Mein Vorhaben in 2014 – 10 Bücher zu lesen hat super geklappt; es sind sogar 12 geworden!
Deshalb hier auch die nächsten 5 Reviews, von Büchern die ich im letzten Jahr noch gelesen habe und die ersten aus diesem. Denn für 2015 habe ich mir 15 Bücher vorgenommen – es soll ja eine Steigerung geben.
Sebastian Fitzek / Passagier 23
Direkt Anfang Oktober habe ich mir das neueste Werk von Fitzek vorbestellt und tatsächlich wurde es pünktlich ausgeliefert. 5 Minuten nach Mitternacht am 30. Oktober war der Download erledigt und ich habe direkt in der Nacht schon die ersten Seiten verschlungen.
Es ist nach Noah wieder ein ganz typischer Fitzek. Ein Psychothriller, der ohne langatmige Pausen auskommt und einem hier und da den Atem nimmt. Man will (und muss) einfach immer weiterlesen. Die kurzen Kapitel führen auch hier wieder dazu, dass ich schnell voran kam. „Och…. die 3 Minuten… das Kapitel liest du jetzt noch…“ Und zack – schon ist es nach 12.
Die Geschichte war mal wieder ziemlich krank, spannend und für mich nicht vorhersehbar. Nun bin ich aber auch ein Leser, der sich einfach von der Story treiben lässt und nicht ständig darüber nachdenkt, wer denn nun der Verbrecher ist. Und wenn dieses Treiben lassen so gut funktioniert wie bei Fitzek, bin ich glücklich. In wenigen Wochen war der Psychothriller verschlungen und ich habe mein Umfeld begeistert damit angesteckt 🙂
„Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt …
Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm…“
Das Tagebuch der Anne Frank
Nachdem ich in Amsterdam in dem Haus war, wo sich Anne und ihre Familie sich während der Judenverfolgung versteckt hielten, war ich sehr fasziniert und auch ergriffen. Das Buch ist sicherlich ein Kassiker, den die Meisten schon in der Schulzeit lesen mussten. Ich allerdings nie, weshalb ich es mir jetzt endlich einmal von einer Freundin ausgeliehen habe.
„1929 geboren, bekam Anne Frank zu ihrem 13. Geburtstag ein neues, unbeschriebenes Tagebuch geschenkt, nur wenige Wochen bevor sie und ihre Familie im von den Nazis besetzten Amsterdam untertauchen mußten. Ihre wunderbar detaillierten persönlichen Eintragungen zeichnen 25 anstrengende Monate klaustrophobischer, streitgeladener Intimität mit ihren Eltern, ihrer Schwester, einer zweiten Familie und einem älteren Zahnarzt nach, der wenig Toleranz für Annes Lebhaftigkeit zeigt.“
Ich fand das Buch gut zu lesen, besonders da ich schon eben in diesem Hinterhaus stand, wo sich Anne versteckt hielt. Das machte die ganze Sache noch lebendiger. Ich hatte mir allerdings vorgestellt etwas mehr über die Zeit, den Krieg und das Leben verfolgter Juden zu erfahren. Aber Anne ist natürlich keine Historikerin und zudem auch noch ein junger Teenager (Backfisch, wie sie sich selbst nennt) und hat natürlich viele Sorgen und Nöte, die auch ein heutiger Teenager hat. So erfährt man sehr viel Zwischenmenschliches, was unter den extremen Bedingungen auch interessant ist.
Ich muss sagen, dass ich es gut, aber nicht überragend fand.
Sebastian Fitzek / Der Augenjäger
Der gute Mann schreibt sicherlich schon am nächsten Buch oder dem übernächsten, aber bis dahin muss ich mich noch mit seinen älteren Werken begnügen. Alle habe ich ja noch nicht gelesen und nach dem Tagebuch von Anne Frank war mir wieder nach Psychothriller zumute.
Also habe ich das Folgebuch zum Augensammler begonnen.
Man muss nicht zwingend vorher den Augensammler gelesen haben, um den Augenjäger zu verstehen. Vieles wird noch einmal zusammengefasst oder erklärt, sofern es wichtig für die Geschichte ist. Doch ich würde es trotzdem empfehlen.
„Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, denen er im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnet. Denn bevor er sie vergewaltigt, entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider. Bisher haben alle Opfer kurz danach Selbstmord begangen.
Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste „Patientin“ geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein – und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen…“
Die Hauptstory beschäftigt sich mit dem kranken Psychopaten Dr. Suker, was etwas ungewöhnlich ist, da wir von Beginn an wissen, dass er der Täter ist und den Frauen diese schrecklichen Dinge antut.
Doch auch unsere liebgewonnen Charaktere aus dem ersten Band kommen wieder vor. Was die Geschichte betrifft kann ich nicht viel mehr schreiben, da ich sonst zuviel vom Augensammler verraten müsste.
Soviel sei aber gesagt – das Buch ist auch wieder grandios spannend – bis zur letzten Seite!
Gillian Flynn / Cry Baby – Scharfe Schnitte
Die amerikanische Autorin ist keine Unbekannte, denn im letzten Jahr lief Gone Girl im Kino – Ihr dritter Roman, welcher monatelang die New York Times Bestsellerliste anführte. Der Monk in mir bringt es aber nicht fertig diesen zu lesen, sondern musste sich erst einmal das 2006 erschienene Erstwerk von Gillian Flynn holen. Zumal es vor einiger Zeit beim „Kindle Deal der Woche“ für 4 EUR statt 10 EUR zu haben war.
„Camille Preaker ist “Abschaum. Vom alten Geldadel“. So jedenfalls charakterisiert sie sich selbst, als sie im Büro von Frank Curry sitzt. Curry ist Chefredakteur der Daily Post, der viertgrößten Zeitung von Chicago. Preaker ist eine seiner Journalistinnen. Curry hat sie zu sich zitiert, damit sie ihm einiges über ihre Heimatstadt Wind Crap im äußersten Südosten von Missouri erzählt. Hier sind ein paar gut aussehende junge Mädchen auf äußerst grausame Art und Weise ermordet worden. Alle Zähne wurden ihnen gezogen. Jetzt wird ein weiteres Kind vermisst. Und Preaker soll nach Wind Crap, um über den Fall zu schreiben.
Preaker macht sich auf die Reise, die sich immer mehr als Reise in die eigene Vergangenheit entpuppt. Denn der Ort, den sie nie besonders mochte, und vor allem ihr Geburtshaus bergen ein düsteres, Tod bringendes Geheimnis, das unmittelbar mit den aktuellen Mordfällen in Verbindung
steht. Und am Ende findet Preaker sogar die Zähne der Opfer wieder…“
Ich fand das Buch gut, hatte mir aber irgendwie etwas anderes darunter vorgestellt. Ich habe eben einen Thriller a la Fitzek erwartet, doch es ist eher eine Familiengeschichte mit Thriller in der Nebenhandlung.
Es dreht sich sehr viel um Camilles Vergangenheit und die Probleme mit ihrer Familie. Das ist nicht langweilig, aber der eigentliche Kriminalfall kommt mir doch zu kurz.
In den ersten zwei Drittel der Geschichte kommt der Fall der ermordeten Mädchen gar nicht richtig ins Rollen. Camille spricht in Ihrer Rolle als Journalistin zwar mit den Einwohnern der Stadt und den Ermittlern, aber man erfährt nicht sehr viel spannendes.
Die Charaktere sind aber so gut dargestellt, dass man ein sehr gutes Bild von ihnen bekommt. Man kann sich gut nach Wind Crap versetzen. Da alles ausschließlich aus Camilles Sicht geschrieben ist, dauert es noch einmal länger, bevor man sich die Sachen zusammenreimen kann.
Im Original heißt das Buch übrigens „Sharp Object“, was meiner Meinung nach viel besser passt! Warum ersetzt man englische Titel, durch andere (unsinnige) englische Titel?
Reise Know How / Uganda
Neben Thrillern lese ich im Moment am Liebsten Reiseführer 🙂
Dabei bevorzuge ich eigentlich die Vis a Vis Bände, welche grandios sind und von denen schon einige mein Bücherregal schmücken. Für den Sommertrip nach Afrika musste ich allerdings auf einen anderen Anbieter zurückgreifen, denn DK hat kein Buch über Uganda herausgebracht. Scheint noch zu exotisch zu sein 🙂
Der Know How Reiseführer befasst sich sowohl mit Uganda wie auch Ruanda. Es gibt sehr viele Tipps zum Reisen allgemein: Buchung, benötigte Kleidung, das Essen vor Ort, einen riesigen Abschnitt zu möglichen Krankheiten, vor denen man sich schützen sollte und vieles mehr. Besonders toll fand ich auch den sehr großen Abschnitt über die Tierwelt in Uganda/Ruanda und natürlich auch die Berggorillas – der Hauptgrund der geplanten Reise. Für das anstehende Gorilla Trekking konnte ich mir einige gute Tipps aus dem Buch holen.
Natürlich werde auch die Städte und vor allem Nationalparks behandelt. Auch ein sehr großes Kapitel gibt es jeweils zu „Land&Leute“. Die knapp 500 Seiten sind gespickt mit wunderschönen Bildern und Landkarten.
Sehr zu empfehlen – Das macht richtig Lust auf Urlaub!
Dadurch, dass ich extrem viel lese, ändert sich mein zuletzt gelesenes Buch alle paar Tage.
Spätestens… 🙂
Momentan ist es "Wenn alle Stricke reißen" von Jennifer Bentz.
Absolut zu empfehlen für alle, die schwarzen Humor gerne lesen!
Liebe Grüße,
Ramona
Puh – ich wünschte ich hätte so viel Zeit…. Oder könnte super schnell lesen ^^
Ich hab dieses Jahr auch angefangen Sebastian Fitzek zu lesen und bisher Die Therapie, Der Seelenbrecher, Amokspiel und Splitter gelesen. Mir gefallen seine Bücher ganz gut, werde die anderen demnächst auch noch lesen. Nur bei Der Augensammler und Der Augenjäger bin ich mir noch nicht ganz sicher…ich hab ein Problem mit fehlenden Körperteilen, und falls da zu detailiert beschrieben wird, was und wie genau da mit den Augen gemacht wird, ist das eher nichts für mich.
Zwischendurch hab ich auch noch "Alles, was wir geben mussten" von Kazuo Ishiguro und "Joyland" von Stephen King gelesen. Ich liebe King und seinen Schreibstil einfach 🙂
Und da mir gerade nach leichter Kost ist, lese ich nun die "Selection" Reihe von Kiera Cass.
Oh, gerade das liebe ich ja 🙂 Dann solltest du lieber nicht die Simon Beckett Bücher lesen 🙂
Danke für die Warnung. Hatte auch mal überlegt die zu lesen, aber dann suche ich mir vielleicht doch was anderes.
Tolle Reviews! Ich habe noch kein Buch vom Fitzek gelesen und fürchte, dass es da dringenden Nachholbedarf gibt. Im Moment lese ich den Hobbit zuende und werde mir dann wohl einen Fitzek zulegen, bevor ich weiter an Game of Thrones herumknabbere (ich lese im Moment noch am ersten englischen Buch und es fällt mir schwer, da ich eigentlich wissen möchte, wie es weiter geht mit der Serie, obwohl es inzwischen ja einige Unterschiede gibt zum Buch). Ich muss endlich mal wieder etwas zuende lesen und das fällt mir bei Thrillern immer spielend leicht. Deshalb danke für die tollen Buchtipps!
Das musst du aber ganz dringend ändern!!!
A Game of Thrones ist einfach der Wahnsinn. Lies es unbedingt weiter, es ist die beste Geschichte, die ich jemals gelesen habe (jawohl, kommt noch vor Herr der Ringe)! Ich mache gerade einen Zweitdurchlauf bei den Büchern und habe für A Game of Thrones und A Storm of Swords auf englisch jeweils gerade mal 10 Tage gebraucht. Jetzt mach ich eine kurze Pause und lese zwei andere Bücher, dann geht es mit A Storm of Swords weiter, und das ist von der Reihe das Beste! Die Serie ist auch gut, aber die Bücher sind um so vieles reicher! Drum lese ich sie nun zum zweiten Mal, beim ersten Mal fallen einem die ganzen Details noch gar nicht so auf (z.B. Brans erste Vision ist seeeehr aufschlussreich).
Hoppla, das zweite Buch heisst natürlich A Clash of Kings!
Interessante Bücher 🙂
Mein letztes Buch war "A sudden light" von Garth Stein. Speziell aber doch gut.
Ich habe zuletzt von Nele Neuhaus "Die Lebenden und die Toten gelesen". Ich liebe die Taunus-Krimi-Reihe dieser Autorin und habe alle Bände durch. Leider bin ich im Alltag abends oft zu kaputt und lese daher Bücher nur wenn ich länger Urlaub habe und meine Auszeit dank Blinddarm-OP konnte ich letztes Jahr auch gut dafür nutzen 😉
Ich komm auch nicht so schnell mit dem Lesen vorwärts wie ich will, aber es klappt dieses Jahr ganz gut. Ich nehme mir dann einfach mal Blog-Auszeit, dann hab ich wieder Freizeit zum Lesen 🙂
Eine tolle Auswahl an Büchern, die du hier gelesen hast!
Einen Fitzek habe ich noch nicht gelesen, werde es aber sicherlich irgendwann einmal machen, da ich in letzter Zeit wirklich viel Gutes gehört habe und "Passagier 23" klingt auch mal nach etwas anderem.
Das Tagebuch der Anne Frank habe ich vor ein oder zwei Jahren gelesen, auch nicht in der Schulzeit, und fand es sehr beeindruckend. Wie du schon sagst, irgendwie ein Klassiker, den man gelesen haben sollte.
"Cry Baby" bzw. "Sharp Objects", da ich es auf Englisch gelesen habe, war mein letztes Buch und ich stimme dir zu, es ist okay, absolut nicht schlecht, aber auch nicht richtig umwerfend. Trotzdem ist die Geschichte ganz interessant.
Im Moment lese ich ein weiteres Buch von Gillian Flynn: Dark Places (keine Ahnung, ob es auf Deutsch wieder irgendeinen anderen merkwürdigen Titel bekommen hat). Es ist, wie soll ich sagen, sehr zäh. Irgendwie passiert nicht wirklich was. Nun ja, nur noch weniger als 100 Seiten übrig. 😉
Lieben Gruß!
Das haben sie mit "Finstere Orte" übersetzt – passt wenigstens 🙂
Haha, wir scheinen einen sehr ähnlichen Buchgeschmack zu haben!
Fitzek, Passagier 23 – steht auf meiner Wunschliste
Tagebuch der Anne Frank – hab ich schon gelesen
Fitzek, Augenjäger – dank deiner Empfehlung des Augensammlers hab ich mir letztes Jahr beide nacheinander reingezogen, genial!
Cry Baby – steht auf meiner Wunschliste
Im Moment lese ich den dritten Fall von Kommissar Gereon Rath ("Goldstein") von Volker Kutscher, die Reihe habe ich letztens erst entdeckt und finde sie wirklich gut, Berlin Ende der 20er/Anfang der 20er Jahre.
Dann sollte ich mir deine Tipps mal anschauen, wenn wir da ähnlich ticken bei Büchern 🙂 Passagier 23 musst du unbedingt lesen – Ganz toll!
Gute Review… allerdings finde ich das Teatanic Teeei eher schockierend. Vor allem, dass mit sowas Geld gemacht wird. Ob der Tee denn noch gut schmeckt, wenn man tausende Tote in der Tasse "schwimmen sieht"?.
Es ist markaber, aber sooo schlimm finde ich es nun auch nicht.
Ich bin gerade ziemlich verliebt in die "Bruno, Chef de police"-Reihe von Martin Walker. Ich mag die Stimmung in den Buechern unheimlich gerne, ist aber glaube ich nicht fuer jeden was und eher unblutig… 🙂
Jetzt gerade wartet "Der amerikanische Architekt" auf meinem Nachttisch auf mich – das ist gerade als Taschenbuch rausgekommen und ich bin wahnsinnig gespannt darauf!
Ich müsste mir auch mal ein festes Lesezeitfenster aufzwingen. Ich lese einfach viel zu wenig 🙁
Habe seit mittlerweile einem Jahr hier "Ein ganzes halbes Jahr" rumfliegen und hänge bei der Mitte fest.. Ich find's so langweilig, will's aber zu Ende lesen.
Außerdem bin ich noch an einem Thriller dran, der leider keiner ist und auch zum Einschlafen ist -.-'
Auf meinem kindle hingehen wartet ein gutes Buch auf mich, was ich aber erst nach Beenden dieser beiden Kandidaten lesen will.. Es ist zum Verzweifeln 😀