Long time no fitness post…

Tatsächlich ging es in meinem letzten „sportlichen“ Beitrag darum, dass ich während meiner 4 Monate Down Under meine Sportziele gar nicht so umgesetzt habe, wie geplant.

Die Ausdauer wurde durch das viele Wandern gefördert, die Muskeln kamen durch mangelnden Kraftsport zu kurz. Doch, wer mir auf Instagram folgt, weiß, dass ich pünktlich im Januar (mit allen anderen Vorsatz-Fans ^^) wieder mit Vollgas eingestiegen bin und meinen Fokus noch mehr auf Krafttraining setze.

3 Jahre Kraftsport und noch immer nicht grün ^^

 

Wenn es um Frauen und Kraftsport geht, begegnen mir die immer gleichen Mythen, mit denen ich gerne einmal aufräumen möchte. Leider ist das Bild einer kraftsporttreibenden Frau in unserer Gesellschaft noch immer sehr klischeebehaftet und viele Kommentare sind mit mangelnder Kenntnis und auch einer falschen Medienberichterstattung zu begründen.

Und weil mich das Thema immer wieder sehr bewegt und ich dann schnell ins „schwafeln“ komme gibt es zwei Teile der „Kraftsport & Frauen Mythen“ – Hier also die ersten drei Mythen und ihre Aufklärung:

 

Mythos #1 – „Ich will nicht aussehen wie Hulk!“

Ein klares Problem, der Berichterstattungen! Wer an Frauen und Kraftsport denkt, hat oft sofort die muskelbepackten Bodybuilderinnen im Kopf und sehr viele Frauen finden das nicht ästhetisch, was ich verstehen kann.

Doch dies sind die absoluten Ausnahmefälle – Bodybuilderinnen, die ihr komplettes Leben auf den Sport ausgerichtet haben. Mit sehr viel Training und einer sehr speziellen Ernährungsweise. Und bei den „Extremfällen“ werden mit Sicherheit auch unerlaubte Stoffe eingesetzt. Denn mit normalem Kraftsport wird es keine Frau schaffen, solche Berge an Muskeln aufzubauen.

Ich sage meist scherzhaft, dass ich froh wäre, wenn es so einfach ginge – Wozu jahrelang 3-4x trainieren, wenn es reichen würde die 2kg Hantel nur anzuschauen 😉

Frauen haben sehr viel weniger Testosteron als Männer, welches hauptsächlich für den Muskelaufbau verantwortlich ist. Zwar gibt es andere Unterschiede bei denen Frauen wieder etwas im Vorteil sind, aber zusammenfassend lässt sich sagen, dass Männer schon einen genetischen Vorteil haben, wenn es darum geht Muskeln aufzubauen. Was nicht heißt, dass sich Frauen nicht auch gut Muckis antrainieren können.

Frauen haben leider auch weniger Muskelmasseanteil und dafür mehr Fett, welches die Muskeln gut verstecken kann. Es kann also auch nur optisch so aussehen, als hätten die Kerle mehr Muckis. Um die Muskeln sichtbar zu machen, muss man dann allerdings an der Ernährung schrauben und das lästige Fett abbauen #AbsAreMadeInTheKitchen

 

Mythos #2 – „Ich will abnehmen, dafür brauche ich keine Muskeln“

Nunja… so ganz falsch ist das nicht, denn auch komplett ohne Sport könnt Ihr abnehmen. „Weniger Kalorien essen als ihr verbraucht“ also ein Kaloriendefizit herbeiführen ist der einzige Weg! So funktioniert unser Körper – Punkt! Wie ihr das bewerkstelligt ist vollkommen egal! Ihr könnt wenig essen oder Euch mehr bewegen um mehr Kalorien zu verbrennen! Dabei solltet Ihr grundsätzlich Spaß an der Bewegung haben, also den Sport finden der Euch Freude bereitet und nicht zur Quälerei wird.

Langfristig ist Cardiotraining zwar nett für Euer Herz-Kreislaufsystem und verbrennt natürlich für den Moment Kalorien, aber Muskeln haben den tollen Vorteil, dass sie auch in Ruhephasen Energie brauchen. Je mehr Muskeln bzw. je trainierter Eure vorhandenen Muskeln, desto höher ist Euer Kalorienverbrauch. Neben vielen anderen Vorteilen unterstützen Euch Muskeln also bei der Gewichtsabnahme und später auch beim Halten des Wunschgewichtes!

ABER: Sorry an alle Frauen, dieser Effekt ist nicht so riesig, wie wir uns das wünschen würden. Der weibliche Körper ist Experte darin diesen ohnehin kleinen Mehrverbrauch woanders wieder einzusparen (zB durch weniger Bewegung – auch unbewusst – oder mehr Appetit).

Das wichtigere Argument ist, dass ihr beim Abnehmen immer einen großen Teil Eurer Muskulatur verliert. Das ist für den Körper naheliegender, als Fett abzubauen, da ihr die Muskeln ungenutzt lasst und scheinbar nicht „braucht“. Wer so immer wieder zu- und abnimmt wird mehr und mehr Fett statt Muskeln haben, was beim unschönen #SkinnyFat Körper endet. Ihr seid zwar dünn, aber besteht hauptsächlich aus Fett, was nicht straff und gesund aussieht, sondern „fluffig“.  Reizt Eure Muskeln also auch beim Abnehmen mit Kraftsport und achtet auf Proteine bei der Ernährung, um die vorhandenen Muskeln mindestens zu erhalten oder im besten Fall auch während der Abnahme zu stärken.

 

Mythos #3 – „Für eine schlanke Taille mache ich täglich 50 Situps“

Glückwunsch… leider bekommst du damit aber keine schlanke Taille oder gar ein Sixpack. Natürlich wäre es schön, wenn man nur die Stellen trainieren müsste an denen das Fett schmelzen soll – Leider funktioniert unser Körper nicht so. Es ist genetisch bedingt, wo der Speck schneller verschwindet und geht immer einher mit einer gesamten Gewichtsabnahme.

Um Abzunehmen (auch am Bauch… aber damit eben auch am gesamten Körper) müsst Ihr im Kaloriendefizit essen; das hatten wir eben schon!

Wer allerdings seine Form an bestimmten Stellen definieren möchte und sich feste Arme, Beine oder einen Knackpo als Ziel gesetzt hat, kommt am Krafttraining nicht vorbei. Ein praller Muskel lässt die Haut darüber anspannen und Winkeärmchen sind passé. Wer ein knackiges Hinterteil möchte, der muss eben auch das trainieren. Es ist schließlich ein Muskel!

Fazit: Ihr könnt noch 1 Mio. Situps machen oder die Zeit effektiver nutzen und Euch mit Eurer Ernährung und dem Kraftsport beschäftigen!

Im Hintergrund Knackpo – Im Vordergrund das was ihr dafür machen müsst!

Nächste Woche folgt Teil 2 der Kraftsport-Mythen! Fragen und Anregungen bitte gerne in die Kommentarbox!

Alle Beiträge zum Thema Fitness & Ernährung findet Ihr *hier*

Trainiert Ihr Eure Muskeln oder setzt Ihr ganz auf Cardiotraining?

2 Gedanke zu “Frauen und Kraftsport >>> Typische Mythen I”
  1. Aktuell bin ich im Unifitnesstudio und mache dort Cardiotraining. In einem Kurs gibt’s dann einmal die Woche ganz Körper Training, aber ohne Gewichte, also nur mit dem Eigengewicht 🙂 Nur Cardiotraining ist mir auch irgendwie zu langweilig.

  2. Momentan habe ich 1x die Woche einen VHS-Kurs (Powerworkout Bodystyle – 1,5 Stunden schwitzen, davon 30 Min. aufwärmen/Cardio und noch 45 Min. Muskeltraining, hauptsächlich mit Eigengewicht) und gehe zusätzlich 1-2x die Woche ins Fitnessstudio. Hier lege ich das Hauptaugenmerk auf Cardio (meist 45-60 Minuten) und dann eine schnelle Runde (30 Min.) Gerätetraining, wobei ich das Gewicht hier ca. alle 2 Wochen erhöhe.
    Ich freue mich schon sehr auf deinen 2. Post mit den herumgeisternden Mythen. 🙂
    Liebe Grüße, Karina

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