Donnerstag 31.10.2019 – Südgeorgien #3.1
#2 Jason Harbour
Die zweite Anlandung des Tages bringt uns erneut zu ein paar Pinguinen und einer größeren Seeelefantengruppe am Strand der kleinen Bucht. Und doch ist es wieder anders. Zum einen weil die Landschaft mit all den kleinen Schmelzwasserseen und grünen Moosflächen ganz besonders hübsch ist und zum anderen weil wir Zeit haben bei einem Foto-Rundgang die Seeelefanten und ihr Verhalten aus nächster Nähe zu betrachten. Wie der „Beach Master“ sein Harem gegen andere männliche Seeelefanten verteidigt, die neu geborenen Babys von der Mutter gesäugt werden oder die größeren „Pubs“ in den kleinen „Pools“ liegen und uns mit großen Kulleraugen anschauen.
Man kann sich kaum trennen von all den frei lebenden Tieren, die sich so viel anders verhalten als in Gefangenschaft im Zoo. Aber das Wetter macht es uns etwas leichter, denn nach den nahezu „tropischen“ Temperaturen zum Mittag schafft es Südgeorgien endlich die Wechselhaftigkeit seines Wetters zu zeigen. Denn in Jasons Harbour herrscht nicht nur mehr Wind, sondern die Temperaturen sind deutlich gesunken und sogar Regen kommt auf.
AUSZUG AUS DEM BORDPROGRAMM
„Ein geschützer Ankerplatz, benannt nach C.A. Larsen’s Walfangboot Jason, welches im April 1894 in der Bucht Halt machte. Ein Besuch lohnt sich allein aufgrund seiner vielfältigen Tierwelt: Es können Königspinguine und nistende Raubmöwen neben Pelzrobben und See-Elefanten beobachtet werden. In der Bucht befindet sich ebenfalls ein Schutzhütte, welche 1911 erbaut und hauptsächlich zum Versand von Post zwischen der Walfangstationen genutzt wurde.“
Also zurück an Bord der MV Sea Spirit, einen heißen Tee trinken, die Zusammenfassung des Tages anschauen und natürlich gespannt auf den Ausblick für den kommenden Tag warten. Nach dem Abendessen schreibe ich diese Zeilen hier und falle todmüde ins Bett. Zumindest habe ich es noch geschafft die 705 Bilder von meinen Kameras zu übertragen 🙂
Ein bisschen freuen sich einige schon auf die kommenden zwei Seetage, um all die fantastischen Eindrücke erst einmal verarbeiten zu können. Für mich heißt es dann auch endlich mal etwas radikaler die Bilder auszusortieren und Videos zu schneiden. Aber wer weiß wie vollgepackt die Seetage mit Workshops, Vorträgen und anderen spannenden Dingen sind. Doch dazwischen stehen noch zwei weitere Tage in Südgeorgien.