Von allen drei Kykladen Inseln, welche wir auf unserem kleinen Griechenland Inselhopping Trip besucht haben, war Naxos vermutlich die unbekannteste Insel. Zumindest spiegelte das die fragenden Gesichter von Freunden & Kollegen wieder. Dabei ist es die größte Insel der Kykladen.
Zwei Tage haben wir auf der wunderschönen Insel verbracht >> Hier meine Eindrücke!

Naxos – Allgemeine Infos

Mit knapp 390 km² ist Naxos die größte Insel der Kykladen und von Paros nur durch eine schmale Meerenge getrennt. Knapp 18.000 Einwohner hat Naxos, was allerdings je nach Jahreszeit stark schwankt.
Zu erreichen ist Naxos wie die meisten Kykladen Inseln per Fähre oder mit einem Inlandsflug von Athen aus.

Quelle: Wikipedia

Naxos – Naxos / Chora erleben

Der Hauptort von Naxos heisst einfach Naxos oder auch Chora (so wie viele Hauptorte auf den Inseln). Hier legen die Fähren an und spielt das Leben der Insel, denn fast die Hälfte der Inselbewohner lebt hier. Und auch wir haben uns ein Hotel im Ort genommen. Etwas abseits, aber zu Fuß kommt man schnell von A nach B.

Für uns war Naxos die Insel welche am wenigsten überlaufen war. Natürlich sieht man an der Hafenpromenade mit den schönen Yachten, Bars& Restaurants viele Touristen, aber es verläuft sich ganz gut und im Vergleich zu Santorini war es hier fast schon leer. Trotzdem wird es am Abend in der Altstadt schön belebt und das macht für mich die südlichen Länder auch aus. Das Leben auf der Straße am Abend.

 

 

Weitere Reisetipps, auch zu den Kykladen findet Ihr bei den Travel Optimizer. Hier gibt es auch einen zweiteiligen Podcast-Beitrag mit mir als Gast, zu genau dieser Destination hier: Die Kykladen in Griechenland!

Besonders schön ist auch auf dieser Insel wieder die typische Altstadt. Hier ist sie aber ganz besonders spannend gestaltet, da sie sich wie ein Labyrinth einen Berg hinauf schlängelt und oben angekommen von der Burg aus eine fantastische Aussicht wartet. Geht einfach auf die Dachterrasse des Café 1793. Ihr müsst gar nichts verzehren – Hier dürft ihr auch einfach die Aussicht auf Stadt & Meer genießen.

 

Bereits von der Fähre aus sieht man das Wahrzeichen der Insel. Das Portara / Tempeltor des Apollontempel (6. Jhd. v.Chr.), welcher nie vollendet wurde. Das Tor ist mit seinen knapp 6m Höhe und 3,5m Breite schon beeindruckend, vor allem vor dem Meer bzw. der Stadtsilhouette. Das Tor besteht insgesamt aus knapp 60 Tonnen Inselmarmor aus den Steinbrüchen von Flerio.

Naxos – Bergdorf Chalkio

Neben Naxos/Chora gibt es keine weiteren sonderlich großen Orte auf der Insel, aber einen Trip ins Bergdorf Chalkio kann ich sehr empfehlen. Informiert Euch über die Busverbindungen, falls ihr keinen Mietwagen genommen habt, denn die Busse fahren nur einige Male am Tag, aber in unserem Fall pünktlich. Die Bustickets haben wir im Supermarkt bzw. in Chalkio in einem Café bekommen. Am besten kauft ihr einfach direkt die Tickets für Hin- und Rückfahrt. Pro Strecke und Person kostet das 2,30 EUR und in ca. 30min seit ihr im Inselinneren angekommen. Dort hatten wir dann aufgrund der Busverbindung 2 Stunden Aufenthalt.

 

Chalkio ist nicht groß hat aber Charme. Kleine Gassen beherbergen Cafés & Restaurants, eine Kunstgalerie (Fish Olive Gallery) und eine Brennerei (Distillery M.G. Vallindras Eirini Frangoudaki. Hier haben wir erfahren wie und woraus Ouzo hergestellt wird, konnten probieren und natürlich auch Souvenirs einkaufen.

 

Entweder gönnt Ihr Euch ein Mittagessen in einem der Restaurants oder macht wie wir noch eine kleine Wanderung zur verlassenen Kirche. Vorbei an Ziegenweiden und Olivenbäumen wird es hier richtig schön „einsam“ und natürlich. In knapp 30min seid ihr den Weg gegangen. Kommt pünktlich beim Bus wieder an, es könnte sein, dass der nächste erst in 2 Stunden oder am nächsten Tag fährt.

Naxos – Ein Tag am Strand Plaka

Natürlich kommt das Strandleben auf Naxos auch nicht zu kurz. Im Südwesten der Insel befindet sich quasi ein Strand und eine Bucht an die andere gereiht. Naxos hat einen eigenen Stadtstrand, allerdings zog es uns etwas weiter hinaus zum Strand Plaka. Mit dem Bus gelangt man auch hier hin und zu diversen anderen Stränden. Dieser fährt regelmäßig alle 30min und war ebenfalls pünktlich. 2 EUR kostet die Fahrt pro Strecke.

Auf dem Weg sieht man viele Hotels und Strandanlagen, Restaurants und Bars. Trotzdem verläuft sich alles recht gut und wir haben einen wenig überlaufenen Strandabschnitt gefunden. Vor allem liegt das auch daran, dass sich hier nicht extrem viele Strandliegen zum Mieten befinden. Beim Restaurant Nikos & Maria Beach haben wir uns für 15 EUR drei Liegen und einen Sonnenschirm gemietet. Ein absolut fairer Preis für die wirklich gemütlichen Liegen direkt hinter den Dühnen. Die machen das Ganze auch besonders gemütlich und man ist abgeschottet von der Straße.

Das Meer war fantastisch Türkis, wie eigentlich überall auf den Inseln. Traumhaft schön! Erfrischend und perfekt zum Schwimmen, da es hier flott tief wird, trotzdem aber glasklar ist. Wassersport kann man hier auch an einigen Stellen betreiben. Windsurfen und Kite-Surfen ganz besonders.

Sehr praktisch war der Service am Platz. So konnten wir den ganzen Tag relaxen und mussten nicht verdursten oder verhungern 🙂

Naxos – Weitere Sehenswürdigkeiten

Burgstadt (Kastro)
Der Weg zur Burg war schon unser „Shopping-Highlight“. Oben gibt es aber noch ein Museum Venezianer Wohnkultur, die katholische Bischofskirche und das Archäologische Museum.

Wohntürme
Über die gesamte Insel, strategisch verteilt, finden sich zahlreiche burgartige venezianische Gebäude (Pyrgi, singular Pyrgos = Turm) des späten Mittelalters, erbaut gleichermaßen als Landsitze des Adels innerhalb je zugeteilter Lehen und als Festungen gegen Angriffe auf die Insel.

Kouroi
Drei antike, aus dem rohen Stein gehauene, unvollendete monolithische Kolossalstatuen sogenannte Jünglinge (Kouroi) liegen noch heute in Steinbrüchen aus der archaischen Zeit. Wahrscheinlich stellen sie die Götter Apollon oder Dionysos dar.

Byzantinische Kirchen
Auf Naxos gibt es mehr als 150 frühchristliche und byzantinische Kirchen. Etwa die Hälfte von ihnen weist Fresken bzw. Freskenreste auf, weshalb Naxos manchmal auch als „byzantinische Pinakothek der Ägäis“ bezeichnet wird.

Industriedenkmale
Die Gebirgshöhen über der Ostküste sind von heute aufgegebenen Schmirgel-Minen durchsetzt. Von dort führen erhaltene Seilbahnstränge zum kleinen Hafen Moutsoúna hinab. Obwohl die Anlagen schon im Besatzungsjahr 1941 außer Betrieb gesetzt wurden, hängen immer noch gefüllte Behälter an den Seilen.
Menhir und Totenstadt Tsikalario aus geometrischer Zeit (ca. 1000–700 v. Chr.).

Quelle: Wikipedia

Naxos – Kulinarische Tipps

Das Frühstück hatten wir auch hier in unserem Hotel inklusive. Meine Hotelempfehlungen für die drei besuchten Kykladeninseln findet Ihr im entsprechenden Blogpost *hier*

Gyros im Pita Brot
Gyros gibt es in Griechenland gar nicht so oft im Restaurant wie vermutet. Viel häufiger ist die „To Go“ Variante. Dann aber im köstlichen Pita Brot mit Pommes. Richtig köstlich. Leider weiß ich den Namen nicht mehr bzw. kann die Schrift nicht lesen / ergooglen 🙂 Aber ich vermute, dass es überall gut schmeckt.

 

Milkato gelateria
Erfrischendes Eis, bei dem die Auswahl schwer fällt, da es viele köstliche und kreative Sorten gibt. Die Kugeln sind riesig, also nehmt Euch ein Plätzchen am Wasser und genießt Eis und Aussicht.

 

Boulamatsis
Eine traditionelle Taverne mit lokalen Produkten. Das Schöne: Hier kann man von Oben auf die Promenade schauen und den Sonnenuntergang beim Dinner genießen.

 

Gemma Naxian Bar
Auf dem belebten Platz reiht sich eine Bar neben der anderen. Das Gemma hat einen großen Außenbereich und viele verschiedene köstliche Drinks.

 

Apostolis
In der Altstadt befindet sich dieses Restaurant mit dem großen Außenbereich. Eine Reservierung ist zu empfehlen – Wir hatten Glück auch ohne reservierten Tisch einen Platz zu bekommen. Wir haben ein wenig gescherzt, dass es wohl die deutscheste Speisekarte in Griechenland war, da hier doch bekannte Gerichte zu sehen waren, die wir sonst nicht fanden und auch nicht unbedingt typisch sind. Trotzdem war alles köstlich, der Service gut und die Atmosphäre einfach so wie sie im Urlaub sein sollte.

 

Flamingo – Cafe, Bar & Restaurant

Nachdem uns diese wunderschöne Dachterrasse schon einen tollen Happy-Hour-Cocktailabend beschehrt hatte, kamen wir am darauffolgenden Abend wieder. Für Cocktail und Abendesssen. Nette Kellner, köstliche Drinks, leckeres Essen und ein toller Blick bei Sonnenuntergang auf den Hafen und das Portara.

 

Waffle House

Eine wahre Institution auf der Insel, bei der man zu jeder Tages- oder Nacht-Zeit Schlange stehen muss. Wir vermuteten erst Belgische Waffeln, allerdings bezieht sich das „Waffle“ im Namen auf die frisch direkt vor dem Laden zubereiteten Eiswaffeln. Köstlich! Das Eis dazu war aber auch richtig gut!

 

Padelis Coffee Shop

Wer trotzdem leckere Belgische Waffeln mit Toppings wie Erdbeerne, Oreos und Eiscreme sucht, wird direkt nebenan fündig. Hier gibt es auch die Mini-Donuts, welche allerdings nicht so gut waren wie die verspeisten frittierten Bällchen auf Paros.

 

Naxos – Fazit

Wer mehr Ruhe als auf Santorini oder Mykonos sucht findet sie hier auf jeden Fall. Gleichzeitig all die schönen Dinge, die die Kykladen ausmachen: Eine süße Altstadt, eine gemütliche Hafenpromenade mit vielen Restaurants & Bars und tolle Strände.

 

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Wer hat nach den Artikeln nun Lust auf die Kykladen zu reisen?