Freitag, 01.11.2019 – Südgeorgien #4

 

#1 St. Andrews Bay

Heute wurden wir einmal nicht mit Sonnenschein geweckt und trotzdem war es nicht kalt, da der Wind ebenfalls noch ruhte. Zumindest in der Bucht die wir heute besuchen. Die größte Pinguinkolonie der Welt ist hier auf diesem flachen Land zu finden. 150.000 Paare, demnach 300.000 Pinguine, welche allerdings noch von den aktuell mausernden Pinguinen und den kleinen Babys aus dem Vorjahr begleitet werden. Also eine schier unzählbare Menge an knuffigen Königspinguinen.

Entlang des Flusses, der vom Gletscher gespeist wird sitzen sie und kühlen hier und da ihre Füße im Wasser. Das wunderschöne Bergpanorama macht die Szenerie komplett. Leider können wir nicht zu den „Chicks“, den kleinen fluffigen Jungen gehen, da der Fluss zwar überquerbar wäre, aber zu viele Pinguine am Ufer sitzen, so dass sich kein Weg für uns finden lässt.

Einige sind so neugierig, dass man sich nur auf den Boden hocken oder setzen muss um ganz nah an sie heranzukommen. Denn die Pinguine halten sich natürlich nicht an den Sicherheitsabstand. Und wenn sie freiwillig zu einem kommen, dann ist das absolut ok.

Zum Ende fahren wir noch per Zodiac an der Seeelefant-Kolonie am Strand und den anderen tausenden Pinguinen dahinter vorbei und bekommen einen fantastischen Blick auf die Tierwelt.

 

#2 Gold Harbour

Eine atemberaubende Landschaft erwartet uns in der nächsten Bucht. Eine riesige Gletscherzunge schiebt sich den Berg hinunter und auch entlang der hohen Klippen. Und da ist sie wieder – Die Sonne 🙂 Wir sind verwöhnt und können unser Glück auf dieser Reise bisher kaum glauben.

Doch leider wird es hier in der kleinen Bucht keine Anlandung geben, da zu viele Tiere am Strand liegen. Eine riesige Seeelefanten Kolonie hat sich breit gemacht und lässt kein bisschen Platz für unsere Zodiacs. So gibt es eine 1,5-stündige Rundfahrt im Schlauchboot zum Wasserfall und entlang des Strandes. Auch hier könnte man Stunden verbringen und den Seeelefanten zuschauen. Eine live National Geographic Dokumentation. Es ist einfach zu lustig dem „Beach Master“ – Chef des Harem – zuzuschauen, wie er die anderen Männchen verjagen will, während sie versuchen sich mit einem seiner Weibchen zu paaren. Leider sind sie sehr schwer und nicht sonderlich trainiert sich an Land zu bewegen, so dass sie meist nach 5 Metern schon erschöpft zusammenbrechen. Ein paar Minuten später wird er dann wieder ganz böse und stürmt los…. für 5 Minuten ^^

 

Dazwischen versuchen immer wieder Pinguingruppen aus dem Wasser an Land zu kommen und müssen sich durch die Massen an Seelefanten kämpfen, was nicht immer klappt. Ein tolles Schauspiel, was nie langweilig wird.

Die ersten Grüße aus der Antarktis… Eisberge!
2 Gedanke zu “Antarktis Tagebuch #12 – Das verrückte Paarungsverhalten der Seeelefanten”
  1. Wieder ein toller Beitrag! Und super Fotos – für mich als Pinguinliebhaberin besonders schön 🙂 Ich bin ganz verliebt in das Bild von dem Pinguin, der aus dem Wasser springt 🙂

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