Nachdem ich 2013 bereits einen Tag auf der größten Sandinsel der Welt – Fraser Island – verbracht habe, war klar, dass ich bei meinem langen Australien Aufenthalt wiederkehren werde. Und zwar für zwei Tage! Dank eines super Guide und einer tollen Truppe haben wir es sogar geschafft das Drei-Tages-Programm in unsere zwei Tage zu stecken und somit alle tollen Highlights der Insel zu besichtigen. Und diese stelle ich Euch heute vor…
Fraser Island – Regenwald der auf Sand wächst
Eine faszinierende Symbiose zwischen Sand und Pilzen macht es möglich, dass auf der riesigen Sandinsel ein Regenwald wächst. Nirgendwo sonst auf der Welt funktioniert das und die Forscher versuchen immer noch dieses Phänomen zu verstehen und nachzubilden. Wie diese beiden Welten aufeinandertreffen ist einfach nur unfassbar beeindruckend und wunderschön!
Fraser Island – Im klarsten See der Welt schwimmen
Knapp 200 Süßwasserseen gibt es auf der Insel. Der bekannteste ist wohl Lake McKenzie. Durch das „schwebende Grundwasser“ sind es die saubersten klarsten Gewässer welche Trinkwasserqualität aufweisen. Das merkt man sofort, wenn man bis zum Hals im Wasser steht und trotzdem glasklar seine Füße noch sehen kann. Auch fühlt sich die Haut nach einem Bad in den Seen unfassbar weich und ganz angenehm an. Kein klebriges Gefühl wie nach einem Sprung ins Meer.
Ein Problem sind jedoch (wie so oft) die vielen Touristen welche die Seen und Flüsse mit ihren Sonnenschutzmitteln und Kosmetika „verschmutzen“. Aktuell überlegt man die Seen zumindest zeitweise zu sperren.
Fraser Island – Wilde Dingos treffen
Gleich vorweg, der Dingo ist kein niedliches Kuscheltier, auch wenn er aussieht wie ein lieber Hund. Immer wieder kommt es, durch Fehlverhalten der Touristen, zu Zwischenfällen. Ein Kind wurde sogar von einem Dingo getötet. Lauft also nicht alleine über die Insel, lasst kein Essen herumliegen und versucht dem Dingo nicht zu nahe zu kommen, wenn ihr sie seht!
Aufgrund der Vermischung mit Hunden auf dem Festland gilt Fraser Island als einer der wenigen Orte auf denen noch reinrassige Dingos zu finden sind. 300 der Tiere leben auf der Insel und zwei kleine Kinder konnten wir entdecken. Die Mama dazu war nicht zu sehen, hat sich aber vermutlich in der Nähe aufgehalten.
Fraser Island – Gratis Fisch-Peeling
Der ca. 30minütige Wanderweg durch den Wald zum Lake Wabby lohnt sich auf jeden Fall. Wie auch Lake MacKenzie ist dies ein Süßwassersee, allerdings einer der von einer riesigen Sanddüne verschüttet wird. So könnt Ihr direkt von der Düne in den See springen, welcher durch Algen dunkelgrün scheint. Auf der anderen Seite befindet sich direkt der Regenwald. Beeilt Euch, denn die Sanddüne wird den Lake Wabby in den nächsten Jahrtausenden komplett verschütten 🙂
Eine Besonderheit gibt es hier noch, die ihr sofort bemerkt, wenn ihr etwas ruhiger im Wasser seid oder einfach nur die Füße hineinhaltet. Hier leben nämlich kleine „Knabberfische“, die Euch die abgestorbenen Hautzellen wegfuttern. Woanders muss man dafür zahlen – Hier bekommt ihr es gratis dazu.
Fraser Island – Schiffswrack bestaunen
Die SS Maheno lief 1935 während eines Zyklon auf Grund und liegt seitdem vor der Küste. Eine Bergung in den 30ern misslang, danach wurde sie für Feste von den Bewohnern der Insel genutzt, um danach als Zielobjekt der Australian Air Force zu dienen. Die Reste sind heute besonders zur Ebbe komplett zu bestaunen. In den nächsten Jahrzehnten wird aber auch dieses Wrack komplett verrottet sein.
Fraser Island – Über den Sand Highway düsen
An der Ostküste von Fraser Island befindet sich der 75 Mile Beach. Dieser breite Sandstrand wurde für wilde Autorennen mit selbstgebauten Fahrzeugen a la Mad Max genutzt, so dass sich die Regierung etwas einfallen lassen musste, um dies zu unterbinden. Also erklärte man den Strand kurzerhand zum offiziellen Highway….
Fraser Island – Hoch hinaus
…und eben dieser Strand-Highway dient gleichzeitig als Start- und Landebahn für Kleinflugzeuge. Und genau in so ein winziges Flugzeug bin ich zum ersten Mal auf Fraser Island gestiegen. Meine Höhenangst hat mich bisher immer davon abgehalten, doch mehrere Faktoren kamen dazu, dass ich plötzlich doch in so einer Mini-Maschine saß und in die Luft emporstieg:
– Es war super spontan – Ich wusste vorher nicht, dass wir die Möglichkeit haben
– Der Pilot hat das ganze unfassbar schmackhaft gemacht
– Drei der Mädels aus meinem Zimmer waren sofort dabei
– 20 Minuten für nur 80$ war das Schnäppchen schlechthin
– Im Urlaub ist man manchmal doch mutiger… Man weiß ja nie ob man nochmal hin kommt
Und was soll ich sagen – Es war fantastisch! Diese Insel aus der Luft zu sehen ist einfach atemberaubend und etwas ganz Besonderes. Ich kann es Euch also nur sehr empfehlen!
Fraser Island – Im natürlichen Pool schwimmen
Die Champagnerpools ganz im Norden der Insel sind eine besondere Gaudi. Gesteinsformationen, die als natürliche Pools dienen und bei Wellengang auch ordentlich Wasser hineinspülen. Eine tolle Abkühlung.
Fraser Island – Im Fluss zum Meer treiben lassen
Der Süßwasserbach Eli Creek mündet ins Meer. Man kann ihn einige Meter hinaufgehen und sich dann von der Strömung wieder in die Mündung treiben lassen. Viele Baden auch einfach nur in der Lagune. Wir sind ihn immerhin abgelaufen, weil zum Abend ein Gewitter aufzog und es ungemütlich und frisch wurde. Aber auch das macht schon riesig viel Spaß, weil das Wasser angenehm warm war.
Fraser Island – Traumstrände überall
Die Insel ist 125km lang und im Schnitt 15km breit (damit doppelt so groß wie Rügen). Somit auch unfassbar viele wunderschöne und kilometerlange Strände. Hier ist allerdings „nur angucken, nicht baden“ angesagt. Aufgrund der sehr starken und tückischen Strömungen, der sehr schnell tief werdenden Stellen und der Haie ist ein Sprung ins Meer leider lebensgefährlich.
Seit 1992 ist Fraser Island Weltnaturerbe
Von den Aborigines wird sie K’gari genannt, was Paradies bedeutet
Dem kann ich nur zustimmen!
Das ist ja ein Traum!!!
Ich hoffe, dass ich mal das Geld zusammen gespart haben werde, um mir so eine tolle Reise leisten zu können.