In Berlin konnte ich dieses Jahr das erste Mal „Dim Dum“ essen – bis ich dann gemerkt habe, dass ich schon unheimlich oft welche gegessen hatte. Denn im Grunde ist es das chinesische Pendant der spanischen Tapas. Kleine Gerichte, meist gedämpft oder frittiert. Snacks für zwischendurch oder viele verschiedene zum Ausprobieren, Teilen und Schlemmen.
Die wohl bekanntesten Dim Sum sind Frühlingsrollen und die große Auswahl an gefüllten Teigtaschen, die meist in Bambuskörben gedämpft werden. Übereinandergestapelt, kann man so recht flott viele leckere Dim Sum zubereiten.
Dazu gibt es Sojasauce, Essigsauce oder andere Dips zum verfeinern.
Ich liebe jegliche Art der Teigtaschen und zum Glück gibt es in nahezu jeder Küche solche Gerichte: Gyoza aus Japan, Wan Tan aus China, Ravioli aus Italien, Samosas aus Indien, Maultaschen aus Deutschland, Empanadas aus Südamerika, Piroggen aus Russland.
Man könnte eine ganze Rezeptreihe daraus machen!
Die Zubereitung ist mehr als einfach. Im Grunde könnt Ihr den Teig mit allem füllen was ihr mögt. Fleisch, Fisch, Shrimps, Tofu oder Gemüse. Genau mein Ding!
Für die ersten selbstgemachten Dim Sum im neuen Bambuskorb haben Marie von She Likes und ich uns für eine ganz klassische Fleischfüllung entschieden.
Das Rezept ergibt ca. 25 Teigtaschen.
- 300g gemischtes Hackfleisch
- Ingwer
- Knoblauch
- Frühlingszwiebeln
- 1,5 EL Reiswein / Mirin
- 1,5 EL Sojasauce
- Pfeffer
- 1 Prise Zucker
- WanTan Teigblätter
Ingwer klein schneiden, Knoblauch pressen und die Frühlingszwiebeln in kleine Ringe schneiden. Alles zusammen mit dem Hackfleisch mischen. Mit Reiswein, Sojasauce und Zucker würzen. Mit Pfeffer abschmecken. Fertig ist Eure Füllung.
Nun die einzelnen Teigblätter mit etwas Fleischfüllung belegen und falten. Hier gibt es viele verschiedene Anleitungen im Netz.
Diese kommen nun in die Bambuskörbe, welcher auf einen Topf mit kochendem Wasser gestellt wird. Der heiße Wasserdampf lässt die Dim Sum nun garen. 20 Minuten sollten reichen. Dann erkennt man schon, dass sie fertig sind.
Wenn ihr gleich eine größere Menge faltet könnt Ihr sie auf drei verschiedene Arten essen. Die rohen Wan Tan lassen sich auch sehr gut einfrieren und später weiterverarbeiten.
1. Dim Sum gedünstet
Wie oben beschrieben die Teigtaschen dünsten und mit leckerer Sauce (ich liebe zB Gyoza Sauce) servieren.
2. Dim Sum – Suppe
Statt die gefüllten Wan Tan im Bambuskorb zu dämpfen könnt Ihr sie auch in einer leckeren Suppe kochen.
Wir haben hier einfach Gemüsebrühe angesetzt, Frühlingszwiebeln und Chinakohl hineingeschnippelt und kurz mitgekocht. Die Wan Tans hineingeben und ca. 20 Minuten köcheln lassen. Und am Tisch dann natürlich mit frischem Koriander garniert servieren.
3. Dim Sum gebraten
Ein paar Teigtaschen waren noch übrig vom Vortag. Die habe ich mir einfach am nächsten Abend angebraten und ebenfalls mit Koriander serviert. Man kann nie zu viel Koriander verwenden – meine Devise!
Knusprig angebraten und wieder mit der leckeren Gyoza Sauce verfeinert schmecken die Wan Tan auch sehr lecker!
Alle Zutaten (Wan Tan Teig, Saucen, Mirin, Schälchen etc.) bekommt ihr recht einfach in Asia Shops. In Hannover kann ich Euch den iShop in der Innenstadt empfehlen. Bei der riesigen Auswahl findet ihr alles was ihr braucht und noch viel mehr. Irgendetwas leckeres neues zum probieren nehme ich da immer mit!
Den Bambusdämpfer habe ich via Amazon bestellt und bin voll und ganz zufrieden. Die Edelstahlringe unterscheiden ihn von vielen anderen Bambuskörben. Sie sehen aber nicht nur gut aus, sondern bieten ordentlich Stabilität. So hat man lange etwas davon und er kann sich nicht so leicht verziehen.
Durch die zwei Etagen könnt Ihr auch verschiedene Dim Sum gleichzeitig zubereiten. Wir haben ihn zum Beispiel auch zum dämpfen von Taro Buns verwendet und das hat wunderbar geklappt.
Außerdem sind noch 25 Dämpferpapiere dabei, die man unter die Dim Sum legt und schicke Bambus-Essstäbchen.
Habt Ihr schon Dim Sum gegessen?
Welche Füllung mögt Ihr gerne?
Enthält Affiliate-Links
Ich liebe Dim Sum und könnte es jeden Tag essen!
Hi,
Dim Sum habe ich bis jetzt noch nicht selbst gemacht, Gyoza allerdings schon.
Besitze leider auch noch keinen Dampfgarer (steht aber auf meiner Liste).
Jetzt hast mich allerdings irgendwie angefixt auf Dim Sum 😛
Gut so – die sind aber auch einfach YUMMI!
Hmmmm sieht das lecker aus. Den Dämpfer habe ich mir direkt mal bestellt. 😀
Ich habe bisher ein Mal Dim Sum auf einem Foodfestival gegessen (mit gehobeltem Trüffel obendrauf <3 )und war total angetan. Und so kompliziert klingt die Zubereitung gar nicht! Das wird ausprobiert.
Machst Du die Gyoza selbst oder kann man die kaufen? Die Sauce kenne ich gar nicht.
Die Gyoza Sauce ist gekauft – gibt’s im Asia Laden
Schöner Artikel aber Piroggen sind nicht aus Russland sondern eher aus Polen 😉 In Russland isst man eher Pelmeni 🙂 Liebe Grüße