Als ich mit dem Bloggen vor über 6,5 Jahren begann gab es hier fast nur ein beherrschendes Thema: Beauty & Kosmetik. Aktuelle limitierte Editionen aus der Drogerie, halbjährliche Sortimentsveränderungen, der neuste Hit ausländischer Online Shops mit Primer, Fake Lashes, Glitter und Co. Ein riesiges Hobby indem nicht nur viel Zeit, sondern vor allem auch Geld floss.
So ist das nun einmal mit den meisten Hobbys, man opfert gerne Zeit und Geld, weil es einem Spaß macht. Und so war es bei mir auch einige Jahre… Mit dem Blog wurde das Ganze nur noch verstärkt, schließlich fand man hier im Netz so viele Gleichgesinnte, mit denen man sich über den neuesten Holy Grail austauschen konnte und fachsimpelte. Man schickte sich früh morgens die ersten Tweets, wenn man zu den Glücklichen gehörte, die eines der neuesten MAC LE Produkte in der Hand hielt. Oft waren die Mittags schon ausverkauft und online ebenso schwer zu bekommen.
Wenn ich heute über diese Zeit schreibe fühlt es sich an, als würde ich eine andere Person beschreiben. Doch ich war mitten drin im „Beauty-Wahnsinn“ und das meine ich nicht negativ. Doch mittlerweile kann ich es mir einfach gar nicht mehr vorstellen das Thema Makeup so omnipräsent in meinem Leben zu haben.
Ich entwickelte mich weiter und ihr ward über den Blog hautnah dabei. Meine Interessen sind sehr vielseitiger geworden und da man schließlich nicht auf jeder Hochzeit tanzen kann rückte Makeup immer weiter in den Hintergrund. Reisen, Sport, Ernährung und andere Lifestylethemen machen mir einfach sehr viel mehr Spaß mittlerweile und ich freue mich über jeden, der sich für all das auch interessiert.
Das „Aussterben“ der Beauty-Blogs…
…wurde in den letzten Wochen auf diversen Kanälen diskutiert und ich muss sagen – Ja! Die reinen Beautyblogs, welche noch immer über jede LE und Sortimentsumstellung berichten, regelmäßig Looks mit verwendeten Produkten zeigen und Reviews über den neuesten Lippenstifttrend verfassen sind weniger geworden, zumindest in meinem Empfinden. Das mag aber auch daran liegen, dass sie nach und nach in meinem Dashbord verschwinden. Vielleicht haben sich die Interessen der meisten Leser genauso weiterentwickelt und verändert, wie auch bei manchen Bloggern, die eben nicht mehr nur dieses eine Thema haben. Mir persönlich gefällt das – die Vielfalt!
Es mag sein, dass die Beautyblogs nicht aussterben und auch hier auf dem Blog wird das Thema immer einen Platz haben, nur eben nicht mehr ausschließlich wie früher.
Der guten alten Zeiten zuliebe gibt es aus diesem Grunde heute mal wieder einen Look für Euch. Keine bahnbrechenden neuen Produkte, sondern Dinge, die ich aktuell einfach liebend gerne verwende. Meine Sammlung wird nämlich immer kleiner (ich miste regelmäßig aus und verschenke PR-Samples) dafür liebe ich jedes einzelne Teil viel mehr, weil ich sie ständig verwende.
Misslyn Ultimate Stay Make up – 110*
Die Foundation passt mir jetzt farblich im Sommer ganz gut – im Winter mische ich sie mit der sehr hellen NARS Alabaster. Die Deckkraft ist super und die Haltbarkeit ebenfalls. Ein tolles Drogerieprodukt.
MAC Blush – Notable
Eigentlich eher ein Herbstton, weil er so schön dunkel und Altrosa ist, aber leicht aufgetragen geht er einfach immer. Wenn man mal keine Frische braucht, sondern ein etwas edleres Blush haben möchte greife ich dazu.
Dior Nude Air Luminizer – 001 (aus der kommenden Herbstkollektion Skyline)*
Absolut mein großer Highlighter-Favorit. Richtig ordentlicher Glow landet auf den Wangen und schimmert im Sonnenlicht.
Urban Decay Primer Potion – Lidschattenbase
Für mich noch immer die beste Base auf dem Markt. Man hat so lange etwas davon, dass der Preis absolut in Ordnung ist. Die Tubenform ist auch sehr praktisch, auch wenn der Applikator manchen vielleicht zu unhygienisch ist. Mich stört es nicht.
Colourpop Super Shock Shadow – So Quiche und Hustle
Nach dem ersten großen Hype habe ich die Colourpop Lidschatten geliebt und ständig verwendet, dann in einer Nude-Phase wieder etwas vernachlässigt und aktuell (bei den kälteren temperaturen) wieder hervorgekramt. Die Kombination aus dem schimmernden So Quiche (braun-beige mit lila Glitzer) und dem lila Hustle ist eher spontan entstanden. Aber seitdem trage ich es sehr oft so.
Clinique Chubby Lash Fattening Mascara*
Noch immer mein aktueller Mascara Favorit, der lange und voluminöse Wimpern zaubert. Dabei hält er lange und verschmiert nicht. Daumen hoch Clinique – das habt Ihr verdammt gut hinbekommen!
Astor Soft Sensation Color + Balm + Shine – 014 Amazon Chic*
Ein dunkler Nude-Ton, den ich richtig gerne mag. Nude ist eh schon länger mein Ding auf den Lippen und wenn er noch etwas „düsterer“ ist trage ich ihn aktuell sehr gerne. Die Stifte von Astor sind sowieso fantastisch. Super Haltbarkeit und tolle Pflegewirkung.
Lest Ihr noch reine Beauty-Blogs?
Gefällt Euch die Vielfalt hier?
Und wie sieht es um Eure Beauty-Kaufsucht aus – was hat sich geändert?
Ich bin auch ein Fan von Vielfalt – auch wenn diese auf meinem Blog nicht wirklich vertreten ist… Denn bloggen tu ich am liebsten noch über Beauty 😉 Lese bei anderen aber auch gerne andere Themen; wobei ich mich da auf kein Thema festlege.
Beautyblogs sind aber nach wie vor fester Bestandteil meiner Leseliste.
Liebe Grüße
Anke
Hm mir geht es ähnlich. Ich habe diese ganze Beauty Sache knapp 2-3 Jahre aus den Augen verloren. Mir war der Aufwand morgens zu groß. Im Abi hab ich mich regelmäßig geschminkt – mit allem pi-pa-po. Vielleicht wegen dem Konkurrenzdruck – dem Vergleich auf dem Schulhof. Im Studium war es mir schnurtz-egal. Mittlerweile habe ich massive Hautprobleme – Rosacea. Das heißt mir platzen überall die Gefäße im Gesicht, und mittlerweile ist alles dauerrot – Wangen, Stirn, Kinn, Nase. Da es keine Behandlung gibt, die diese Röte reduzieren kann, bin ich wieder zum Makeup zurück gekehrt. Immerhin habe ich jetzt auch Pusteln abzudecken. Und dann testet man sich wieder durch – was verträgt man, was passt zur hellen Haut, wie lange hält das Makeup etc pp… tja, und hat man einmal das Passende gefunden, muss man auch wieder Dynamik ins Gesicht bringen. Blöd. Nur dadurch bin ich wieder auf den Trip gekommen Beauty Blogs zu lesen – und dazu gehören nicht mehr viele. Auch bei YT habe ich kräftig ausortiert – Frauen Mitte Ende 20 benehmen sich wie Teenager, immer kommen irgendwelche HACKS und Amazon Hauls und perfekt durchgestylte Videos… bäh. Ich wünschte manchmal wir hätten noch 2011 – damals war alles perfekt. Der Hype um die Naked Paletten, die mir ne Klassenkameradin aus London mitgebracht hat. Das Gefühl werde ich nie vergessen. Mittlerweile liegt das Ding im Schrank – zu rotstichig, so glitzrig, zu.. anstrengend. Apropos, ich hab haufenweise MAC MSF hier rum liegen, die ich nie getragen habe. Gerade so dunkle Töne sind mehr ein Blush als ein Highlighter – aber wann soll man den tragen? Zur Arbeit jedenfalls nicht… aber zum Verkaufen ist es auch zu schade.
Ich drück dir die Daumen, dass du deine Hautprobleme in den Griff bekommst – gibt es wirklich keine medizinische Hilfe dafür? :/
Ansonsten bin ich aber auch Typ Minimalist. „Zu schade zum verkaufen“ gibt es bei mir nicht! Zu schade zum einstauben – schon! Also lieber jemandem überlassen der es dann vielleicht doch nutzt!
Medizinische Hilfe gegen die Pusteln ja – entweder eine Antibiotika-Creme oder ein Pestizid. Bei dem einen wirkt es, beim Anderen nicht. Striktes Öl-Verbot, alles was reizt ist auch verboten. Gegen die Röte an sich hilft es nur Stress zu vermeiden, Anstrengung zu vermeiden, Hitze und so natürlich auch. Das funktioniert aber nicht. Es ist nämlich ne Mischung aus geweiterten Äderchen die eine großflächige Rötung verursachen, und sichtbaren Äderchen (ähnlich wie Besenreiser). Letztere lassen sich zwar für viel Geld weglasern, gegen die großflächigen Rötungen hilft nicht immer ein Laser. Das wäre reines Ausprobieren – für 200-300 Euro die Sitzung. Leider ist das ja auch noch chronisch, d.h. das wird nie weg gehen, sondern immer schlimmer werden. Deshalb kann es sein, dass n halbes Jahr nach dem Lasern alles wieder kommt….
Und du hast Recht, ich werde mal Einiges aussortieren…
Ich gehöre schon zu den Lesern der ersten Stunde und bin damals durch Zufall auf den Blog gestoßen. Obwohl ich noch nie in meinem Leben wirklich beautyverrückt war, bin ich am Ball geblieben und habe deine Beiträge trotzdem verfolgt. Umso mehr gefällt es mir daher natürlich, dass du mittlerweile einen Lifestyleblog führst. Denn gerade die Themen Sport, Rezepte, etc. spielen in meinem Leben ebenfalls eine große Rolle und sind daher für mich besonders interessant. Außerdem gefällt mir der Wochenrückblick sehr gut.
Ich habe deinen Blog tatsächlich als Beautyblog gefunden und bin als Leserin hängengeblieben, weil Du auch aus Hannover kommst und mir der abwechslungsreiche Inhalt gefällt. Als sich gern schminkende, foodbegeisterte Sportlerin passt der Content-Mix zumindest für mich wunderbar. Deine Hannover Inspos reiche ich sogar von Zeit zu Zeit an meine Mutti weiter, die hier als Stadtführerin arbeitet. LG !
Oh das ist ja cool! Danke! Macht sie öffentliche Führungen wo jeder teilnehmen kann oder nur mit so Reisegruppen? Wüsste gern mal jmd. den man auch empfehlen kann
Ja ich lese reine beauty blogs oder Blogs mit Beauty-Schwerpunkt. Bei gemischt-themigen Blogs gibt es nicht viele, die meinen Interessen 100%ig entsprechen. Da sind die Menschen und auch die Blogs so unterschiedlich und das Alter, die Lebenssituation, Familienstand, Modegeschmack, Wohngegend (hey was interessieren mich Restaurants in Orten wo ich nie sein werde) und individualen Hobbies und Essensstile spielen viel mehr eine Rolle als bei reinen Beautythemen. Z.B. deine Reisethemen finde ich total spannend und ich hab mir schon einige Tipps gespeichert. Dein Sport habe ich mir angeschaut, freue mich für Dich, dass Du ihn für Dich entdeckt hast – meiner wäre es aber nicht. Damit interessieren mich die entsprechenden Ernährungstipps und die passende Sportkleidung nicht.
Bei Deinem Blog bin ich mir ziemlich sicher, dass ich ihn weiterabonnieren werde, auch wenn mehr andere Themen dazukommen. Bei einigen Bloggs musste ich allerdings feststellen, das mit dem Dazukommen von vielen privaten Themen mich immer weniger interessieren. Wobei ich nicht meine, eine Bloggerin sollte nur das bloggen, was möglichst viele Leser interessiert. Ich betrachte es rein von meiner Sicht. Ich verbringe Zeit mit dem Lesen von Blogs und Artikeln, die mich interessieren.
Ich bin übrigens auch kein Instagram oder Twitter Fan. Ich finde es zwar interessant über die Artikel eines Blogs den Menschen näher „kennenzulernen“ aber diese Iconisierung, dieses ich folge jemand, weil er mein Vorbild ist oder ein perfekteres Leben hat – ist nicht meins. Ich muss nicht jede Mahlzeit, jeden Look, jeden Gedanken und jedes Zimmer der Wohnung kennen.
Hm naja dank bloglovin, klicke ich die Artikel die mich nicht so interessieren einfach weg. Das hört sich böser an, als ich es meine. Wer 30 oder mehr Blogs abonniert hat, kann mir nicht erzählen, dass er es schafft jeden Artikel zu lesen.
LG Blunia
Das ist spannend, da ich oft das Gefühl habe, dass gerade die persönlichen Postings besonders gemocht werden. Deshalb sicherlich auch der große Erfolg von Snapchat. Die Leser sind super neugierig. Ich weiß nicht wie viele Blogs ich abonniert habe, an die 50 sind es sicher. Und natürlich liest man nicht alles, das wäre ja ein Vollzeitjob 🙂 Also da picke ich mir natürlich auch nur die Artikel raus, die mich interessieren 🙂
Klar werden persönliche Postings gemocht und vermutlich auch persönlicher kommentiert, von denen, die sich angesprochen fühlen, da es mutig(er) ist etwas persönliches von sich zu schreiben und mehr Seele drin ist. Man kann dann auch persönlicher antworten, da es mehr zu sagen gibt, als hey schönes AMU etc. Ist ja fast wie in einem persönlichen Gespräch mit einer Bekannten, die etwas von sich preis gibt.
Aber es kann auch anders sein: Ich mache mal ein Beispiel: Baby-/Kleinkindthemen haben aktuell nichts mit meinem Leben zu tun. Ich lese sie nur von einer Bloggerin, in dem Fall weil mir die Aufmachung gefällt und es fast wissenschaftlich aufbereitet ist. Alle anderen lese ich nicht und bei einem Blog wurde es mir so gar zu viel und mir ist aufgefallen, dass sich das Leben der Bloggerin in eine komplett andere Richtung entwickelte als meins und ewig nichts mehr für mich spannendes gepostet wurde, dann ist das halt so…
Oder auch wenn ich merke, das sich auf einem Blog Beruf und Privates mehr und mehr in negativer Weise auf dem Blog mischen…
Ich sags mal so: Interessiert mich der Blogger als Person, dann lese ich sehr gern Vielfalt. Interessiere ich mich eher für die Produkte, dann will ich das auch lesen. Es ist wohl eher eine Frage dessen was man sich vom Content erwartet. Es gibt Blogs, da schaue ich tatsächlich immer wieder gern vorbei weil ich die Mischung mag und bei anderen nur wenn das Produkt mein Interesse weckt.
Es gibt nur wenige Lifestyle Blogs, die mich ansprechen. Deiner gehört zu diesen Ausnahmen.
Ich finde es einfach schwierig, für mich interessante Lifestyle Blogs zu finden, weil einfach so vieles passen muss. Nicht nur ein ähnlicher Geschmack bezüglich Beauty oder Fashion, sondern auch noch ähnliche Essensvorlieben, Sport und und und.
Daher stelle ich mir das eher selbst zusammen, lese ein paar wenige Beautyblogs, ein paar Fashion Blogs, deren Stil mir gefällt und ein paar Foodblogs, deren Ernährung meiner ähnelt. So habe ich von allem etwas dabei und immer so, dass es zu mir passt.
Vor allem ist es bei Lifestyle Blogs immer ein Problem, wenn sich die Lebenssituation der Bloggerin ändert. Kinderthemen sind für mich einfach nicht relevant und wenn das auf einmal einen Großteil des Blogs ausmacht, lese ich ihn natürlich nicht mehr. Bei reinen Beautyblogs oder Foodblogs ist das dagegen gar kein Problem, das Thema des Blogs bleibt ja immer gleich.
Das stimmt! Ich mag Lifestyle Blogs die zwar zu einem gewissen Teil meinen Geschmack treffen, aber gerade der andere Part bringt mich total weiter – ich entdecke dadurch neue und andere Themen. So hat sich mein Repertoire auch erweitert, weil ich vielschichtigere Interessen bekommen habe. Bzgl. des Babybooms unter Bloggern gebe ich dir Recht, einige schaffen es aber wunderbar das Ganze zu integrieren aber damit nicht zu überfrachten (zB Nani von HibbyAloha, Anna Frost damals oder Yasmin von In Love With), da lese ich sogar hin und wieder einen Post der sich mit dem Thema beschäftigt, weil es mich da gar nicht so sehr stört. Schafft aber auch nicht jeder, muss ja auch nicht! Manchmal muss man sich eben auch von Blogs trennen….
Im Vergleich zu vorher, hat sich meine Beauty-Kaufsucht defintiv geändert. Früher bin ich zB. so gut wie jeder Mac LE hinterher gerannt und mittlerweile weiß ich nicht mal mehr, was es überhaupt für LE’s gibt. Mich interessiert es iwie nicht mehr so wie früher, was aber vlt auch daran liegen mag, dass ich einfach genügend besitze. Wenn es um asiatische Kosmetik geht, ist mein Verhalten allerdings anders. Da kaufe ich noch sehr gerne limitierte Produkte. Auf meinem Blog geht es zwar noch hauptsächlich um Beauty und Kosmetik, aber ich bringe auch schon andere Themen, die mich persönlich interessieren, wie Travelbeiträge, Rezepte und Berichte über Cafés und Restaurants. Ich mag lese gerne Blogs mit mehr Vielfalt, wie auch bei dir, aber ich mag reine Beautyblogs schon auch noch sehr gern 🙂
Gefällt mir super, wie du dich geschminkt hast!
Ich lese eigentlich kaum reine Beauty Blogs. Bei dir gefällt es mir gut, deine Mischung ist goldrichtig.
LG Sanne
DANKE