Ein reines Food-Diary für Island hat sich nicht sonderlich gelohnt, denn während unserer Rundreise konnten und wollten wir nicht ständig Essen gehen. Wer sich über Preise deutscher gehobener Gastronomie beschwert, sollte einmal auf Island eine Pizza bestellen. Sie sind sicherlich lecker dort, aber für 25 EUR keine Leckerei, die man sich ständig gönnen mag.
In Rekjavik sah es dann etwas anders aus. Wir hatten keine Küche zur Verfügung und wollten uns an den letzten Tagen der Island-Reise natürlich noch etwas gönnen. Das Nachtleben erkunden und Isländischer oder besser gesagt Reykjaviker Spezialitäten probieren.
Reykjavik – Aufwärmen im Stofan Kaffihús
Die „Innenstadt“ ist nicht sonderlich groß, dafür das gastronomische Angebot riesig. Wir haben uns letztendlich immer spontan entschieden wo wir einkehren wollen. Zum Beispiel bei diesem Café, welches von außen einfach nett aussah, heiße Getränke bot und wir beim Aufwärmen Pläne für den Tag in Reykjavik schmiedeten.
Reykjavik – Der Bill Clinton Hot Dog bei Bæjarins Beztu Pylsur
Angeblich Islands bester Hot Dog. Wie so oft muss man auch hier hinter die Statistik schauen, denn für uns war es weit und breit auch der einzige Hot Dog Laden. Trotzdem steht man hier zur Hauptsaison Schlange und wenn selbst Bill Clinton hier schon schlemmte konnten wir einem Test nicht widerstehen.
Das Besondere war für mich die Kombination aus zwei Saucen, welche schwer zu beschreiben sind. Süßlicher Senf, der von der Konsistenz aber eher an ein cremiges Frosting erinnerte. Praktisch veranlagt wie die Isländer scheinbar so sind, werden die Röstzwiebeln allerdings unter das Würstchen gestreut. Sieht vielleicht nicht so schick aus, ist aber definitiv leichter zu Essen, als alles obenauf zu packen!
Mir hat er auf jeden Fall sehr gut geschmeckt – Ob Bill das auch so gesehen hat kann ich Euch allerdings nicht sagen!
Reykjavik – Happy Hour im Den Danske Kro
Zu einheimischen Spezialitäten gehört auch immer ein kühles Bier. Da besonders Alkohol auf Island sehr teuer ist, nutzten wir die Happy Hour in der einige Getränke günstiger angeboten wurden. Das Den Danske Kro orientiert sich eher an der dänischen Geschichte, wie der Name schon vermuten lässt, hält allerdings trotzdem viele isländische Biere vor und bietet Kneipenatmosphäre mit allem was dazu gehört: Holzmobiliar, Dartscheibe und Fußballübertragungen.
Das Bier war kühl und lecker, der Abend konnte also beginnen…
Reykjavik – Íslenski Barinn und der Pfannkuchen-Burger
Burger sind natürlich keine lokale Spezialität, aber den berühmt berüchtigten „Gammel-Hai“ wollte keiner probieren. Wal, der leider hier noch gefangen werden darf, stand zwar auf der Speisekarte, wurde aber an entsprechender Stelle sofort umgeblättert. Und so einen niedlichen Papageientaucher wollte ich dann auch nicht essen. Also wurde es ein Burger mit den hippen Süßkartoffeln, der allerdings mit einem typisch isländischen Pfannkuchen als Topping daherkam. Solch spannende Kreationen kenne ich ja bereits aus meinem geliebten The Harp in Hannover. Sehr lecker und gemütlich war es auch hier im Íslenski Barinn.
Als Nachtisch durfte dann nämlich direkt noch der gefüllte Crepe mit Salted Caramel Sauce verspeist werden.
Reykjavik – Live Musik im The Drunk Rabbit
Wer in Reykjavik ist sollte abends auf jeden Fall einen Pub mit Live-Musik besuchen. Das ist gar nicht so schwer, denn die isländische Musikszene ist nicht gerade klein. Sehr viele Kneipen bieten abends Musikern eine Bühne. Hier kann man sich auch durch die isländischen Biersorten testen.
Icelandair Hotel – Reykjavik Marina
Übernachtet haben wir direct am Hafen von Reykjavik im Icelandair Hotel. Nach 2 Wochen Tour durch das Land, war das schon ein kleiner Hipster-Overkill. Sehr modern, sehr „fancy“ eingerichtet, aber trotzdem gemütlich und mit einer tollen Lage. Nur wenige Minuten ging es zu Fuß in das Stadtzentrum. Die Betten waren bequem und das Frühstücksbuffet sehr reichhaltig und super lecker. So konnte Tag zwei in Reykjavik starten. Ein paar Stunden bummelten wir noch durch die Stadt, bevor es in die Blaue Lagunge und zum Airport ging.
Reykjavik – Yummi Schokotorte im Kaffibrennslan
Mitten in der Reykjaviks Einkaufsstraßen sind so viele Cafés und Restaurants, dass man sich schwer entscheiden kann. Schließlich haben wir alle nur einen Magen. Zum Aufwärmen mit heißem Kaffee oder Tee verschlug es uns dann in dieses Café, wo es auch noch sehr schokoladigen Schokokuchen gab. Leitungswasser ist in nahezu allen Lokalitäten auf Island übrigens kostenfrei.
Reykjavik – Suppe im Brotlaib im Svarta Kaffid
Eine Spezialität Islands hatten wir bis kurz vor der Abreise noch nicht probiert. Die Meat Soup wird ursprünglich mit Lammfleisch zubereitet. Im Svarta Kaffid gibt es täglich eine Suppe mit Fleisch und eine vegetarische Alternative. Als wir da waren stand Mexican Meat Soup auf der Karte und die Wahl fiel sofort auf diese deftige und wärmende Variante. Serviert wird sie im ganzen Brotlaib, dazu gibt es Butter. Ihr wisst, dass ich es nicht leiden kann Essen wegzuschmeißen und leider lädt dieser Brotlaib scheinbar die meiste dazu ein, wirklich nur die Suppe auszulöffeln. Mir tut es in der Seele leid zu sehen, wie ganze Brotlaibe weggeschmissen werden. Also ich für meinen Teil hab ihn komplett aufgegessen. Hunger war genug da und das Brot schmeckte zudem auch noch fantastisch.
Mit diesem kleinen kulinarischen Rundgang durch Reykjaviks endet meine Island-Blogreihe. Ich hoffe sie hat Euch gefallen und Ihr ward nicht genervt von 11 Montags-Veröffentlichungen zu der Insel hoch im Norden.
Aber es wäre eine Schande gewesen irgendetwas wegzulassen. Dafür hat Island einfach viel zu viel zu bieten!
Ich bin gespannt wie sich der Tourismus entwickeln wird. Schon jetzt ist die Insel im Sommer wohl sehr überlaufen und dank der Fußball-EM kündigen sich von Jahr zu Jahr mehr Touristen an. Es ist ein schwieriger und vor allem schmaler Grad, die Natur so schön und eben „einsam“ zu belassen und trotzdem Touristen „abzufertigen“. So oder so sind wir froh, schon in diesem Jahr die Insel erkundet zu haben.
Wer hat jetzt nach den Beiträgen Lust bekommen nach Island zu reisen?
Hallo Claudia,das war wirklich eine schöne Reihe mit den Islandposts…ich hab nun auch richtig Lust dieses Land zu besuchen.
Dann hab ich alles richtig gemacht ^^ Es ist wirklich sehenswert!
So tolle Serie von Beiträgen, und mit jedem Beitrag bekommt man mehr Lust zu verreisen.
MIr geht es gerade anders, ich habe das Gefühl, Island kenne ich jetzt, da brauche ich nicht mehr hin 🙂 Aber schön war es dort, danke für’s Mitnehmen!
Hallo Claudia, danke für die tollen Beiträge über Island. Du hast mir richtig Lust gemacht das wunderschöne Land zu bereisen. Und für meinen Mann als Fotofan wäre es der Traum.
Oh ja, das wäre definitiv ein Traum für ihn!
Danke für deine tollen Berichte aus Island, habe sie wirklich gerne gelesen 🙂 Kann es kaum erwarten, dieses wunderbare Land im nächsten Jahr selbst zu erkunden!
Da kannst du dich wirklich drauf freuen! Wie sieht Eure Route aus?
omg so Suppen im Brotlaib esse ich ja total gerne, aber das findet man iwie nicht so oft in Deutschland. Ich habe das letzte Mal in Wien auf dem Weihnachtsmarkt eine gegessen und habe aber auch alles gegessen. Also nur die Suppe auslöffeln käme für mich auch überhaupt nicht infrage.
Ja, hier habe ich das auch noch nie gesehen. Von Freunden weiß ich, dass es in den osteuropäischen Ländern verbreiteter ist. Dabei ist das sooo yummi 🙂