I read so I can live more than one life in more than one place.

 – Anne Tyler

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Arno Strobel – Offline
Fünf Tage ohne Internet. Raus aus dem digitalen Stress, einfach nicht erreichbar sein. Digital Detox. So das Vorhaben einer Gruppe junger Leute, die dazu in ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf den Watzmann in 2000 Metern Höhe reist.
Aber am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird kurz darauf schwer misshandelt gefunden. Jetzt beginnt für alle ein Horrortrip ohne Ausweg. Denn sie sind offline, und niemand wird kommen, um ihnen zu helfen …

Die wirklich sehr vielen 5* Bewertungen kann ich gar nicht nachvollziehen, denn Arno Strobel und ich – Wir werden wohl keine „Buchfreunde“ mehr 🙂

Für mich war die Geschichte viel zu klassisch und damit langweilig. Ein typischer Thriller, der nur wenig „besondere“ Momente für mich hatte. Kein schlechtes Buch, aber eben auch kein besonderes Highlight. Und ganz besonders das Ende fand ich so unspannend und wenig überraschend. Sowohl inhaltlich, als auch von der Umsetzung. Da hat es sich der Autor für mein Empfinden viel zu leicht gemacht.

PRO und CONTRA
– Die Athmosphäre war zu beginn sehr stimmungsvoll. Die Wanderung im Schnee zum Hotel, das Einschneien und die beklemmende Stimmung offline zu sein. Allerdings verfliegt die Atmosphäre dann innerhalb des Hotels, das wurde mir einfach nicht gut genug dargestellt.
– Was den Opfern vom Täter/Täterin angetan wird ist sehr gruselig und besonders perfide. Das hat mir schon einen Schauer verschafft. Vor allem auch die Sicht der Opfer war gruselig. Gleichzeitig aber auch an einigen Stellen unlogisch und anstrengend.
– Das Hin und Her der Personen im Mittelteil hatte für mich so seine Längen und es gab wenig für mich glaubwürdige falsche Fährten des Autors.

Allgemein ist es schon lustig dass es ein Gruselszenario ist keine Handys dabei zu haben. Vor nicht mal 20 Jahren war das normal – Heute schreibt man Thriller dazu 🙂

Nunja – es ist ein netter Thriller. Aber nichts was ich zwingend jemandem empfehlen würde. Schade….

 

Amie Kaufman & Jay Kristoff – Die Illuminae Akten Bd. 1
Heute Morgen noch dachte Kady, das Schlimmste, was ihr bevorsteht, ist die Trennung von ihrem Freund Ezra. Am Nachmittag dann wird ihr Planet angegriffen. Kady und Ezra verlieren sich bei der Flucht und gelangen auf unterschiedliche Raumschiffe. Doch die Fliehenden werden immer noch von dem feindlichen Kampfschiff verfolgt. Und damit nicht genug: Ein Virus, freigesetzt bei dem Angriff mit biochemischen Waffen, mutiert mit grauenhaften Folgen. Und dann ist da noch AIDAN, die Künstliche Intelligenz der Flotte, die von Raumtemperatur über Antrieb bis Nuklearwaffen alles an Bord steuert. Leider nur ist AIDAN bei dem Angriff außer Kontrolle geraten und übernimmt nun das Kommando.

Sci-Fi in einer extrem ungewohnten Form und Aufmachung. Ein komplettes Buch in „Aktenform“, wie der Name schon sagt. Ich war wahnsinnig gespannt wie das Ganze denn funktionieren soll und muss sagen: Es funktioniert!
Die Geschichte wird in so vielen Verschiedenen „Dokumenttypen“ erzählt, dass man mit jeder weiteren Seite sich fragt, was das Autoren-Duo sich nun wieder ausgedacht hat. Interviews/Verhöre, Chat-Protokolle, Baupläne von Schiffen, Psychologische Profile und mehr. Dabei gibt es passend zum Stil Tippfehler oder auch schon einmal diverse Schimpfwörter die geschwärzt wurden.
Ich war überrascht, dass man den Haupt-Protagonisten Kady und Ezra trotzdem so nahe kommt. Ich habe die beiden in mein Herz geschlossen.
Die Geschichte wird chronologisch erzählt und hält so einige Überraschungsmomente parat, mit denen ich nicht gerechnet habe – ganz besonders zum Ende hin.
Dieses ist zwar offen und spannend genug für Teil 2, aber nicht zu offen. Trotzdem habe ich große Lust irgendwann Band 2 zu lesen.
Warum nun trotzdem nicht die volle Sternezahl? Manche Passagen waren mir dann doch etwas zu mühsam zu lesen. Ganz besonders die Erzählweise der KI Aidan empfand ich als anstrengend, wenn auch ich es spannend fand, wie „nah“ ich selbst ihr kam. Ein nur kleiner Wehrmutstropfen, denn alles in allem sind die Illuminae Akten auf viele Weise wirklich ein grandioses Sci-Fi Werk.

 

David Foenkinos – Das geheime Leben des Monsieur Pick*
Über das Glück, vom Leben überrascht zu werden …

Im bretonischen Finistère, am wind- und wellenumtosten »Ende der Welt«, gibt es eine ganz besondere Bibliothek. Sie sammelt Bücher, die nie erscheinen durften. Eines Tages entdeckt dort eine junge Pariser Lektorin ein Meisterwerk, und der Roman wird zum Bestseller. Der Autor, Henri Pick, war der Pizzabäcker des Ortes. Seine Witwe beteuert, er habe zeit seines Lebens kein einziges Buch gelesen und nie etwas anderes zu Papier gebracht als die Einkaufslisten – ob er ein geheimes Zweitleben führte? Diese verrückte Geschichte spornt viele Menschen an, selbst Neues zu wagen: Paare trennen sich, Liebende finden unerwartet zueinander, und so manche Gewissheit wird auf den Kopf gestellt.

Ein französisch-charmanter Roman über die Liebe, verlorene Träume und den Mut, sein Leben in die Hand zu nehmen. Leicht, beschwingt und voller Witz.

Ein kurzweiliges Buch, was mich durchaus interessiert hat und bei dem ich immer gerne weiterlesen wollte, allerdings mit einigen Schwächen für mich.

Zum einen funktionieren viele Anspielungen auf Schriftsteller, Romane und auch Musik vermutlich sehr viel besser in der Originalsprache französisch, denn als Franzose kennt man diese vermutlich eher als ich. Irgendwann habe ich sie eher überlesen, sie haben mich nicht gestört, aber sicherlich ist das Lesevergnügen etwas größer, wenn man die Anspielungen nachvollziehen kann.

Auch war der Beginn etwas holprig und der Schreibstil wirkte hölzern, was sich aber mit den weiteren Seiten gelegt hat. Es gibt einige Wendungen und es geht immer vorwärts, so dass keine Längen geschehen. Auch ist es interessant was das Geheimnis rund um Monsieur Picks Roman mit den Menschen macht die beteiligt sind.

Doch das Ende fand ich leider wenig gelungen. Das „eigentliche“ Finale hat mir gut gefallen auch wenn es zum Teil vorhersehbar war. Der Epilog hat es für mich leider wieder zerstört und war absolut unnötig.

 

Joel Dicker – Die Geschichte der Baltimores

Bis zum Tag der Katastrophe gab es die Goldmans aus Baltimore und die Goldmans aus Montclair. Die Baltimores hatten alles, was man sich vom Leben wünschen kann: Talent, Geld, Erfolg, ein prachtvolles Heim, zwei hochbegabte Söhne. Marcus Goldman, inzwischen erfolgreicher Schriftsteller, gehörte zu den weniger glamourösen Montclairs. Er verbrachte all seine Sommer bei den Baltimores und war für sie wie ein Sohn. Nun, acht Jahre nach der Katastrophe, beginnt Marcus, die Geschichte der Baltimores aufzuschreiben – und erkennt erst jetzt die wahren Gründe für die schrecklichen Ereignisse.

 

Lange habe ich mich an Joël Dicker nicht herangetraut, weil der Hype sooooo groß war, dass ich Angst hatte enttäuscht zu werden und vielleicht ist auch das der Grund warum es „nur“ sehr gute 4 Sterne geworden sind. Ich habe ein Buch erwartet was mich komplett aus den Latschen zieht, was nicht passiert ist, aber trotzdem war es ein wirklich sehr gutes Buch. Auch als Hörbuch ist es zu empfehlen.

Der Schreibstil hat mir wunderbar gefallen. Dicker schafft es sehr gut einem die Charaktere sehr nahe zu bringen und sie lieben zu lernen. Ich habe die drei Cousins sehr ins Herz geschlossen und ihre Lebensgeschichte und die der Familie mit Spannung verfolgt.

Zu Beginn und immer wieder wird von DER EINEN KATASTROPHE gesprochen und die Zeitebenen schlämngeln sich immer drum herum. Mal spielt es vorher, mal danach oder in der Jetzt-Zeit wo der Protagonist als Auto seine Geschichte erzählt. Da war ich am Anfang vielleicht etwas ungeduldig, aber fasziniert wie gut ich den Erzählsträngen folgen konnte ohne durch die Zeitsprünge verwirrt zu werden. Das hat der Autor fantastisch hinbekommen und klappt (besonders bei einem Hörbuch) nicht immer so gut.

Es ist ein Familienroman, was mir vorher nicht 100%ig klar war, aber ein sehr guter, der viele Emotionen transportiert. Vor allem macht das Buch einem deutlich, dass nicht immer alles so ist wie man denkt und wie es scheint.

Zum Ende bleiben keine offenen Fragen zurück und alle Fäden werden zu einem Strang verbunden, was mir sehr gut gefallen hat. Und die Tragik hat mich ebenfalls berührt.

Ich werde mir sicher noch einen anderen Dicker vornehmen und schauen wie mir seine weiteren Werke gefallen werden.

 

Silke Nowak – Bruderherz*
Die beschauliche Gemeinde Schwandorf wird von einem verstörenden Mord erschüttert: Eine männliche Leiche wird am Straßenrand gefunden. Der Tote wurde mit einer sichelähnlichen Waffe entmannt. Grüße von Kronos, lautet die Nachricht, die den Ermittlern zu denken gibt: Wenn der erste Schnee fällt, kehre ich zurück. Die Tatwaffe findet sich unweit des Tatorts – auf dem Grab einer jungen Frau, die Jahre zuvor bei einem Autounfall ums Leben kam. Josefine Miller, genannt Joy, zog vor Kurzem von Berlin aufs Land. Auf dem Anwesen der Alten Mühle führt sie das Leben einer Mutter und Hausfrau: Sie arbeitet in Teilzeit bei der Polizei, kümmert sich um Kind und Haushalt. Doch Colin Westheim, ein Kommissar mit legendärem Ruf, bezieht sie trotzdem in die Ermittlungen der Sonderkommission Kronos ein.

Gleich vorweg – Ich bin kein erfahrener Krimi-Leser, habe früher eher Thriller verschlungen, aber hatte richtig Lust das mal auszuprobieren. Und ich fand es super.
Ein Pageturner mit einem spannenden Fall, der für mich nicht zu abgedroschen war sondern authentisch wirkte. Ich konnte toll miträtseln und der Bezug zur griechischen Mythologie beim Kriminalfall war einfach genau mein Ding. Keine Angst: Man muss da nicht bewandert sein, es wird grob gut erklärt; das was relevant ist.
Für mich machen auch die beiden Ermittler diesen Krimi aus. Beide mit ihren Geheimnissen (ja das mag in diesem genre oft vorkommen) aber spannend. Colins als „Bad Cop“ und Joy als „Good Cop“ sind trotzdem nicht schwarz/weiß gezeichnet, sondern haben ihre spannende Facetten.
Ein super Start für eine neue Ermittlerreihe wie ich finde, bei dem ich mich auf keiner Seite gelangweilt habe und gerade die typischen Szenen wie Verhöre und Präsidiumsbesprechungen toll fand.
Auch das Setting im Dorf war atmosphärisch und kam vor allem mit den Dorfbewohnern authentisch rüber.
Die Reihe nehme ich auf jeden Fall ins Visier, denn am Ende bleibt noch genug offen, dass ich lust habe Joy & Colin weiter zu verfolgen.

 

J.K. Rowling – Harry Potter and the Prisoner of Azkaban
When the Knight Bus crashes through the darkness and screeches to a halt in front of him, it’s the start of another far from ordinary year at Hogwarts for Harry Potter.  Sirius Black, escaped mass-murderer and follower of Lord Voldemort, is on the run – and they say he is coming after Harry. In his first ever Divination class, Professor Trelawney sees an omen of death in Harry’s tea leaves . But perhaps most terrifying of all are the Dementors patrolling the school grounds, with their soul-sucking kiss.

Mit jedem weiteren Harry Potter Re-Read habe ich mehr und mehr Respekt vor der Leistung von J.K.Rowling. Die einzelnen Bände, wie auch die gesamtze Harry Potter Welt an sich. Wie stimmig alles ineinandergreif und am Ende Sinn ergibt ist der Wahnsinn. Das fällt natürlich gerade beim zweiten Mal lesen auf. Dazu natürlich ganz viele tolle Szenen und ausführlichere Momente, die der Film natürlich nicht bieten kann (auch wenn diese super umgesetzt sind).
Auch hier geht es wieder stark um die Freundschaft des Trios, aber auch Harry Vergangenheit und der Kampf gegen Voldemort.
Ich habe einfach wieder jede einzelne Seite geliebt und verschlungen.

Weiter geht’s dann demnächst mit Band 4 (mein Lieblingsteil).

 

*Rezensionsexemplar

2 Gedanke zu “Buchrezensionen – Von allem etwas dabei…”
  1. „Offline“ hatte ich vor Corona mal beim Bücher bummeln in der Hand, mich dann aber für einen anderen Schmöcker entschieden, weil ich es zwar interessant fand, aber auch nicht unbedingt haben musste. Gut für mich, dass es der Lieblingschaot dann aber doch kaufen wollte. Vielleicht leihe ich es mir mal aus seinem Bücherregal, dann kann ich gefahrlos testen, ob ich Strobel-Leser bin oder nicht.

    Illuminae reizt mich nach deiner Rezension gleich noch ein wenig mehr, bisher habe ich mich da nicht ran getraut.

  2. Harry Potter gibt es einfach in so vielen schönen Gewändern. ♥ Ich habe die Reihe auch schon öfter gelesen und bin jedes mal wieder gefangen & verliebt! 🙂

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