Ein Herz kann man nicht reparier’n, ist es einmal entzwei, dann ist alles vorbei.

Ein Herz kann man nicht reparier’n, alles bleibt leer und auch der Arzt hilft nicht mehr.

So trällerte es Udo Lindenberg am 11. März 1991 das erste Mal in seinem Schlagerhit. Als Kind habe ich diesen Songtext nie verstanden, denn gerade einmal 3 Tage später wurde mein Herz „repariert“. Von tollen Ärzten der Uniklinik Bonn, die mir in einer mehrstündigen OP das Leben retteten, so dass ich nicht mit 13 Jahren sterben musste. So konnte ich dieses Jahr bereits zum 26. Mal meinen Zweiten Geburtstag feiern.

Aber nicht nur an diesem einen Tag werde ich daran erinnert, dass mir eine zweite Chance gegeben wurde, sondern nahezu täglich beim Blick in den Spiegel erinnert mich meine große Narbe entlang des kompletten Brustbeins daran. Ich kann die Metallklammer spüren, welche mein Brustbein zusammenhält. Denn damals wurde so ein großer Eingriff am „offenen Herzen“ vorgenommen. Also aufschnippeln, Organ herausnehmen, „Reparieren“ und wieder rein damit, um es einmal flapsig auszudrücken.

Was ich genau hatte? Das kann ich nicht in medizinischer Fachsprache benennen, aber wenn ich Euch sage, dass ich einen angeborenen Herzfehler mit Loch in der Herzscheidewand, einer überflüssigen Herzklappe, sowie einer verbogenen Herzklappe hatte, könnt Ihr Euch darunter sicher mehr vorstellen.
Eigentlich war ich mit meinen 6 Jahren schon zu alt für den Eingriff, der in 3 OPs hätte erfolgen müssen. Problem war in meinem konkreten Fall aber, dass Deutschland geteilt war und in der ehemaligen DDR mein Herzfehler nicht erkannt wurde oder erkannt werden wollte?!? Schließlich eine verdammt kostspielige Behandlung, aber ich will niemanden etwas nachsagen.
Froh bin ich einfach, dass die Wiedervereinigung kam, meine Eltern mich zu Verwandten nach Bonn brachten, um dort in der Uniklinik mit meinen Symptomen vorzusprechen. Nunja… und die behielten mich direkt dort! Setzten alle Hebel in Bewegung, weil die Wartelisten in den anderen Kliniken, wo so eine OP möglich gewesen wäre (USA und Niederlande) zu lang waren und ich das Warten nicht überlebt hätte. Also wurde alles in eine OP gepackt und ich bin froh, dass ich so jung war und mich das Ganze kein bisschen belastet oder geängstigt hat. So unbeschwert wie als Kind würde ich wohl heute nicht mehr an so einen Eingriff herangehen. Dies sicherlich auch dank einer fantastischen Betreuung in der Klinik in Bonn.

Warum ich Euch das erzähle?! Vor Kurzem wurde ich gefragt, ob mich die Narbe denn nicht belasten würde, es mir unangenehm sei. Bis dato habe ich nie so genau darüber nachgedacht, denn es gab keinen einzigen Tag seit dieser lebensrettenden Operation an dem ich mich für meine Narbe geschämt hätte. Weder als Kind, noch als Teenager und als Erwachsene schon gar nicht.

Weder habe ich sie mit Kleidung verdeckt noch mit Makeup versucht sie zu kaschieren. Auch würde ich nicht auf die Idee kommen mit Narbencremes zu versuchen sie loszuwerden. Meine Narbe gehört zu mir, wie das Muttermal über der Lippe. Sie macht mich Einzigartig, zu etwas Besonderem was nicht jeder hat. Wer kann schon behaupten dem Tod im Letzten Moment von der Schippe gesprungen zu sein?

Ich feiere das mit jedem Atemzug und mit jeder Entscheidung die ich nicht vertage oder auf später verschiebe, weil „man dafür doch noch so viel Zeit hat“. Nunja… vielleicht hat man die nicht und bereut es irgendwann. Schlimmer noch – vielleicht kommt man nicht einmal mehr dazu Dinge zu bereuen, weil es Morgen schon zu Ende sein soll.
Natürlich lebt man deshalb nicht einfach in den Tag hinein, aber weniger „Ich sollte/müsste/würde gern…“ und mehr „Ich erfülle mir meine Wünsche jetzt!“ täten den meisten Leuten ganz gut stehen!

Ich habe erst kürzlich ein unheimlich gutes Buch gelesen, was ich jedem (Achtung Wortspiel) ANS HERZ LEGEN kann! Mein bester letzter Sommer von Anne Freytag

„Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind …“

Ich wusste nicht, dass Tessa aufgrund eines Herzfehlers sterben muss, als ich begonnen habe das Buch zu lesen. Doch allein dadurch aber auch durch Anne Freytags unfassbar guten Schreibstil habe ich dieses Buch schon nach den ersten Seiten zum absoluten Jahreshighlight gekürt! Es hat mich weinen und lachen lassen – Alles gleichzeitig und so tief berührt! Auch weil ich so oft dachte, dass ich Tessa hätte sein können. Das Buch ist eine Homage an das Leben und ein Aufruf Dinge die einen glücklich machen nicht aufzuschieben!

Was solltet Ihr lieber nicht aufschieben?

33 Gedanke zu “Von reparierten Herzen, Narben und dem Glücklich sein…”
  1. Toll geschrieben. Ich finde eine Narbe sollte niemanden belasten. Wer diese Frage gestellt hat, muss wohl nur an Äußerlichkeiten denken. Zu einer Narbe gibt es auch immer eine Geschichte. Und die machen uns doch aus.

    Bei deiner Geschichte, wird wirklich deutlich, dass man das Leben genießen sollte und schätzen sollte, was man hat. Danke, dass du sie mit uns teilst.

    Lieben Gruß

    Melli

    1. Da hast du vollkommen Recht – So habe ich es noch gar nicht gesehen, aber es stimmt… Die Frage selbst sagt auch immer schon viel über die fragende Person aus, dass das überhaupt ein Thema wäre.

      1. Hi! Schöner Text, danke für den Einblick! 🙂

        Für manche sind Narben eine Belastung, zB wenn an ihnen eine schlechte Erinnerung oder Erfahrung hängt, da geht es dann gar nicht um die Ästhetik. Allerdings sollte das wohl eher jemand fragen, wenn man sich schon näher kennt.

        Und andererseits würde ich vermuten, dass die fragende Person selbst keine größere Narbe hat und sich deshalb vorher auch nicht damit auseinandersetzte wie diese Frage für jemanden ist. 🙂

        Liebe Grüße!

        1. Genau, das denke ich auch. Ein nicht verarbeitetes Trauma schmerzt bei der Erinnerung daran. Und eine Narbe kann eine tägliche Erinnerung sein.

          Liebe Claudia,
          Danke Dir für die ehrlichen Worte. Und der positiven Lebenseinstellung, die Du hast. Schwere Situationen nicht zu schwer zu nehmen und etwas Gutes daraus zu gewinnen.
          LG Blunia

      2. Das sehe ich genauso! Mach dir keine Gedanken um so eine Narbe…
        Deine Geschichte hat mich berührt… ich finde es großartig, dass du auf diese Weise nun gut und glücklich leben kannst. Warum hast du die KLammer immer noch im Brustbein? Konnte man die nicht wieder raus nehmen? Liebe Grüße von Caro!

        1. Das stand nie zur Diskussion sie zu entfernen. Ich weiß nicht in wiefern das Brustbein wieder gut zusammenwachsen würde. aber es stört ja auf keine Weise, also wäre es eine unnütze OP – Viele belassen nach starken Brüchen ihre Schrauben ja auch im Körper. Wenn es nicht sein muss oder es einen nicht stört, muss man sich ja nicht nochmal aufschnippeln lassen 🙂

  2. Liebe Claudia,
    ein wirklich toller Blogpost! Das mit der Narbe kann ich gut nachvollziehen, denn ich habe eine sehr unschöne, missglückte Blinddarmnarbe (sie ging auf, musst von alleine wieder zuwachsen und sieht jetzt aus wie ein schrumpeliger Haufen). Aber ganz ehrlich: Ich habe mich nie dafür geschämt oder deswegen unwohl gefühlt, denn ich bin gesund und mich beeinträchtig das komische Ding an meinem Bauch überhaupt nicht. Das wichtigste: Durch diese Narbe habe ich meiner kleinen Schwester das Leben gerettet bzw. ihr ins Leben geholfen, denn wäre meine damals schwangere Mama nicht wegen mit eh Tag und Nacht im Krankenhaus gewesen (ich war damals 5), hätte man zu spät erkannt, dass meine Schwester die Nabelschnur um den Hals hat… Ich bin davon überzeugt, dass nichts ohne Grund geschieht, weshalb ich auf für meine Narbe dankbar bin 🙂
    LG Sarah

    1. Wow, auch eine schöne Geschichte die wirklich zeigt, dass vieles dann doch am Ende seinen Sinn hat. Schön, dass du das so sehen kannst und deine Narbe einfach dazu gehört!

  3. Ich finde auch, dass Narben einfach zum Leben dazu gehören und eine Geschichte erzählen. Gut, nicht jeder hat so eine große Narbe, aber eine kleine hat fast jeder. Ich selber habe eine große am linken Unterarm, da mein Arm als Kind gebrochen war (Elle und Speiche durch, insgesamt 3 OPs). Sie gehört für mich auch einfach dazu, ohne kann ich mir den Arm irgendwie gar nicht mehr vorstellen. 😉 lg

  4. Narben gehören zum Leben dazu und jede macht uns so einzigartig. Ohne das Bild, wo du die Narbe gezeigt hast, wäre sie mir nie aufgefallen! Wahrscheinlich, weil du sie nicht versteckst 😉
    Ich hab auch mehrere Narben in meiner Kindheit mir zugefügt und jede trägt eine bestimmte Erinnerung. Die unter der Augenbraue, dass es eine doofe Idee war, mit meinem Cousin mit Holzscheiben Frisbee zu spielen; die über dem Knie, dass man im Fallen die Wasserkästen loslassen und nicht festhalten sollte; die am Oberschenkel, dass mein Fahrrad ein Arschloch war …
    Die Frage, die dir gestellt wurde, kenn ich. Nicht die Frage in Bezug auf eine Narbe, aber dieser Typ „ich bin neugierig und unsensibel und will dir was auswischen, aber ich formulier die Frage so, dass, wenn du böse reagierst, du selber als der Schuldige dastehst!“ Ich habe nämlich seit meinem 11 Lebensjahr regelmäßig unter Stress Lippenherpes. Sieht nicht schön aus, lässt sich nicht ändern, muss man halt durch. Verletzend ist dann eine Frage wie „Kann man nichts dagegen tun? Das sieht ja immer so schrecklich aus.“ oder „Leidest du nicht darunter?“ Selbst mit dickem Fell ist so etwas schwer zu ertragen, darum finde ich es toll, dass du diese Frage als Anlass genommen hast, uns deine Geschichte zu erzählen.

    1. Aus der Sicht habe ich diese Frage bisher nicht gesehen und ich weiß nicht ob es wirklich so „bös“ gemeint war. Aber tatsächlich wird im Alltag oft einfach direkt gefragt und das finde ich auch ok. Lieber Fragen, als mir ewig in den Ausschnitt glotzen und sich nicht trauen ^^ (…auch alles schon erlebt!)

    2. Ach, bei Herpes finde ich das auch Mist! Ich glaube, viele denken sich nichtmal etwas bei der Frage. Aber ich wünsche mir bei einem Herpes-Ausbruch auch, die Leute würden das einfach ignorieren und mich nicht noch ständig dran erinnern, dass dieser schmerzhafte Mist auch noch jedem auffällt … denn nach dem Ausbruch KANN man halt nichts mehr tun als warten, bis es abgeheilt ist.
      Bei Akne schaffen es die (meisten?) Leute doch auch, das höflich zu ignorieren …

  5. Wer es nicht besser weiß, wird eine solche Narbe wohl eher als „Makel“ sehen. Ich würde sie (genau wie Du) als etwas Positives sehen. Sie erinnert Dich immer wieder daran, dass es andere Dinge im Leben gibt, die viel wichtiger sind. Nämlich, dass es Dich heute noch imemr gibt 🙂
    Meine Narbe unter dem rechten Auge erinnert mich auch immer wieder daran, dass ich das Auge auch hätte verlieren können mir 3 Jahren bei einem Unglück.

  6. Super geschrieben, Danke für den Einblick in Dein (ansonsten gut gehütetes) Privatleben.
    Ich habe auch Narben, viele innerlich, einige äußerlich. Meine größte ist auf dem linken Schienbein, dort ist mir ein Auto hineingefahren. Erst würde ich nur verbunden in der Klinik, 2 Tage später sprach man davon, mir das Bein eventuell abnehmen zu wollen. Ich habe mich dagegen gewährt, habe mich selber entlassen und mir einen anderen Arzt gesucht. Jetzt, 6 Jahre später, habe ich zwar eine große Narbe aber immerhin mein linkes Bein noch! Ich bin stolz auf meine Narbe und habe damit auch überhaupt kein Problem, auch bei anderen finde ich Narben nicht im geringsten unansehnlich, denn sie zeigen nur, dass man schon was erlebt hat und in Deinem Fall sind sie sogar das Zeugnis dafür, dass Du lebst!

    1. Wow, eine bewegende Geschichte. Und ich bin sehr froh, dass du mutig genug warst nicht auf die erste Meinung zu hören! „Götter in Weiß“ machen halt auch Fehler – und bei einem so extremen Einschnitt sollte man sich wirklich eine weitere Meinung einholen. Da sich das aber viele nicht trauen bin ich stolz dass du es gemacht hast! Schön auch, dass du deine Narbe damit positiv verbindest!

  7. Ein ganz toller persönlicher Post ist das, vielen Dank Claudia! Ich habe mich schon oft gefragt, woher die Narbe stammt, nun weiß ich es. Ich finde Narben gehören einfach zum Leben dazu und jede erzählt eine eigene kleine Geschichte. Ich finde deine Narbe überhaupt nicht störend, im Gegenteil! Meine „schönste“ Narbe ist die meines Kaiserschnitts, da frage ich mich ständig, wie man durch so eine kleine Öffnung zwei Babys rausgeholt hat 😉 Liebe Grüße, Moreen

  8. Ich find es toll, wie positiv du deine OP siehst und nicht in Selbstmitleid deswegen zergehst. Sehr motivierend und ich find es super, dass du diese Motivation mit deinen Lesern teilst.
    Narben empfinde ich nicht als Makel, sie erzählen Geschichten und das Leben einer Person, warum verstecken?

    Durch meine Arbeit (OP Schwester) werde ich oft damit konfrontiert, wie schnell das Leben vorbei sein kann bzw. wie schnell plötzlich alles anders ist. Ich versuche mich nicht unnötig zu ärgern oder aufzuregen. Leben und leben lassen und das Beste aus jedem Tag machen. Man weiß schließlich nie, was morgen ist.

    Danke, dass du deine Geschichte und Gedanken mit ins geteilt hast.

    Alles Liebe
    Anne

    1. Schön, dass du es genauso siehst. Mit deinem Job ist dir das natürlich wirklich jeden Tag bewusst, aber toll, dass du eben genau diese Schlüsse für dich daraus ziehst!

  9. Meine Liebe, ein wirklich persönlicher Post…

    Ich habe eine optisch hässliche Narbe am Knie, die ich meiner großen Schwester zu verdanken habe. Ein dummer Kinderstreich, der für mich mit einer Glasscherbe im Bein in der Notaufnahme endete… Trotzdem huscht mir immer wieder ein Lächeln übers Gesicht, wenn ich meine Beine rasiere oder eincreme, weil ich an den Tag, meine Kindheit und meine Seelenverwandte denken muss, wenn ich das hässliche Ding betrachte… Und plötzlich ist sie nicht mehr hässlich, sondern Teil einer wunderschönen Erinnerung…

    1. Oh, das ist auch eine schöne Geschichte – Vor allem auch schön, dass du es eben positiv siehst und nicht auch noch sauer auf deine Schwester bist. Ich glaube gerade solche „Kindheitsverletzungen“ sind recht häufig – Aber das macht vielleicht auch Kindheit aus. Immerin wurde früher getobt 🙂

  10. Generell finde ich nicht, dass man Narben verstecken muss – auch bei meinen Windpockennarben im Gesicht bitte ich Fotografen, sie auf Fotos nicht wegzuretouchieren. Sie haben keine lebensverändernde Geschichte, sie erinnern mich nichtmal an etwas (ich war noch zu klein, als dass mir die Erkrankung im Gedächtnis geblieben wäre), aber sie sind Teil meines Gesichts, gehören zu mir wie meine Muttermale und meine Augenfarbe.

    In Rolf Zuckowskis Kindermusical „Der kleine Tag“ (das ich auch jedem Erwachsenen empfehlen würde) gibt es eine Zeile „Dies ist deine Zeit, dies ist dein Leben. Was dir wichtig ist, entscheidest du allein – dir wird keine Stunde je zurückgegeben.“, die ich wunderschön finde und mir immer vor Augen halte, wenn ich davor zurückscheue, Dinge zu tun, die ich eigentlich gern tun würde.

    Das Buch klingt verlockend – bin mir nur nicht sicher, ob es mir gerade zu traurig wäre.

    1. Der Liedtext ist wirklich schön und vor allem wahr! Es ist kein deprimierendes Buch, auch wenn es natürlich traurige Szenen gibt, das liegt halt einfach an der Grundgeschichte, aber es hat mein Herz einfach sehr berührt und ich konnte auch viel lachen. Also empfehlen kann ich es so oder so! 🙂

  11. Ich habe das Buch vorhin fertig gelesen und bin immer noch ein bisschen „mitgenommen“ von der Geschichte. Deine Geschichte vor diesem Hintergrund zu lesen, war noch ein Stück berührender.
    Habe das Buch bei dir auf Instagram gesehen, mir die Inhaltsangabe angeschaut und beschlossen, dass ich es lesen möchte. Und ich kann nur sagen, dass das eine sehr, sehr gute Entscheidung war!
    Die Geschichte ist wunderschön, der Schreibstil ist teilweise richtig poetisch und ich habe mir viele Zitate raus geschrieben, die ich einfach so schön fand. Ebenso die genannten Lieder, bis ich am Ende des Buches gesehen habe, dass da eine Playlist abgedruckt ist. 😀
    Auf jeden Fall ist dieses Buch bisher mein Lesehighlight des Jahres, danke für den Tipp!

    1. Gern geschehen! Schön, dass es dir genauso ging! Ich habe mir direkt als ich es bemerkt habe (da war ich auch schon halb durch) eine Spotify Playlist angelegt. Das sind echt schöne Lieder!

  12. Wahnsinnig schön geschrieben…! Ein Loch in der Herzscheidewand hat mein Verlobter auch, aber da es bis anhin keine Symptome hervorrief, wurde es erst in der Nachuntersuchung festgestellt, nachdem er wegen dem Schlaganfall an Silvester im Krankenhaus war… Die Ärzte sind sich aber nicht einig, ob man es operativ verschliessen oder einfach sein lassen sollte… Auf jeden Fall war sein Schlaganfall für uns beide ein wake-up-call, dass wir mehr tun sollten, was wir wirklich wollen, und Arbeit auch mal Arbeit sein lassen sollten… deswegen fliegen wir heute für ein paar Tage nach London, um uns mal ein bisschen Ablenkung von den ganzen Sorgen seit dem 31.12 zu gönnen. Er war noch nie in London, wollte aber unbedingt mal hin – und wenn nicht jetzt, wann dann?!

    Hab ein schönes Wochenende!
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Manu

    1. Wow, und jetzt hat mich Eure Geschichte bewegt! Ich wünsche Euch eine tolle Zeit in London und freue mich, dass ihr den Schlaganfall deines Freundes nicht als Anlass genommen habt, noch vorsichtiger zu leben und gar nichts mehr zu unternehmen – das machen nämlich leider auch sehr viele! Genießt die Zeit und das Leben sowieso! Grüße zurück nach Zürich (da muss ich dringend mal hin, alle schwärmen davon und die Bilder sehen toll aus!)

      1. Vielen Dank für Deine lieben Worte! 🙂 Die 5 Tage in London waren wunderbar, wir haben uns viel bewegt, viel erlebt, viel gesehen und vor allem auch sehr viel gelacht. Wir teilen den Traum von einer mehrjährigen, gemeinsamen Weltreise in einem VW Bus, und deswegen müssen wir zusehen, dass die Muskulatur, die während der halbseitigen Lähmung stark zurückgegangen ist, wieder aufgebaut und gestärkt wird. Die Physio meint, dass die Muskulatur in einer Woche der Lähmung so viel verliert, wie in einem ganzen Jahr erst wieder aufgebaut werden kann… Deswegen „dürfen“ wir jetzt nicht vorsichtiger oder sonstwie ruhiger werden, sondern Gas geben 🙂

        Ja, Zürich ist eine tolle Stadt. Du bist jederzeit herzlich willkommen. 🙂

  13. Meine Mutter hat eine ähnliche Narbe von einer Bypass OP und die fünfjährige Tochter meiner besten Freundin ebenfalls – sie wurde mit wenigen Tagen am Herzen operiert.
    Bei Beiden sehe ich darin vor allem ein Zeichen der lebensrettenden Operation, Schönheitsmakel sind dabei völlig nebensächlich. Jeder, der das anders sieht, hat eine solche Situation wohl noch nicht erlebt.
    Ganz liebe Grüße,
    Jennifer

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