I lived in books more than I lived anywhere else.

Neil Gaiman

Enthält Werbelinks (Affiliate)

Folgt mir gerne auch auf Goodreads

Aufgrund der knapp 4-wöchigen Reise habe ich viel mit dem Kindle gelesen

 

Jonathan Safran Foer – Tiere Essen
›Tiere essen‹ ist ein leidenschaftliches Buch über die Frage, was wir essen und warum. Als Jonathan Safran Foer Vater wurde, bekamen seine Fragen eine neue Dringlichkeit: Warum essen wir Tiere? Würden wir sie auch essen, wenn wir wüssten, wo sie herkommen?
Foer stürzt sich mit Leib und Seele in sein Thema. Er recherchiert auf eigene Faust, bricht nachts in Tierfarmen ein, konsultiert einschlägige Studien und spricht mit zahlreichen Akteuren und Experten. Vor allem aber geht er der Frage auf den Grund, was Essen für den Menschen bedeutet.

Fast schon ein Klassiker vor allem für Vegetarier und solche, die es nach dem Lesen des Buches geworden sind.
Ich selbst bin keine Vegetarierin, beschäftige mich aktuell aber mit dem Thema Fleischkonsum eher aus umwelttechnischen Gesichtspunkten und habe zumindest schon einmal das Essen von Fleischprodukten zu Hause gestrichen.
Ein KindleDeal kam mir gelegen, so dass ich dieses Buch welches schon lange auf der Wunschliste stand endlich mal erstand und nun auch gelesen habe.
Hier konzentriert sich Foer auf das Thema Massentierhaltung und zwar in den USA. Die Frage ist natürlich in wie weit das auf deutsche Betriebe übertragbar ist, aber diverse Skandale haben ja schon bewiesen, dass wir uns soweit nicht davon entfernen. Und wer sich die Discounter Fleischpreise anschaut, der kann auch nicht behaupten, dass diese Tiere ein gutes und langes Leben hatten. Außerdem muss man sich auch fragen wie viel Fleisch importiert wird.

Mir hat die Mischung aus Statistiken, Interviews, einem Glossar und den eigenen Erfahrungen des Autors gut gefallen. Zum Beispiel bricht er mit einer Aktivistin in eine „Hühnerfabrik“ (so muss man es nennen!) ein und berichtet von dem Gesehenen. Hier geht es hauptsächlich um das Tierwohl von Schweinen, Hühnern und Rindern; am Rande aber auch um Gesundheit (oder die Krankheiten die durch Massentierhaltung und den Verzehr des Fleisches entstehen können) und Nachhaltigkeit/Umwelt.

Dabei ist es keine dogmatische Lektüre von einem „aggressiven“ Vegetarier, denn Foer ist erst im Zuge seiner Recherche zum Vegetarier geworden und gibt zu, dass er doch immer gerne Fleisch gegessen hat. Er lässt „beide Seiten“ zu Wort kommen und stellt viele Fragen, die jeder Leser für sich beantworten kann. Manche Passagen waren mir etwas zu sachlich und langweilig, so dass ich hin und wieder abgeschweift bin und mal die ein oder andere Seite wiederholen musste.

Die zum Teil detailliert beschriebenen Quälereien der Tiere sind schon harter Tobak und sicher nichts für zarte Gemüter, aber die Wahrheit tut manchmal weh.

Fazit: Ein sehr gutes Werk zum Thema, was mich weiter zum Nachdenken gebracht hat. Sicherlich werde ich weiterhin öfter zu vegetarischen Alternativen greifen, wenn ich auswärts Esse, aber 100% Vegetarier werde ich derzeit nicht.

Nachtrag: Eine Bekannte berichtete mir, dass Foer selbst wieder zum Fleischesser geworden ist, wofür ich allerdings nirgends einen „Nachweis“ finden konnte. Weiß jemand etwas darüber?

 

Ella Wünsche – Herz-Schmöker-Club
Perfekte Männer gibt es nur zwischen Buchdeckeln – das ist Emma schon lange klar. Im Literaturclub »Herz-Schmöker« diskutiert sie jeden Sonntag mit ihren Freundinnen über Highlander, Bad Boys mit weichem Kern und andere Kerle, von denen sie sonst nur träumen kann … bis eines Abends Leo dort auftaucht.
Leo mit dem rauen Charme und dem schiefen Grinsen. Leo mit den türkisblauen Augen und dem gut gebauten Körper. Leo, der genauso gut einem Liebesroman entsprungen sein könnte!
Während ihre Freundinnen noch am Schwärmen sind, kommen Emma erste Zweifel an Leos Perfektion. Denn eines hat sie über Buchhelden inzwischen gelernt: Sie haben fast immer ein Geheimnis …

Puh, zum Glück habe ich für dieses Buch kein Geld ausgegeben. Für mich eine vorhersehbare, zum Teil kindisch alberne Geschichte ohne jeglichen Tiefgang. Am Anfang habe ich mich noch ganz nett unterhalten gefühlt, aber spätestens ab dem Punkt als es zum „Club der Teufelinnen“ wird ist es nur noch realitätsfremd und klamaukig. Auch der Schreibstil war mir zu einfach und irgendwie plump.
Thematisch behandelt es zum Teil ein doch interessantes und ein aktuelles Thema (was ich aufgrund der Spoilergefahr nicht nennen kann), aber die Umsetzung war mir viel zu oberflächlich. Da würde ich mir wünschen, dass ein andere/r (bessere/r) Autor/in das aufnimmt und zu etwas wirklich Gutem verwandelt….

 

Cornelia Funke – Hinter verzauberten Fenstern
Warum hat mein blöder kleiner Bruder Olli den schönen Schokoladenadventskalender bekommen und ich nur diesen doofen Papieradventskalender, ärgert sich Julia. Doch das auf ihrem Kalender abgebildete Haus glitzert so silbrig und geheimnisvoll, dass Julia der Versuchung nicht widerstehen kann und das erste Fenster ihres Kalenderhauses öffnet. Da bemerkt sie, dass das Haus bewohnt ist und dass sie die Menschen, die darin leben, besuchen kann. Damit beginnt ein ganz ungewöhnliches Abenteuer…

Mhhh… vielleicht habe ich mir bei den vielen positiven Bewertungen mehr erhofft, vielleicht gehöre ich mit fast 35 (und ohne Kinder) nicht zur Zielgruppe, vielleicht ist das illustrierte Buch auch schöner als das Hörbuch, aber…
…mich konnte die Geschichte nicht so richtig „packen“ oder „begeistern“. Ja es ist eine niedliche Kindergeschichte und nicht zwingend nur für Kinder, aber es gibt andere Kinderbücher bei denen ich eher sagen würde, dass sie etwas für Erwachsene sind. Mich hat es nur in Weihnachtsstimmung versetzt, weil ich meinen Baum beim Hören aufgebaut und dekoriert habe 🙂
Die Idee ist süß und ich blicke jetzt etwas schmunzelnd auf „Nicht-Schoko-Adventskalender“, aber im Großen und Ganzen war es eine nette vor sich hinplätschernde Geschichte für mich. Ich hatte mir irgendwie noch mehr Weihnachtsgefühl erhofft.
Für kleine Kinder aber sicherlich eine süße Geschichte zum Vorlesen in der Weihnachtszeit 🙂

 

Matt Haig – Ein Junge namens Weihnacht
Die absolut wahre Geschichte des Weihnachtsmanns
Wie war das eigentlich, als der Weihnachtsmann noch ein Junge war? Er hieß Nikolas, wuchs in großer Armut mitten in Finnland in einer kleinen Holzhütte auf – und dies ist seine wahre Geschichte. Der elfjährige Nikolas begibt sich allein auf eine gefährliche Reise an den Nordpol, um seinen Vater zu finden. Er besteht haarsträubende Abenteuer, begegnet fliegenden Rentieren, einer Elfe, einem gewalttätigen Troll – und er stellt fest: Wichtel gibt es wirklich! In ihm reift ein Entschluss: Er will die Welt zu einem glücklicheren Ort machen. Wie er dieses Ziel erreicht und wie er dabei zum Weihnachtsmann wird – das verrät dieses Buch.

Diese Weihnachtsgeschichte hat mir schon viel besser gefallen. Ganz toll von Rufus Beck vertont bietet es alles was ich mir so vorgestellt hatte. Witz & Charme, tolle Charaktere, Zauber und sehr viele tolle Botschaften.
Auch erklärt es viele Fakten rund um den Weihnachtsmann auf eine detailverliebte Art und Weise.
Der Beginn ist leider recht traurig und ob ich explodierende Koboldköpfe so super finde für Kinder, weiß ich nicht genau. Dafür einen kleinen minimalen Abzug.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterhören; zwei weitere Bücher sind bei Audible verfügbar.

„DAS UNMÖGLICHE IST NUR EINE MÖGLICHKEIT DIE DU NOCH NICHT ERKANNT HAST.“

 

Heike Winnemuth – Um es kurz zu machen: Über das unverschämte Glück, auf der Welt zu sein*
Meike Winnemuth macht es kurz und persönlich, dafür ist sie bekannt. Egal ob sie über chronische Partypanik, männliche Unterarme (behaart!) oder über bestmögliche Selbstverwirklichungschancen philosophiert, es kommen wundervolle Würdigungen der wahren Schönheit des hundsnormalen Lebens heraus – garantiert mit Suchtfaktor!

Seit „Das große Los“ zu meinen Lieblingsbüchern zählt habe ich mich in Meike Winnemuth und ihre Schreibweise verliebt. So sehr, dass ich sogar überlege mir ihr neuestes Werk über’s Gärtnern zuzulegen – Dabei liegt mir nichts ferner als einen Garten zu bewirtschaften #SchwarzerDaumen
Doch sie schreibt so intelligent, lustig und immer auf den Punkt gebracht, dass ich jedes Werk von ihr lesen möchte. „Um es kurz zu machen“ ist eine Kolumnensammlung mit vielen kurzen Texten zu allerlei Themen, die das Leben so bereithält: Junggesellinen-Partys, Achtsamkeit, Kreuzfahrten, First-World-Problems und mehr. Diese Kolumnen stammen aus der Cosmopolitan, Geo Saison, Myself, Stern, Süddeutsche Zeitung und Viva.

„In Deutschland […] haben Komplimente fast immer den Beigeschmack manipulativer Unehrlichkeit. Lob scheint hier lediglich Mittel zum Zweck zu sein – und grundsätzlich nur von oben nach unten erfolgen zu dürfen.“

„Random acts of kindness: Grob übersetzt Freundlichkeit nach dem Zufallsprinzip. Die Idee ist, wildfremden Leuten etwas Gutes zu tun, idealerweise anonym, um die mit guten Taten verbundenen Konsequenzen zu vermeiden – zum Beispiel das Gefühl des Empfängers, in jemandes Schuld zu stehen […]“

Danke Frau Winnemuth für die erneut schönen Stunden in ihrer Gedankenwelt. Es war mir ein inneres Blumenpflücken. Also doch das Gärtnerbuch holen…..

 

Ellin Carsta – Das bedrohte Glück (Hansen Saga 3)
Hamburg 1894: Frisch verheiratet stürzt sich Luise in die Arbeit im Familienkontor und versucht damit, ihrem Ehemann Hans Petersen so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Die Geschäfte laufen prächtig und Luise übernimmt immer mehr Verantwortung. Mit ihrer Schwangerschaft trägt sie allerdings ein großes Geheimnis mit sich herum: Sie weiß, dass dieses Kind ihre beruflichen Ziele unmöglich machen und ihr Leben komplett verändern wird. Für den Tag der Geburt schmiedet sie deshalb einen geheimen Plan und ist davon überzeugt, dass er die einzige mögliche Lösung darstellt.
Auch ihr Onkel Karl, der das Kontor der Familie Hansen in Wien führt, hat etwas vor seiner Familie zu verbergen. Als ihm ein Kleinkrimineller auf die Spur kommt und ihn skrupellos mit seinem Wissen erpresst, spitzt sich die Lage für Karl immer weiter zu.

Band 3 einer Reihe, die ich erst im Sommer diesen Jahres begonnen habe, mich aber weiterhin begeistert. Es ist nicht so viel passiert wie in den vorherigen Bänden und ich hatte mir wieder Kamerun-Schauplätze gewünscht, die nicht vorkamen. Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gehört, weil mir die Charaktere sehr ans Herz gewachsen sind und ich die Geschichte der hamburg-wiener Kontors-Familie gerne verfolge.
Das Ende ist auch wie bei den anderen Bänden kein extremer Cliffhanger, aber trotzdem werde ich auch Band 4 hören, der als Buch gerade erschienen ist 🙂

 

 

Welches weihnachtliche Buch ist Euer liebstes?