[Travelguide] Milano – Sightseeing #2

Mailand hat einiges zu bieten, deshalb kommt heute der zweite Sightseeing-Post. Wie bereits erwähnt kann man die meisten Spots sehr gut zu Fuß erreichen, besonders wenn man sich vorab auf dem Stadtplan etwas orientiert und die Wege plant.

Das Kastell wurde 1450 erbaut und diente der Familie Visconti als Burg. Auch Leonardo da Vinci hat einmal an der Anlage gebaut. Heute ist es ein Museum.

Die angrenzende Parkanlage „Parco Sempione“ ist sehr schön angelegt, mit Wasserläufen und Blumenbeeten. Eine kleine Arena befindet sich ebenfalls in der Anlage, wie auch am Ende der neoklassische Triumphbogen „Arco della Pace“. In der (für Italiener) frühen Morgenstunde gegen 10 Uhr war hier noch alles sehr ruhig und nicht überlaufen. Solche Triumphbögen erinnern mich immer wieder an Paris – egal wo ich auf diese Bauwerke treffe.

Bahnhöfe können hässlich oder ganz hübsch sein. Dieser hier ist atemberaubend! Solch hohe Decken habe ich noch nicht gesehen. Jugendstil und auch Art Deco Stile vereinen sich in der Fassade und auch im Inneren. Mir gefällt der Bahnhof sehr gut. Er sieht so altmodisch-futuristisch aus, also so wie man sich die Zukunft vielleicht vor 83 Jahren vorgestellt hat. Zu der Zeit wurde er nämlich eingeweiht.

Der Architekt der Stazione Centrale war Ulisse Stacchini, der 1912 den Architekturwettbewerb gewann. Die Planung lehnte sich an die Union Station in Washington, D.C. an, stilistisch die Kopie römischer Monumentalarchitektur. Milano Centrale ist also stilistisch die Kopie einer Kopie. Das Empfangsgebäude stellt einen Höhepunkt des historistischen Eklektizismus dar, hat also keinen eindeutig definierbaren architektonischen Stil. Die Frontseite hat eine Breite von 200 Metern und eine Höhe von 72 Metern.
Quelle: Wikipedia

Nördlich des Modeviertels liegt dieser schöne öffentliche Park mit viel Wasserflächen und Möglichkeiten sich auszuruhen und ein wenig zu rasten.

Die Dominikanerkirche ist UNESCO Weltkulturerbe und berühmt dafür, dass hier Leonardo da Vinci sein „Das letzte Abendmahl“ geschaffen hat. Dieses befindet sich an der Nordwand des Speisesaals und ist leider nur mit vorheriger Anmeldung zugänglich. Da diese „Führungen“ allerdings auf Wochen und zum Teil Monate ausgebucht sind (und wir das nicht ahnten) konnten wir es uns nicht anschauen.

Die Kirche selbst ist aber sehr schön und vor allem hell. Der Kreuzgang spendet etwas Schatten in der heißen Mailänder Sonne und auch hier ist der Eintritt in den Kirchenbereich selbst kostenfrei.

Wer sich bereits im Modeviertel befindet, kann noch einen kleinen Abstecher zum Palazzo Morando machen. Der Eintritt ist frei und man sieht hier ein schönes altes Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert, welches voll mit Gemälden der dort lebenden Familie und Mailand selbst ist. Viele Gemälde zeigen Abschnitte des Dombaus und eine kleine Modeausstellung mit alten Gewändern und Accessoires.

Fazit: Zum Sightseeing ist Mailand sehr gut geeignet. An jeder Ecke findet man hübsche Bauwerke und natürlich schöne Kirchen. Alles ist fußläufig gut zu erreichen und sollte man eine Pause benötigen findet man sicherlich in der näheren Umgebung einen Park und in der direkten Nähe immer ein Café oder Eisdiele 🙂