I was wise enough never to grow up,
while folling people into believing I had.
Margaret Mead
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Angie Kim – Miracle Creek
In der Kleinstadt Miracle Creek in Virginia geht ein Sauerstofftank in Flammen auf. Zwei Menschen sterben – Kitt, die eine Familie mit fünf Kindern zurücklässt, und Henry, ein achtjähriger Junge. Im Prozess wegen Brandstiftung und Mord sitzt Henrys Mutter Elizabeth auf der Anklagebank. Und die Beweise sind erdrückend. Hat sie ihren eigenen Sohn ermordet? Während ihre Freunde, Verwandten und Bekannten gegen sie aussagen, wird klar: In Miracle Creek hat jeder etwas zu verbergen.
Ich verstehe absolut, warum dieses Bcuh für so viele ein Highlight ist. Doch für mich leider nicht, weil es einfach nicht meine Thematik ist und es mir zu herunterziehend war. Kein Protagonist war mir wirklich sympathisch, auch wenn sie sehr dreidimensional gezeichnet wurden. Wie gesagt vom reinen Schreib-Handwerk ein wirklich grandioses Buch, welches viele (auch durchaus wichtige) Themen wie Behinderungen, Rassismus, Einwanderung, Kleinstadtleben, Zwischenmenschliche Beziehungen usw. behandelt.
Aber es hatte für mich Längen und ich musste mich immer wieder selbst ermuntern weiterzuhören, was oft nur davon getrieben war zu erfahren, was nun passiert ist. Die juristischen Passagen haben mir gefallen, aber gerade das Zwischenmenschliche konnte mich nicht so erreichen. Mutter-Kind-Erziehungs-Themen sind einfach so gar nicht meins. Da komme ich nicht ins Fühlen, was aber nicht Schuld des Buches ist. Aber im Vergleich zu anderen Büchern, die 4 Sterne von mir bekommen kann ich hier leider nur 3 vergeben – Was wie gesagt an meiner ganz persönlichen Themenpräferenz liegt.
Thees Uhlmann – Sophia, der Tod und ich
Der Tod gibt sich die Ehre und bringt Leben in die Bude
Im Debütroman des Musikers Thees Uhlmann geht es ums Ganze. Der Tod klingelt an der Tür. Aber statt den Erzähler ex und hopp ins Jenseits zu befördern, gibt es ein rasantes Nachspiel. Ein temporeicher, hochkomischer, berührender Roman über die wirklich wichtigen Fragen des Lebens.
Es geht auf eine Reise zwischen Himmel und Hölle – und um die Frage, ob es das alles überhaupt gibt. Eine Reise, die geprägt ist durch die Tollpatschigkeit, mit der sich der Tod durch die Welt der Lebenden bewegt, und Fragen wie: Muss der Tod pinkeln? Und wenn ja, wie macht er das? – Und die große Frage, was denn besser ist, »to burn out or to fade away«.
Ich wusste nicht worauf ich mich bei diesem Buch einlasse, nur dass es lustig ist und mir schon oft empfohlen wurde. Jetzt bin ich mehr als glücklich darüber, denn ich hatte einige Stunden Hörgenuss dabei. Vom Autor selbst eingesprochen, mag ich natürlich den norddeutschen Schlag und manchmal hört man das Umblättern der Seiten – Schön, schön, schön 😉
Der Hauptcharakter wurde mir nicht 100%ig sympathisch, aber dafür liebte ich alle Nebencharaktere umso mehr. Sophia, die Mutter und natürlich allen voran der Tod. Der schwarze und intelligente Humor war einfach sehr erfrischend und der Roadtrip göttlich. Die Themenvielfalt ist groß, da der Erzähler auch gerne mal abschweift. Ich mochte die Geschichte sehr gerne, denn sie ist nicht nur etwas zum Schmunzeln sondern auch zum Nachdenken. Da störte es mich gar nicht, dass die fantastischen Elemente nicht erklärt wurden – Darum geht es in dem Buch ja auch nicht. Die bieten nur die Grundlage für den urkomischen Roadtrip der Vier.
John Ironmonger – Der Wal und das Ende der Welt
Erst wird ein junger Mann angespült, und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existentiell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land. Und vielleicht die ganze Welt. Weil alles mit allem zusammenhängt.
Der Hype um dieses Buch ist dieses Jahr ganz besonders noch einmal aufgeflammt und so fand es als Empfehlung eines Kollegen seinen Weg zu mir.
„Haben Sie mal von der These gehört, dass unsere Gesellschaft nur drei volle Mahlzeiten von der Anarchie entfernt ist?“
Letztes Jahr hätte ich es als eine spannende und interessante Geschichte empfunden, mit einem ganz niedlich, witzigen Dorf als Setting und einem Protagonisten, der aus der Stadt flieht und zum Held wird.
Dieses Jahr gelesen, konnte ich manchmal kaum glauben, dass John Ironmonger es bereits 2015 veröffentlicht hat. Aber vermutlich wird man zu jedem Szenario irgendwo eine vorher veröffentlichte Geschichte finden, bei den Massen an Büchern die herauskommen.
So waren die Ereignisse, welche Joe in diesem Roman in das kleine Dörfchen St. Piran bringt und alles was daraufhin folgt nicht nur interessant-witzig und manchmal auch zynisch und sarkastisch, sondern vor allem auch beklemmend. Bis zu den letzten ca. 150 Seiten wurde dieses Gefühl stärker und ich hoffte mehr und mehr auf ein hoffnungsvolles Ende. Dieses bekam ich auch, so dass sich eigentlich im gesamten Buch auch eine Studie zum Thema Menschlichkeit zeigt. Nur leider bin ich mir nach diesem Jahr nicht so sicher, ob nicht die Ursprungsthese bei einem gefährlicheren Szenario, doch eintreffen würde und die Menschlichkeit an zu vielen Stellen schon verloren gegangen ist. Auf jeden Fall ein Buch was nachhallt und sehr zum Nachdenken anregt.
Einziger Wermutstropfen war, dass ich Joe aufgrund der Erzählweise nicht so nah kam. Ein Ich-Erzähler hätte mir eventuell mehr zugesagt und auch die „Liebesgeschichte“, die zum Glück nicht viel Raum einnimmt hätte ich nicht gebraucht.
Absolut empfehlenswert ist übrigens auch das Nachwort!
J.K.Rowling – Harry Potter and the Order of the Phoenix
Dark times have come to Hogwarts. After the Dementors‘ attack on his cousin Dudley, Harry Potter knows that Voldemort will stop at nothing to find him. There are many who deny the Dark Lord’s return, but Harry is not alone: a secret order gathers at Grimmauld Place to fight against the Dark forces. Harry must allow Professor Snape to teach him how to protect himself from Voldemort’s savage assaults on his mind. But they are growing stronger by the day and Harry is running out of time.
Der dickste Harry Potter Band und so wurde mir nach 15 Jahren beim re-readen bewusst wie viel doch im Film fehlt und wie tiefgreifender die Geschichte ist. Viele Ereignisse werden sehr viel logischer, wenn man die Bücher liest und nicht nur die Filme schaut. Und so habe ich jede der 800 Seiten genossen und freue mich auf Band 6 im nächsten Jahr.
Ewald Arenz – Alte Sorten
Sally und Liss: zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Sally, kurz vor dem Abitur, will einfach in Ruhe gelassen werden. Sie hasst so ziemlich alles: Angebote, Vorschriften, Regeln, Erwachsene. Fragen hasst sie am meisten, vor allem die nach ihrem Aussehen.
Liss ist eine starke, verschlossene Frau, die die Arbeit, die auf dem Hof anfällt, problemlos zu meistern scheint. Schon beim ersten Gespräch der beiden stellt Sally fest, dass Liss anders ist als andere Erwachsene. Kein heimliches Mustern, kein voreiliges Urteilen, keine misstrauischen Fragen. Liss bietet ihr an, auf dem Hof zu übernachten. Aus einer Nacht werden Wochen. Für Sally ist die ältere Frau ein Rätsel. Was ist das für Eine, die nie über sich spricht, die das Haus, in dem die frühere Anwesenheit anderer noch deutlich zu spüren ist, allein bewohnt? Während sie gemeinsam Bäume auszeichnen, Kartoffeln ernten und Liss die alten Birnensorten in ihrem Obstgarten beschreibt, deren Geschmack Sally so liebt, kommen sich die beiden Frauen näher. Und erfahren nach und nach von den Verletzungen, die ihnen zugefügt wurden.
Mit meiner Meinung werde ich jetzt sicherlich vielen Menschen das Herz brechen und fühlt Euch bitte nicht angegriffen. Ich verstehe due Begeisterung für dieses Buch gar nicht. Positiv hervorzuheben ist die Sprache (da sind einige tolle Sätze drin) und die sehr gute Hörbuchsprecherin (Sabine Arnhold).
Leider war es das auch. Die Geschichte der zwei ungleichen und doch gleichen Frauen verbunden mit einer sich anbahnenden Freundschaft zwischen zwei Generationen fand ich furchtbar langweilig 🙁 Ich mochte besonders Sally gar nicht und und kam Liz auch nicht sonderlich nahe. Anderen mag das anders ergehen.
Sie haben beide ihre Geheimnisse, welche mich aber ehrlich gesagt irgendwie nicht interessiert haben. Positiv hervorzuheben, dass ich durchaus etwas über verschiedene Aspekte der Landwirtschaft gelernt habe. Ich weiß warum man Bienen mit Puderzucker bestäubt – Vielleicht hilft das bei Wer wird Millionär einmal 😉
Astrid Göpfrich & Claudia Engel – Der Weihnachtsmann steigt aus
Weihnachtsmann, das war einmal ein Traumberuf: freundliche Kunden, Dienstschlitten gratis, pünktlicher Feierabend und viel Urlaub. Heute hingegen: Nachtschichten, wachsende Paketberge, streikende Rentiere, und danke sagt auch keiner mehr. Es hilft alles nichts, der Weihnachtsmann schmeißt hin und muss zum Arbeitsamt, das auch prompt einen Job für ihn hat. Als Fahrkartenkontrolleur schenkt er jedem Schwarzfahrer 40 Euro, damit dieser sich ein Ticket kaufen kann. Da hat er doch alles richtig verstanden, oder?
FURCHTBAR!
Ein Buch, bei dem ich mich über mich selbst geärgert habe, dass ich Bücher nicht abbrechen kann und mich durchquäle.
Keine Ahnung für welche Zielgruppe das Buch gedacht ist, aber ich hatte mir eine weihnachtlich herzliche und lustige Geschichte erhofft, aber so ziemlich das Gegenteil bekommen. Eine plumpe Erzählung, mit absurden Charakteren und noch absurderen Geschehnissen. Ein gruselig hölzerner Schreibstil, der nicht vor Kraftausdrücken zurückschreckt. Auf keinen Fall etwas für Kinder, aber für Erwachsene auch nicht. Außer man amüsiert sich auch bei Stammtisch-Comedy aus dem letzten Jahrhundert. Nein danke!
Welche Weihnachtsbücher könnt Ihr empfehlen?
Hallo Claudia,
schön, wieder ein paar Buchtipps (oder -nichtempfehlungen 😉 ) von dir zu lesen! Deinen Adventskalender schaue ich auch gerne, ein paar der Bücher habe ich mir übers Jahr schon geholt – John Marrs und Beth O’Leary… einfach genial! Das Todeshörbuch habe ich mir gleich mal auf Spotify gespeichert.
Einen schönen Sonntag dir und liebe Grüße!
Das freut mich!