Hobart ist zwar Tasmaniens Hauptstadt, aber mit rund 220.000 Einwohnern sicher keine riesige Metropole wie Melbourne oder Sydney. Trotzdem sehr liebenswert und mit einigen Attraktionen. Was Ihr bei einem Besuch in Hobart nicht verpassen solltet und wo ihr Euren Hunger stillen müsst verrate ich Euch heute.
Erste Erkundungen – Free Walking Tour Hobart
Wie auch in allen anderen Städten habe ich mir Hobart während einer 2-stündigen gratis Stadtführung angeschaut. Locals die für Ihre Stadt brennen führen Euch auf Trinkgeldbasis herum und berichten interessantes zur Geschichte, aber auch der Kultur. Ihr könnt Euch ganz individuelle Tipps abholen und kommt auch mit den anderen Reisenden schnell ins Gespräch. Auch hier war die Tour wieder fantastisch und ich habe viel über die Stadt und Tasmanien selbst erfahren.
Von Samstag bis Dienstag findet die Tour immer ab 10:30 statt- Treffpunkt ist mitten im St. Davids Park.
Flanieren durch Battery Point
Meine selbst gewählte Unterkunft war ganz bewusst im (für mich) schönsten Stadtteil Hobarts gelegen. Battery Point liegt erhöht und bietet nicht nur wunderschöne süße kleine Häuser und Vorgärten, sondern auch einen tolle Blick über den Fluss und den Hafen. Die Sonnenauf- und Untergänge sind hier ein Traum!
Stöbern auf dem Salamanca Market
Jeden Samstag findet von 8:30 bis 15:00 Uhr ein riesiger Markt direkt am Hafen im Stadtteil Salamanca statt. Viele verschiedene Aussteller bieten hier Kleidung, Lebensmittel, Kunstwerke, Schmuck und mehr an. Der Markt ist wirklich wunderschön und man entdeckt ganz tolle Sachen. An einigen Stellen gibt es Straßenmusiker die eine tole Stimmung verbreiten. Seinen Besuch in Hobart um einen Sonntag herum zu planen ist auf jeden Fall eine gute Idee.
Fish & Chips @ the Wharf
Ich liebe alle Städte, die viel Wasser um sich herum haben: Amsterdam, Hamburg, Sydney… und auch Hobart liegt direkt am Derwent River. Natürlich gibt es hier auch einen sehr schönen Hafen, wo man flanieren kann, sich die hübschen Segelboote anschaut und natürlich auch Fish&Chips genießen kann. Zwar habe ich nur einen der vielen Möglichkeiten ausprobiert wo ihr eins der Nationalgerichte bekommt, aber laut unserem Free Walking Tour Guide hat „Flippers“ den besten. Auf jeden Fall was es sehr lecker und sein Mittagessen am Hafen mit Sonne und blauem Himmel zu genießen ist eh das Beste!
Antarktis Expedition hautnah in Mawson’s Hut
Obwohl ich zwar recht Geographie interessiert bin, habe ich mir vor meiner Reise nie große Gedanken gemacht, dass Australien auch Expeditionen zur Antarktis schickt. Und wenn man an den Tourismus in die Antarktis denkt, denke zumindest ich sofort an Südamerika und die Hurtigruten. Definitiv noch auf meiner Bucket Travel List!
Zurück nach Tasmanien. Da wir uns hier natürlich am südlichsten Punkt Australiens befinden gehen von hier aus auch Forschungsreisen ins ewige Eis. Die Aurora Australis (Eisbrecher und wissenschaftliche Untersuchungsbasis der Antarktis Devision) konnte ich im Hafen entdecken und auch ein großes Forschungszentrum wurde hier vor Kurzem erst eingerichtet.
Im Jahr 1911 war das Ganze allerdings noch sehr viel abenteuerlicher. Die Geschichte rund um Douglas Mawson und seine Crew, die knapp 2 Jahre in einer selbstgebauten Hütte all den feindlichen Gegebenheiten der Antarktis entgegen standen und ihre Forschungsarbeiten erledigten, erzählt die originalgetreue Nachbildung der Hütte indem 18 Männer lebten und arbeiteten. Da ich dazu bisher noch nie etwas gelesen oder gehört hatte fand ich das Museum sehr interessant. Und die Mitarbeiter sind auch unheimlich freundlich und berichten gerne über die Geschichte ihres Lokalpatrioten und beantworten alle Fragen.
Kunst & Kultur im Tasmanian Museum and Art Gallery
Erster Punkt für alle die eher wenig Interesse an Museen zeigen >>> Es ist gratis 🙂
Aber keinesfalls ist der Besuch umsonst. Denn neben ein paar „interessanten“ Kunstwerken (…mir fehlt da meist der Zugang) gibt es spannende Ausstellungsstücke zur Flora & Fauna Tasmaniens. So habe ich zum Beispiel gelernt, dass es einen Tasmanischen Tiger (Beutelwolf) gab. Ein Beuteltier, das an einen großen Hund erinnert, aber Streifen am hinteren Rücken besitzt. Leider auch wieder eine dieser unrühmlichen Geschichten in denen der Mensch es geschafft hat ein Tier auszurotten. Und das erst in den 30er Jahren. Der letzte Tasmanian Tiger starb im 1936 im Zoo von Hobart.
Allerdings glauben (und hoffen) viele, dass er doch nicht ganz ausgestorben ist und zurückgezogen in den Wäldern Tasmaniens lebt. Da noch 40% der Insel unerforscht sind ist das gar nicht so unwahrscheinlich. Und vielleicht gibt es ja ein Happy End, wenn man irgendwann entdeckt dass der Tasmanische Tiger nicht ausgestorben ist.
Where to eat? – Frühstück, Mittag, Dessert & Abendessen
Für jede Mahlzeit habe ich einen Tipp für Euch:
Frühstück im Machine Laundry Cafe
Entweder ihr genießt nur die gemütliche Atmosphäre und das köstliche Frühstück oder ihr wascht nebenbei noch Eure Wäsche. Ein sehr praktisches Konzept.
Mittagessen im Macquarie Street Foodstore in South Hobart
Der kleine Stadtteil südlich des Zentrums ist für alle zu empfehlen, die etwas mehr Ruhe und kleinere Geschäfte mögen. Auch gibt es hier viele süße Cafés und Restaurants. Ganz besonders spannend war der Foodstore bei dem ich ein köstliches Mittagessen hatte, bei dem ich leider bis heute gar nicht so genau weiß was es war. Pochierte Eier, mit Pilzen und einer grandiosen Sauce; dazu Pesto. Irgendetwas in der Art 🙂 Aber es war fantastisch und die indische Familie, die hier ihren kleinen Laden führt war auch super nett.
Nachmittag Süßes im Honey Badger Dessert Café
Alle Schleckermäuler kommen hier voll auf ihre Kosten. Hier gibt es nur fantastische Desserts und Süßspeisen. Yummy!
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Dinner in der Jack Greene Bar
Gemütlich ein Pale Ale oder Cider kann man in dieser Bar trinken. Die obere Etage ist richtig gemütlich eingerichtet. Wer noch Hunger mitbringt, dem kann ich den Wallaby Burger empfehlen. Sehr lecker!
Ansonsten lasst Euch einfach treiben und spaziert durch die Straßen und Gassen von Hobart. Überall gibt es schöne alte Gebäude aber auch neue hübsche Stores in denen Ihr shoppen gehen könnt.
Ein paar Tipps habe ich noch, die ich selbst nicht geschafft habe, aber mir oft empfohlen wurden, so dass sie vielleicht für Eure Reise hilfreich sind
Sehr oft wurde mir noch das Mona Museum (Museum of Old and New Art) ans Herz gelegt. Dieses lieg nördlich von Hobart am Derwent River und die museumseigenen Fähre fährt hinüber. Das alles ist kein günstiger Spaß, denn die Fähre und der Museumseintritt kosten mindestens 50 Euro.
Dafür soll aber ein riesiges und spannendes Museum auf Euch warten mit teils sehr verrückten Exponaten.
Royal Tasmanian Botanical Garden
Dieser liegt nördlich etwas außerhalb der Stadt, ist aber sehr schön nahe des Wassers gelegen. Da ich auf meinen Reisen aber schon so viele botanische Gärten gesehen habe, habe ich diesen ausgelassen.
Aurora Australies – Die Polarlichter des Südens
Auch etwas worüber ich mir vorher nie Gedanken gemacht habe, aber natürlich gibt es auch auf der südlichen Welthalbkugel Polarlichter. Hier heißen sie Aurora Australis / Südlichter. Und je südlicher man sich befindet, desto besser sind die Sichtungschancen. Ideal ist hier die Zeit zwischen Juni und August.
Nachdem ich Euch vielleicht ein bisschen Geschmack auf Hobart gemacht habe, kommt demnächst mein Bericht zur Tasmanien Rundreise…
Toll! Ich verfolge deine Beiträge sehr gerne und mein Fernweh nach Australien wird mit jedem größer! 🙂 Danke, dass du uns so an dieser tollen Zeit teilhaben lässt!