Wer mein Sabbatical Halbzeit Q&A Video auf YouTube gesehen hat, weiß es schon… Die Sache mit dem Sport oder gar Training im Urlaub lief ganz anders als ich mir das irgendwann mal vorgestellt hatte.

Aber von Anfang an…

Seit Anfang 2016 habe ich meine Liebe für den Kraftsport entdeckt. Ich gehe gerne in den Verein und seit einiger Zeit an den Wochenenden und Ferien auch ins Fitnessstudio. Am liebsten in den „Mucki-Bereich“. Ich habe dank Kalorienzählen ordentlich abgespeckt und meinen Weg gefunden.

Als die Pläne für mein Sabbatical konkreter wurden und die Planungen losgingen, machte ich mir natürlich auch Gedanken, wie ich meinen Sport einbinden würde. Bisher habe ich in den bisherigen Urlaub (außer auf der AIDA) einfach pausiert. Für 2 Wochen ist das auch kein Problem und sogar mal ganz gut den Muskeln Zeit zur Regeneration zu geben. Doch 4 Monate… Da musste eine andere Lösung her.

Und so machte ich Pläne: Airbnb mit Fitnessstudiozugang, Outdoor-Fitness-Parks, Home-Workout mit YouTube und ich hatte tatsächlich mal nach Gewichthebervereinen in den großen Städten gegoogled.

Ohne große Planung ging es dann aber einfach erst einmal los und in Down Under angekommen traf mich mein fauler Schweinehund und die Reise-Realität.

Ich könnte jetzt sagen „Ich habe keine Zeit dazu!“, doch Ihr wisst selbst was ich von dieser schlechten Ausrede halte. Es ist immer eine Frage der Priorität! Und genau da ist der Hund begraben >>> Mir sind andere Sachen wichtiger! Ausflüge unternehmen, die Gegend erkunden, mich mit neuen Menschen umgeben und einfach meine Zeit vollends genießen mit neuen Dingen!

Deshalb sieht mein „Sportprogramm“ hier nämlich so aus:

Schritte, Schritte, Schritte

Cardio ist so gar nicht mein Ding, doch das ist hier meine Hauptbewegungsform. In meiner „schlechteste“ Woche bin ich 65km gelaufen – in der Besten satte 114km (das sind fast 3 Marathons). Wenn ich im Alltag auf meine 10.000 Schritte am Tag komme bin ich schon ganz glücklich. Hier liege ich selten unter 20.000 (aktueller Tagesrekord = 30.000)

Dabei sehe ich tolle Städte, wunderschöne Natur und jeden Tag neue Impressionen. Und ganz ehrlich… Ich bin abends fertig! Allen voran meine Füße und Beine. An zusätzlichem Kraftsport ist da nicht zu denken – Da will ich einfach meine Ruhe haben, die nächsten Tage planen, ein wenig am MacBook sitzen und totmüde ins Bett fallen.

Je länger ich unterwegs bin, desto sehr weiß ich mein plattes Norddeutschland zu schätzen ^^

Radfahren

Eine super Möglichkeit die Gegend zu erkunden und dabei noch etwas für seine Fitness zu machen ist eine Radtour. In manchen Gegenden, wie zum Beispiel auf Rottnest Island, bietet es sich absolut an und in den Städten gibt es auch viele Leihfahrräder. Einige Unterkünfte, wie mein B&B in Byron Bay, haben auch Leihfahrräder für ihre Gäste im Angebot.

Aber obacht – Auch hier gilt natürlich Linksverkehr, was erst einmal gewöhnungsbedürftig ist!

Wassersport

Besonders an der Ostküste und bei Tagestemperaturen die an den 30 Grad kratzen ist es eine absolute Erfrischung ins kühle Nass zu springen. Ob in einem Pool oder in die Wellen des Meeres – sofern möglich, denn Quallen, Haie & Strömungen trachten Euch hier und da nach dem Leben – auf jeden Fall macht das Spaß und kann ebenfalls anstrengen.

Schnorcheln und Tauchen sind auch tolle Gelegenheiten sich zu betätigen und dabei der faszinierenden Unterwasserwelt zu begegnen. Eine neue Erfahrung war Kayakfahren für mich und „Hola“ das geht ordentlich in den Oberkörper, macht aber auch riesig viel Spaß!

Natürlich könnt Ihr in Australien auch diverse andere Wassersportarten wie Surfen, Kiten, Wasserski und mehr machen.

Kajakfahren in Surfers Paradise
Schnorcheln auf Moreton Island

Wandern

Zu all den vielen Schritten die ich beim Sightseeing zurücklegen, kommen noch ausgedehnte Wanderungen dazu. Tatsächlich hätte ich nie gedacht wie viel Spaß mir das bereitet, doch bei der beeindruckenden Natur und Tierwelt in Australien ist es auch sehr einfach selbst die anstrengendste Wanderung über Stock und Stein zu lieben.

Ob Wanderungen durch die Berge, wie die Blue Mountains, oder auch Küstenwanderungen nahe Sydney; es geht hoch und runter. Meist sind diverse Treppenstufen zu erklimmen und der Kreislauf kommt ordentlich in Wallung. Da verdient man sich seine Tim Tams schon.

Der ganz andere Muskelkater

Ein Grund warum ich sehr schnell eingesehen – und mich damit gut abgefunden habe – keinen Kraftsport während meiner 4 Monate auf Reisen zu machen – sind meine Muskelkater Erfahrungen. Wenn man nicht regelmäßig trainiert, sondern nur hin und wieder mal die Gewichte in die Hand nimmt, spürt das die kommenden 2 Tage sehr stark. Muskelkater ist unangenehm, Muskelkater tut weh und vor allem kann es je nach Stärke sehr einschränken. Im Büroalltag ist das ok und zu ertragen, aber nicht wenn man die kommenden Tage Unternehmungen vor hat, die Gegend erkunden will und einfach viel unterwegs sein will.
Mein Wadenmuskelkater nach den ersten Wanderungen mit Gefühl 32648683 Treppen hat mir schon gereicht – Das war wirklich nicht angenehm! Da ich mich aber jeden Tag viel zu Fuß bewege blieb es bei den anfänglichen Schmerzen.

Wer überschüssige Energie hat, kann sich in einem der vielen Outdoor Gyms betätigen
…Nope! Ab Januar dann wieder 😉

Hand auf’s Herz – Wer von Euch schafft es im Urlaub sein übliches Training durchzuziehen?

6 Gedanke zu “Fitness im Urlaub – Große Pläne und wie doch alles anders kam”
  1. Total interessantes Thema für einen Blogpost, das sind auch die Dinge über die ich mir Gedanken mache. Wobei so richtig kann ich das gar nicht sagen, ich war allerhöchstens mal 10 Tage weg Fitnessstudio im Hotel habe ich vielleicht ein zwei mal genutzt wenn ich besonders früh auf war und bin vor de, Frühstück gegangen, aber eigentlich halte ich es so wie du. Man ist nur einen kurzen/limitierten Zeitraum vor Ort und da möchte ich so viel wir möglich sehen und erleben. Und Schritte und Co. Können mega anstrengend sein, ich war im September 8 Tage in Österreich zum bergwandern und bin jedes mal in Sport-/ Funktionsbekleidung los, denn bei 10 Kilometern bergauf und bis zu 600 Höhenmetern kommt man da ordentlich ist schwitzen wenn man einen strammen Schritt hat 🙂

    1. Absolut – Gerade da ich zwar viel zu Fuß gehe, aber Hannover mehr als platt ist merke ich dieses ständige Auf und Ab und das zügige gehen schon ordentlich. Ich glaube ich hatte noch nie so stramme Waden ^^Meine Kondition ist aber auch schon tatsächlich besser geworden.

  2. Diese Disziplin durfte ich mir allein schon aufgrund meiner Dienstreisen angewöhnen. Natürlich ist es sehr verlockend morgens eine halbe Stunde länger zu schlafen, wenn die Nacht eh schon kurz war.
    Ich nutze hauptsächlich die Angebote auf Youtube. Habe ein paar Lieblingsworkouts gespeichert, 20min gehen immer.
    Allerdings bin ich in Hinblick auf das Thema Bewegung sehr flexibel.
    Das wichtigste ist mir, dass die Figur / Gewicht erhalten bleibt.
    Und wenn ich auf einen Berg gestiegen bin, dann mache ich natürlich nicht zusätzlich ein Workout.
    Ich faule auch mal komplett rum, aber mein Gewissen zieht mich da schnell wieder auf Spur. Stichwort Kreuzfahrt! Nach 3 Schlemm&Relaxtagen war ich mehr als reif für Frühsport und die mannigfaltigen Kurse.
    LG

  3. Das kann ich gut nachvollziehen! Auch wenn ich noch nie so lange unterwegs war, im Urlaub bin ich auch immer sehr aktiv und bewege mich im Endeffekt mehr, als wenn ich zu Hause gezielt Sport mache.
    Besonders sehnsüchtig machen da natürlich vor allem deine Outdoor Fotos bei schönstem Sonnenschein. Im Sommer ist es einfach so viel leichter in der Freizeit aktiv zu sein.

  4. Handelt es sich um einen Badeurlaub, schaue ich schon dass ich immer mal wieder Sport mache indem ich schwimme, jogge oder Sportkurse besuche. Bei einer Rundreise würde ich Sport jedoch auch hinten anstellen, da auch die Zeit fehlt.

    Ich kann es verstehen, dass du während deiner Auszeit es nun doch nicht schaffst, regelmäßig zu trainieren. Aber hier haben andere Sachen Priorität und du bewegst dich ja trotzdem viel. Im Alltag ab Januar schaut es ja wieder anders aus.

  5. Hi,

    Fitness Bands sind für den Urlaub auch ein kleines Utensil für den Koffer, das großen Mehrwert haben kann.
    Führt einfach flott euer Workout am Strand, im Hotel, etc. aus.

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