Wer sich in den Weiten des Internets und ganz besonders bei den Fitness-Accounts herumtreibt wird sie schon kennen – die Süßwaren auf Gemüsebasis.
Brownies mit Bohnen oder Kartoffeln als Grundlage, statt Mehl und Zucker. Das klingt gesund und irgendwie… Naja…komisch, oder?
Aber meine Neugierde war geweckt. Welcher Gemüse-Brownie ist denn nun leckerer und wie steht es um die jeweiligen Nährwerte?
Kidneybohnenbrownies a la Carina
Mein erster Versuch war die Kidneybohnen-Variante von Carina aka Creams Beauty Blog.
ZUTATEN
1 Dose Kidneybohnen (225g)
1 Ei
1 EL Honig oder Agavendicksaft
50 ml Milch
30 g Schoko Whey (Proteinpulver)
1 TL Zimt
1/2 TL Backpulver
2 TL Backkakao
1 Prise Salz
20 g Schokodrops (zB von Xucker)
ZUBEREITUNG
- Die Kidneybohnen sehr gründlich mit Wasser abspülen und abtropfen lassen. Zusammen mit den anderen Zutaten (außer den Schokodrops)zu einem gleichmäßigen Teig pürieren. Falls der Teig zu fest scheint gebt ihr noch etwas Milch dazu.
- In eine mit Backpapier ausgelegte Auflaufform geben und die Schokodrops darüber streuen.
- Im vorgeheizten Ofen (180 Grad Ober-/Unterhitze) für 12-15 min backen bis der Brownie Risse an der Oberfläche bekommt.
- Etwas auskühlen lassen, in Rechtecke schneiden und warm oder am nächsten Tag kalt genießen.
Süßkartoffelbrownies a la Eva-Maria
Via Snapchat machte mich Eva-Maria darauf aufmerksam, dass ich doch mal ihre Süßkartoffel-Muffins probieren sollte. Das tat ich auch, allerdings wandelte ich den Teig zu einem Brownie-Teig um. Letztendlich ist es ja nur eine andere Form. So konnte ich aber beide Varianten vergleichen.
ZUTATEN
170g gekochte Süßkartoffel
2 Eiklar (60g)
30g Schoko Whey (Proteinpulver)
20g Backkakao
1 TL Chia-Samen
1 Prise Salz
30g Xucker Light
1/2 TL Backpulver
15 g Xucker Schokodrops
ZUBEREITUNG
Die Süßkartoffel schälen und weich kochen. Abkühlen lassen und zusammen mit den anderen Zutaten pürieren.
In eine mit Backpapier ausgelegte Auflaufform geben und die Schokodrops darüber streuen.
Im vorgeheizten Ofen (160 Grad Umluft) für 20min Backen. Die Stäbchenprobe machen (wobei der Teig innen gern noch einen weichen Kern haben darf) und die Form hinausholen. Etwas auskühlen lassen und warm oder am nächsten Tag kalt genießen.
Wie steht es um die Nährwerte der Gemüse-Kuchen?
Der Vergleich hinkt natürlich ein wenig, denn beim Kidneybohnen-Brownie kam etwas mehr heraus als beim zweiten Rezept. Auch habe ich bei der Süßkartoffelvariante weniger Schoko-Drops verwendet. Das war aber ganz unbewusst.
Nährwerte für die gesamte Portion Kidneybohnenbrownies
630 kcal / 20 g Fett / 60g KH / 48g Eiweiß
Nährwerte für die gesamte Portion Süßkartoffelbrownies
502 kcal / 17,6 g Fett / 81g KH / 40g Eiweiß
Letztendlich sind sich die beiden schon recht gleich von den Nährwerten. Beide habe ich auf zwei Portionen aufgeteilt und bin damit jeweils gut satt geworden. So oder so ist es eine leckere Nascherei, die sehr viel Proteine enthält. Zum Vergleich hier mal die Nährwerte von nur zwei „normalen“ Brownies (McDonalds).
640 kcal / 34 g Fett / 72g KH / 8g Eiweiß
Sehr viel fettreicher, bei ähnlichen Kohlenhydratwerten, dafür aber mit kaum Eiweiß. Für eine ausgewogene Ernährung sind die Gemüse-Varianten definitiv besser!
Welcher Gemüsebrownie schmeckt besser?
Bei den Kidneybohnenbrownies gehen die Meinungen aueinander. Viele lieben sie, viele mögen sie aber auch gar nicht, oft weil ihnen der Bohnengeschmack zu dominant ist.
Das sehr gründliche Waschen, soll dem Ganzen Abhilfe schaffen, allerdings muss ich sagen, dass man den Bohnengeschmack mit allem Wasser der Welt nicht ganz aus der Bohne herausbekommt. Ist auch irgendwie logisch.
Trotzdem fand ich es nicht extrem negativ. Der Schokogeschmack kommt durch das Whey und die Drops sehr gut durch. Etwas gestört hat mich (besonders im abgekühlten Zustand), dass der Brownie doch recht trocken und etwas „staubig“ war. Das kann natürlich auch daran liegen, dass er zu lange im Ofen war. Vielleicht sollte ich beim nächsten Mal nicht bis zum Reißen der „Decke“ drin lassen?
Alles in allem war er aber lecker und hat vor allem ordentlich gesättigt!
Ob es allerdings ein zweites Mal geben wird… da bin ich mir nicht sicher!
Denn im direkten Vergleich haben die Süßkartoffebrownies absolut gewonnen! Sooo lecker! Man schmeckt auch hier das Gemüse als Grundlage leicht heraus, allerdings ist das ja süß. Zusammen mit dem Schoko-Whey und den Schokodrops ist das für Chocoholics absolut köstlich. Auch ist der Teig sehr viel weicher und im Kern noch richtig „kluntschig“. Warm eine absolute Offenbarung und einem normalen Brownie durchaus ebenbürdig.
Ich denke zukünftig wird es öfter mal Gemüsebrownies geben… dann allerdings mit Süßkartoffeln!
Kann ich das Schoko-Whey weglassen oder hast du ne Alternative? Als Couchpotatoe hat man das nicht immer zuhause 🙂
Geschmacklich ist es schon entscheidend, da es sehr viel schokoladiger schmeckt. Von der Konsistenz wird es keinen großen Unterschied machen. Aber es sind ja Proteinbrownies – wenn dir die Nährwertverteilung egal ist, dann kannst du auch normale Brownies essen – wie man an den Nährwerten sieht 🙂
Man könnte doch dann einfach Kakaopulver dazu geben? Ich finde diese Rezepte wirklich sagenhaft klasse! Einfach lecker und trotzdem gesunde Zutaten. Mit den Süßkartoffeln werden sie dann natürlich ein ganzes Stück kohlenhydratreicher und entsprechend weniger Protein. Ich habe Kidneybohnen auch schon in anderen Zusammenhängen ausprobiert und weiß, dass sie einfach so geschmacksneutral sind, dass man sie problemlos auch in süße Rezepten nutzen kann. Diese Brownies werden somit auf jeden Fall ausprobiert. (-; Danke für die tolle Anregung!
Naja – ich fand sie nicht so geschmacksneutral – hab ich ja geschrieben, dass mir die Süßkartoffelvariante besser gefallen hat 😉 Ja – mehr Kakaopulver wäre eine Idee. Muss man einfach ausprobieren.
Auch mein erster Gedanke war, ‚wie kann ich das Proteinpulver ersetzen?‘
Mehr Kakaopulver klingt nach einer guten Idee. Der Proteingehalt der Brownies ist ja nicht nur durch das Pulver höher, sondern auch schon allein durch die Bohnen. Solche künstlichen Pulver kommen für mich nicht wirklich in Frage, gehe da eher in Richtung Clean Eating. Zwar nicht ganz so streng, aber wenn ich schon selber koche/backe, dann auch mit möglichst natürlichen Zutaten.
Vielleicht wäre auch ein Ei mehr eine Idee, das würde den Proteingehalt etwas erhöhen und gleichzeitig die Brownies etwas saftiger machen.
Bin schon sehr gespannt aufs ausprobieren der Rezepte!
Liebe Grüße Lizzy
Ich habe jetzt auch schon öfter Brownies, Muffins und Kuchen(böden) mit Kidneybohnen gebacken und man schmeckt die Bohnen wirklich immer leicht raus und so richtig saftig, matschig sind die Sachen auch nie geworden. Ich muss definitiv mal dein Süßkartoffel-Rezept versuchen bzw. die Alternative mit Zucchini.
Liebe Grüße
Maria
Ja – Zucchinikuchen klingt auch immer spannend – Muss ich mal testen
So was habe ich noch nicht versucht und ich traue mich irgendwie auch nicht.
Die Vorstellung ist irgendwie ….
Aber dafür habe ich gerade deinen Quarkauflauf im Ofen.
Der erste Versuch war mit Heidelbeeren und super. Der zweite war mit Mandarinen und ist warum auch immer nichts geworden.
Jetzt versuche ich gerade eine Variante mit Mango Flavedrops und Johannisbeeren.
Vielleicht dann nächstesmal mit Süßkartoffel? 😉
Probier den Brownie einfach mal aus 😉 Man hat ja nix zu verlieren außer dass es einem halt nicht schmeckt. Schön dass der Quarkauflauf gefällt. Was war denn bei dem mit Mandarine das Problem?
Die Süßkartoffelbrownies werde muss ich auch auf jeden Fall probieren! Danke für das Vorstellen des Rezepts und den Vergleich!
Carinas Brownierezept hab ich schon in mehreren Varianten nachgebacken (Schoko, Vanille-Kokos-Blaubeere und Erdnuss-Schoko. Die letzten beiden mit weißen Bohnen.). Die Schokoversion wurde bei mir total saftig (ich denke, es liegt am Ofen, meiner heizt nicht richtig und ich hatte sie 26 Minuten drin) und hatte insgesamt 509 Kalorien (29.2g KH, 17.7g F, 43.1g P). Ich hatte allerdings keine Kuhmilch und als Süßung Erythrit verwendet, vielleicht daher der Unterschied (ich hatte auch schwarze Bohnen und vermutlich ein anderes Whey als Du, vielleicht macht das auch noch was aus).
Ich bin immer total froh über solche Rezepte, grad weil ich auch tracke (sehr schlau, damit in der vermutlich stressigsten Phase meines Lebens anzufangen, kurz vor Ende der Promotion. Aber es funktioniert doch erstaunlich gut! Ich hätte es nicht gedacht.) und weil diese Brownies total gut den Süßhunger stillen und dazu super Werte haben! Bin sehr gespannt auf die Süßkartoffelbrownies.
Vielen Dank übrigens für Deine sehr informativen und gut geschriebenen Ernährungsposts! Ich wollte schon beim Post über Deinen Ernährungsweg kommentieren, aber der Kommentar wurde irgendwie immer zu lang (verdammte Geisteswissenschaftler können sich nicht kurz fassen …) und dann hab ich es irgendwann aufgegeben. In der Essenz wollte ich Dir nur zustimmen und bestätigen, dass Kalorienzählen an sich nichts Essgestörtes hat – es kann halt dazu werden, wenn man es obsessiv betreibt (wie eben alles im Leben) – und dass dieser Weg auch mit Tendenz zur Essstörung ein guter sein kann (wie ich entdeckt habe).
Long Story short: Dankeschön! Ich bin sehr gespannt, auf die weiteren Posts aus dieser „Reihe“, ich mag sehr die Art, wie Du an die Themen herangehst.
Daaaanke! Und kein Kommentar kann ZU LANG sein! Ich freue mich riesig über all das positive Feedback! Ja, beim Tracken muss man immer die eigenen Produkte anschauen – meine Werte sind dann nur so Richtlinien, um ein Gefühl zu bekommen. Bzgl. der „Essstörung“ ist das ein wirklich guter Hinweis. Denn Kalorienzählen kann sicher auch helfen, dass man nicht „zu wenig“ isst und wieder ein Gefühl für Maßvolles essen bekommt. Nicht nur wenn man vorher zu viel gegessen hat, sondern auch für den Fall, dass man zu wenig zu sich genommen hat.
Sag das nicht zu laut mit den Kommentaren! Sonst hast Du bald unter jedem Beitrag Romane stehen 😀 (Scherz.)
In der Tat ist bei mir niemals das Problem gewesen, dass ich zu wenig esse, eher im Gegenteil. Und ich hab mich lange gegen das Tracken „gewehrt“ (innerlich), weil ich früher Weight Watchers gemacht habe (was ja so ähnlich ist) und das nicht gut für mich geklappt hat. Das war allerdings auch vor 15 Jahren oder so (ich fühle mich grad sehr alt …), deswegen bin ich so erstaunt, wie gut es mit dem Tracken klappt und wie positiv ich es empfinde. Und Deine Beiträge dazu (auf so ziemlich allen Kanälen) finde ich total hilfreich und sie haben mich auch (mit) dazu bewogen, das doch zu probieren 🙂 Dafür auch nochmal Danke!
Ich glaube auch, dass ich wahrscheinlich „für immer“ tracken werden muss und empfinde das nicht als schlimm, wie so manche andere in den Kommentaren beim entsprechenden Post. Es ist ja zum Glück dank Apps sehr bequem und ich bin froh über die Kontrolle, denn ich hab absolut kein Maßgefühl für Essen (leider). Also kein „intuitiv essen“ für mich. Meine Intuition hat ständig Hunger.
(Morgen werden die Süßkartoffelbrownies ausprobiert. Ich freu mich schon drauf!)
Immer her mit den langen Kommis 🙂 Ja – intuitiv essen klappt bei mir halt auch nicht und ich fände es nicht schlimm immer zu tracken – zumindest immer dann wenn ich ein Ziel verfolge 🙂 Also freut mich dass dir die Beiträge gefallen! Und weiter so!
Die Süßkartoffelvariante muss ich mal ausprobieren. Klingt definitiv sehr lecker.
Dito, muss ich auch ausprobieren!
Jetzt am Wochenende werde ich mal meine Pancakes etwas ändern. Am Samstag mal Low Carb mit Mandelnmehl und am Sonntag mit Süßkartoffel!
Liebe Claudia,
danke für die Vorstellung der beiden Rezepte! Bei mir zuhause schwirrt noch eine Dose Kidneybohnen rum, ich werde also zuerst mal die erste Variante testen (auch wenn du nicht so begeistert warst). Mal gucken, ob mich das Rezept mehr überzeugen kann. Noch bin ich recht skeptisch. 😉
Liebe Grüße,
Jule
Bin gespannt! Berichte mir dann mal wie du es fandest!
Hallo liebe Claudia,
nachdem du mir von den Süßkartoffel-Brownies erzählt hast, habe ich selbst ein wenig herumexperimentiert und was ganz begeistert vom Ergebnis! 🙂 Ich will in Zukunft noch mehr mit Gemüse backen und experimentieren! 🙂
Liebe Grüße,
Hannah
Ja ich auch, wobei die Süßkartoffelbrownies auf Platz 1 bisher sind. Ein süßes Kuchenrezept mit Zucchini will ich auch noch probieren. Das wurde mir mal auf Snapchat empfohlen 🙂
Okeee, ich weiß, wer ganz bald Süßkartoffel-Brownies probieren muss! Schon auf deinen Bilder sehen die Brownies absolut köstlich aus und ich wette, sie schmecken noch besser. Vor allen Dingen habe ich mich an die Brownies mit Bohnen eben wegen des Bohnengeschmacks nie getraut. Aber mit Süßkartoffel? Das MUSS ich probieren 😉
Liebste Grüße, Mia
Viel Spaß dabei 🙂