Vor Kurzem erhielt ich vom Thorbecke Verlag ein neues Low Carb Buch. Mit dem Untertitel „…mit Genuss – 100 kreative Rezepte mit den richtigen Kohlenhydraten“ von Tori Haschka.
Ich ernähre mich zwar nicht mehr Low Carb, achte aber auf eine gleiche Verteilung von Carbs und Proteinen in meiner Ernährung. Deshalb brauche ich hin und wieder Low Carb Mahlzeiten, um die Pasta vom Mittag „auszugleichen“.
Die Rezepte sind auch nicht alle streng Low Carb. Wie schon im Untertitel steht werden hier die „richtigen“ also gesunde Kohlenhydrate verwendet. Ein sehr schöner Ansatz!
Nun aber erst einmal das Rezept zur Suppe, welche viele schon aus meinem Food Diary kennen.
Weiße Knoblauchsuppe mit roten Trauben
ZUTATEN
2 Portionen (Hauptgericht)
4 Portionen (Vorspeise)
3 Knoblauchzehen
250ml Milch
90g Mandeln, gemahlen oder blanchiert
370g Weiße Bohnen
1 TL Meersalz
250ml Wasser
2 EL Olivenöl
1 TL Weißweinessig
rote Weintrauben
frischer Pfeffer
ZUBEREITUNG
Die Knoblauchzehen schälen und zusammen mit der Milch ca. 8 Minuten köcheln lassen – dabei regelmäßig umrühren.
Nun die Mandeln, Bohnen und das Salz hinzugeben und alles fein pürieren. Das Wasser hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht wurde.
Mit Olivenöl und Essig verrühren und ggf. noch einmal kurz aufkochen lassen. Die Suppe kann auch kalt serviert werden.
Die Weintrauben in Scheiben schneiden, auf der Suppe anrichten und alles noch mit etwas frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
Diese spanische Suppe wird traditionell mit viel Brot gekocht, was hier natürlich weggelassen wird. Trotzdem empfinde ich sie als nicht sonderlich LowCarb. Die Nährwerte zeigen es:
pro Portion (als Hauptgericht)
554 kcal
37g Kohlenhydrate
39g Fett
26g Eiweiß
Ziemlich viel Fette (wenn auch gesunde durch die Nüsse) und mehr Kohlenhydrate als Eiweiß. Aber da jeder Low Carb für sich definieren muss, ist das Gericht zumindest eher Low Carb als ein Teller voll Pasta.
Eine kleine Kritik habe ich noch an dem Rezept. Im Buch steht, dass man 125ml Wasser hinzufügen soll. Ich habe die doppelte Menge genommen, da es einfach zu fest war. Selbst mit den 250ml ist es eine recht dickflüssige Suppe. Da könnte ich mir vorstellen sogar noch 50-100ml mehr hineinzugeben. Das kann man aber ganz gut selbst bestimmen, da das Wasser ja ganz zum Schluss hineinkommt. Ich habe im übrigens auch nur 90g Mandeln statt angebenen 120g verwendet. Zum einen, weil ich nicht so viel im Haus hatte und zum anderen weils mir sonst einfach zu fettig geworden wäre.
Genug gemeckert… denn die Suppe war sehr sehr lecker! Ungewöhnlich aber lecker. Wer Bohnen-, Knoblauch- und Mandelgeschmack mag, wird diese Suppe auch lieben. Die Weintrauben passen richtig gut dazu, auch wenn die Kombination sicher komisch klingt. Zumindest auf Instagram waren einige irritiert 🙂
Zum Buch…
Ich habe Euch oben die Nährwerte selbst ausgerechnet, da im Buch keine angegeben sind, was ich sehr schade finde. Wenn es schon Low Carb Gerichte sind und damit geworben wird, dann sollten auch wenigstens die Infos enthalten sein.
In der 5seitigen Einleitung beschreibt Tori warum sie auf „böse Kohlenhydrate“ verzichtet und welche guten Kohlenhydrate sie neu in ihre Küche aufgenommen hat. Und dann geht es auch schon los:
Frühstücksideen, Snacks, Suppen, Beilagen&Salate, Sommerliche Festessen, Wohlfühlen am Kamin und Desserts. Gerade im letzten Part ist es dann lange nicht mehr Low Carb. Hier wird sogar sehr viel mit Zucker und Mehl gearbeitet. Das passt meiner Meinung nach nicht in das Konzept, was sie zu Beginn vorstellt.
Aber hier kommt mir meine Ernährungsform zu Gute. Ich habe ja keine Verbote, sondern muss mir nur die Makronährstoffe selbst errechnen, dann kann ich all die Rezepte probieren, die mich doch sehr ansprechen. Und das sind einige. Zum Beispiel:
- Peruanische Hühnersuppe mit Koriander
- Pikante Bratäpfel mit Ziegenfrischkäse und Parmaschiknen
- Blumenkohl Couscous mit Mandeln, Rosinen und Minze
- Seebrasse im Zucchinimantel
- Pulled Pork mit Dirty Quinoa und Pfirsichen
- Linsen Hackbällchen mit Ajvar und Tomaten
- Quinoa-Grütze mit Garnelen
Etwas sehr Positives habe ich aber auch noch über das Buch zu berichten. Bei fast allen Rezepten sind kleine Geschichten aufgeschrieben in denen erklärt wird woher die Gerichte kommen und welche Bedeutung sie in dem jeweiligen Land haben. Oder was die Autorin mit ihnen verbindet. Das lese ich mir sehr gerne durch.
Fazit: Wer streng Low Carb macht, für den ist das Buch sicherlich nichts. Dafür sind zu viele Carbs in den Gerichten enthalten. Wem das aber egal ist, der findet hier viele sehr leckere Rezepte mit hauptsächlich gesunden Kohlenhydraten. Ich werden auf jeden Fall noch ein paar Rezepte ausprobieren.
Das Buch hat 175 Seiten, die Rezepte sind nahezu alle mit Bildern abgelichtet und bei Amazon kostet es 22,99 EUR (17,99 EUR als Kindle Version)
Das sieht wahnsinnig lecker aus 🙂 Yummy
War es auch 🙂
Ich liebe Knoblauch! Die würde mir bestimmt auch schmecken!
Viel Spaß beim Nachkochen 🙂
Nachdem du ich die Suppe in deinem Food Diary gesehen habe, musste ich nach dem Rezept googeln. Habs gefunden und die Suppe bisher schon zwei mal gemacht (allerdings mit Mandelmilch). Und sie ist eindeutig, neben Kürbissuppe, eine meiner neuen Lieblingssuppen. Danke Dir. 🙂
Schön! Wie kamst du denn mitv der Flüssigkeitsangabe klar? War dir das auch viel zu wenig?
Jep, ich hab da etwas improvisiert, außerdem hab ich die doppelte Menge gemacht und weniger Mandeln als im Orginal verwendet.
Das Rezept werde ich ausprobieren, denn das klingt unheimlich lecker. Ich mag ja solche Kombis gern 🙂
Gerne – genau deshalb hab ich es mir ausgesucht. Das klang verrückt gut 🙂 Man muss auch mal ungewöhnliche Sachen kochen 🙂
Gibt es Alternativen zu den weißen Bohnen? bzw. wie sehr schmeckt man die raus?
Ich bin nämlich überhaupt kein Fan davon, lieber aber Knoblauch und die Suppe sieht super ecker aus. 🙂
Mhhh.. schwierig! Ist ja schon die Grundlage der Suppe. Vielleicht Kartoffeln, aber da würde ich an deiner Stelle lieber nach einem Knoblauchsuppenrezept googlen und eins nehmen was halt keine Bohnen als Basis hat.