Vorweg: Natürlich ist es viel kontrollierbarer, wenn man sein komplettes Essen selber zubereitet, alles abwiegen kann und so ganz einfach im Kaloriendefizit abnimmt. Wie das funktioniert und warum man dafür keine teureren „Fitness-Programme“ braucht habe ich Euch ja schon erklärt.
Nun bin ich aber ein verdammt sozialer Mensch und liebe es auszugehen, zu verreisen und Freunde zu treffen. Und womit ist das zu 90% verbunden? Klar – Essen gehen! Brunchen hier, einheimische Schmankerl des Reiseortes probieren da… So läppern sich die Kalorien über den Tag verteilt zusammen oder crashen einem die Bilanz am Abend bei Cocktail, Burger und Vorspeisenplatte.
Und trotzdem gehe ich weiterhin genauso regelmäßig Essen und gönne mir Leckereien wie vorher. Nur mit ein paar kleinen aber ausschlaggebenden Unterschieden.
In den letzten Monaten habe ich so meine eigenen Tipps&Tricks entwickelt, um Kalorien einzusparen. Denn schlussendlich geht es genau darum. Ein Kaloriendefizit führt zur Gewichtsabnahme… ein Überschuss zur Zunahme. Simple Wissenschaft! Satt bin ich übrigens trotzdem immer geworden.
Sicher sind meine 6+1 Tipps nicht für jeden etwas, aber vielleicht helfen sie auch nur mal über das eigene Essverhalten nachzudenken und woran es vielleicht hapert, wenn der Wunsch abzunehmen nicht gelingt?!
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I Planen und Kalorien einsparen
Meist weiß man ja Bescheid, wann man mit Freunden essen geht. Und da ich sowieso oft ein paar Tage im Voraus meine Mahlzeiten plane, werden eben diese auch vorgeplant. Dank Wochenplan der Kantine und vielen Restaurants, die ihre Speisekarte online haben, kann man das bequem in wenigen Minuten machen. Und vor allem dann Abends genussvoll schlemmen, weil man weiß „es passt“.
An solchen Tagen gibt es dann einfach zum Frühstück weniger und/oder Mittags nur einen Salat, um tagsüber die Kalorien für Abends einzusparen. Denn für so ein Abendessen im Restaurant kann man meist so zwischen 800 und 1000 kcal einrechnen. Je nachdem was ihr wählt.
II Salat mit Vorsicht genießen
Beim Thema Abnehmen denken viele sofort an „nur noch Salat essen“. Und ja – man kann sehr kalorienarm essen, wenn man sich auf dieses Gericht stürzt. Aber abgesehen davon, dass viele Restaurants eine unfassbar langweilige Salatauswahl auf der Karte haben, steckt der Teufel im Detail.
Oft wird Brot&Butter dazu gereicht. Und sehr oft hat das schon alleine mehr Kalorien als der Salat selbst. Also Finger weg oder in Maßen genießen! Ich persönlich greife nur zum Brot, wenn es wirklich richtig lecker ist und tracke natürlich die Menge ein.
Dressing ist eine wahre Kalorienbombe! In Fertigdressings steckt oft Unmengen an Zucker, das ist mittlerweile bekannt. Wer aber trotzdem nicht drauf verzichten will, sollte zumindest sparsam damit umgehen. Ich bestelle es immer separat, wenn ich nicht weiß wie viel verwendet wird. So kann ich es selbst dosieren und die Menge schätzen.
Salat-Beispiel
Dean&David Salat Chicken Oriental (Größe Classic) – 369 kcal
Dressing (Honig-Senf) und zwei Scheiben Brot – 501 kcal
Zusammen sind das 870 kcal – Da könnt Ihr auch eine Tiefkühl Salamipizza ganz alleine verspeisen, die hat nämlich exakt die gleiche Kalorienmenge. Verrückt oder?
Ein extremes Beispiel? Ok, es ist das „nahrhafteste“ Dressing bei Dean&David, aber selbst das „leichteste“ inkl. der 2 Scheiben Brot, die es immer dazu gibt hat schon sage und schreibe 256 kcal (Ingwer-Sesam Dressing). Insgesamt sind das dann 625 kcal. Die Freundin gegenüber, die sich vielleicht das vermeintlich kalorienreichere Curry „Chicken Tikka“ mit ordentlich Reis gönnt hat dagegen nur 564 kcal gegessen.
III Buffet – Fluch und Segen zugleich
Ich mag Buffets schon länger nicht mehr – denn sie verführen einen zum absoluten Überessen! Man hat ja „schließlich dafür bezahlt“, also muss man auch „alles mal probieren“. Hier bedarf es wirklich sehr großer Willensstärke sich kalorienarm zu ernähren. Aber wer will schon beim 15 EUR Brunch nur ein Brötchen und ein Müsli essen. A la Carte ist mir da einfach lieber, aber gerade in Hotels kommt man ja oft nicht drum herum.
Deshalb gönnt Euch mal so ein richtiges Buffet, wie ihr es immer machen würdet und nehmt Euch wirklich mal die Zeit alles zu tracken. Brötchen, Aufschnitt und Co. kann man wunderbar einzeln eingeben und den Rest sehr leicht schätzen. Dies dient als kleine Abschreckung! Denn gerade beim Brunch, wo auch noch Süße und warme Speisen angeboten werden, seid ihr ganz flott bei über 1000 oder gar 2000 kcal und der Tag ist noch nicht einmal halb herum. Wer es schafft danach gar nichts mehr zu essen, ok! Aber auch das erfordert wieder Willensstärke – Hunger werdet Ihr nicht verspüren – das kann ich Euch aus Erfahrung sagen!
Hier ein paar Tipps wie Ihr am Buffet Kalorien sparen und trotzdem satt werden könnt:
– Vermeidet Zucker- und Fettbomben –
Fertig gemixte Müslis sind leider oft extrem nahrhaft und mit viel Extrazucker versehen. Nur in Maßen genießen – zB als Topper für den NATURjoghurt (denn Fruchtjoghurt ist auch sehr zuckerhaltig) oder wenn vorhanden pure Haferflocken verwenden.
Fruchtsäfte sind auch sehr kalorienreich. Ich persönlich esse meine Kalorien einfach lieber als sie zu trinken. Wasser und Tee sind die besseren Alternativen. Kaffee in Maßen und am besten ohne Zucker. Kuchen, Muffins, Donuts und Co. zählen übrigens auch zu den Dingen, die ihr meiden solltet!
Das Croissant pur gehört mit 231 kcal und satten 12g Fett direkt in die Kuchenabteilung. Der Bagel ist dagegen zwar sehr fettarm, da er in Wasser gebacken wird, aber dafür mit 53g Kohlenhydrate eine richtige Bombe und bringt dann schlappe 270 kcal in die Tagesbilanz.
– Kalorienarmer Aufschnitt –
Fettige Salami- und Käsescheiben mögen schmecken, sind aber sehr kalorienreich. Ebenso die Butter, die noch drunter gegeben wird. Marmeladen haben sehr viel Zucker.
Bessere Alternativen sind Frischkäse als Basis und magerer Schinken. Gemüse wie Tomaten und Gurkenscheiben schmecken auf dem Frischkäsebrötchen auch sehr lecker.
Beispiele für Alternative
25g Salami (63 kcal) vs. 25 Gramm Kochschinken (29kcal)
15g Butter (108 kcal) vs. 15g Frischkäse (52 kcal – 10 kcal bei fettarmen)
– Sattmacher und –halter –
Vollkornprodukte sparen zwar keine Kalorien ein gegenüber ihrer Weizen-Alternativen, aber sie enthalten mehr Ballaststoffe sowie langkettige Kohlenhydrate und wirken bei den meisten Leuten sättigender. Und das langfristig. Von den Kalorien her ist es egal, ob ihr zum Weizenbrötchen oder der Vollkornvariante greift. Beides hat ca. 75 kcal pro Stück (je nach Größe natürlich). Kalorienärmer als die oben genannten Croissants und Bagels sind sie aber allemal.
IV Flüssige Kalorien sparen und die Sache mit dem Alkohol
Das ist nun natürlich „Geschmackssache“ im wahrsten Sinne des Wortes, aber sehr viele Kalorien kann man einsparen indem man auf die flüssigen Produkte verzichtet. Die werden sehr oft vergessen, wenn Leute sich wundern warum das Gewicht stagniert oder nach oben steigt.
Beispiele für „nahrhafte“ Getränke
- Caffee Latte mit Vollmilch und Caramelsirup – 233 kcal (Alternativ: Fettfreie Milch und zuckerfreier Sirup – 102 kcal)
- Caramel Frappucchino mit Sahne (Vollmilch) – 280 kcal
Ich bin sehr oft bei Starbucks, trinke aber mittlerweile immer einen Decaf Americano, der selbst in der größten Größe (Venti) nur 23kcal hat. Ich mixe etwas fettfreie Milch rein und viel Zimt. Verdammt lecker und schließlich möchte ich ja den Kaffeegeschmack haben und keine Sahne-Zuckerbombe! Wenn ich es süß brauche, dann lasse ich lieber etwas zuckerfreien Sirup hineingeben.
Aber auch andere Getränke, die oft einfach so nebenbei konsumiert werden haben es in sich. Besonders auf die Menge betrachtet!
- 1 Tasse Kakao – 190 kcal
- 1 Glas Orangensaft – 118 kcal
- 1 Glas Cola, Fanta, Sprite und Co. – 100 kcal
Nehmen wir mal an ihr trinkt 2 Gläser O-Saft zum Frühstück, Mittags 2 Gläser Limo zum Essen und Abends vor’m TV weil es so gemütlich ist eine Tasse Kakao. Macht dann über den Tag verteilt schlappe 626 kcal. Das ist ein komplettes Mittagessen. Vielleicht versteht ihr mich jetzt, wenn ich für mich entschieden habe meine Nahrung lieber zu kauen, statt zu trinken.
Besonderheit Alkohol
Auch alkoholische Getränke haben wie jedes andere Lebensmittel natürlich Kalorien, die man mit einrechnen muss, wenn man sein Gewicht verändern möchte.
- 1 Flasche Bier – 139 kcal (Alternativ: Alkoholfreies Bier – 73 kcal)
- 1 Flasche Radler/Alster – 116 kcal
- 1 Hugo – 160 kcal
- 1 Glas Rotwein – 154 kcal
- 1 Caipirinha – 263 kcal (Alternativ: Alkoholfreie Ipanema – 100 kcal)
- 1 Tequila – 64 kcal
Nun hört und liest man sehr oft, dass man zum Abnehmen nie wieder Alkohol trinken darf, weil das die Fettverbrennung stoppen würde.
Es stimmt, dass Alkohol als erste Quelle für die Energieversorgung genutzt wird. Die Fettverbrennung wird tatsächlich gestoppt, aber auch die Verarbeitung von Kohlenhydraten und Proteinen verlangsamt. Alles konzentriert sich darauf den Alkohol schnellstmöglich abzubauen, da er nicht gespeichert wird und giftig ist. Allein schon diese Information sollte die Vieltrinker vielleicht mal zum Nachdenken anregen.
Nun ist das Ganze aber nicht so dramatisch, wie es gerne gezeichnet wird. Denn ohne Euch mit langweiligen Formeln zu nerven, braucht der Körper im Schnitt ca. 3 Stunden um den Alkohol in einem großen Bier oder einem Glas Wein abzubauen. Die restliche Zeit des Tages kann der Körper aber fröhlich weiter Fett abbauen, sofern du im Kaloriendefizit bleibst. Wenn du also nicht vor hast dich alle paar Tage mit einer Flasche Wodka abzuschießen, solltest du dir über ein Glas Wein zur Pasta oder das Bier beim Grillabend keine Gedanken machen. Wichtig ist, dass ihr dran denkt es mit einzurechnen!
Wer es ganz genau nimmt, sollte an dem Tag vielleicht ein fettarmes Essen bevorzugen, damit diese Fette eben nicht zu leicht aufgrund der gestoppte Verbrennung ansetzen.
Ich habe fast 1 Jahr komplett auf Alkohol verzichtet (was zwar andere Gründe hatte – und nein ich war nicht schwanger ^^) und bin damit trotzdem verdammt gut durchs Leben gekommen. Man muss einfach drüber stehen, wenn es komische Blicke oder doofe Sprüche gibt. Letztendlich ist es Euer Körper und da sollte Euch keiner reinquatschen!
Natürlich trinke ich trotzdem mal ein Bier beim Grillen oder einen Sekt zum Mädelsbrunch. Ein heißer Kakao im Winter ist etwas Fantastisches. Aber ich bin mir darüber im Klaren was das für die Kalorienbilanz bedeutet und genieße diese Getränke so wie ich mein Essen genieße und schütte sie nicht einfach nebenbei in mich hinein, weil ich Durst habe. Meine 3-4l Flüssigkeitsbedarf am Tag decke ich ausschließlich mit Wasser und ungesüßten Tees. Das aber schon seit vielen Jahren.
V „Unwichtiges“ sein lassen
Uns ist natürlich allen klar, dass man Eis, Kuchen und andere süße Leckereien nicht zum Überleben braucht und sie „Ernährungs-Luxus“ sind, aber trotzdem wollen wir sie uns hin und wieder gönnen. Also ich zumindest 😉
Trotzdem achte ich darauf, dass es zum einen nicht Überhand nimmt. Wenn man jeden Tag Eis und Schokolade isst, wo bleibt da das Besondere? Zum anderen schaue ich, dass ebenso leckere Alternativen verfügbar sind oder ich einfach „Unwichtiges“ weglasse.
Beim Eis ist es zum Beispiel die Waffel. Meist schmeckt sie eh nicht sonderlich lecker, außer sie wird (in den wenigsten Fällen) frisch hausgemacht. Sahne mag ich persönlich sowieso nicht, kann man aber auch weglassen, es geht schließlich um das Eis!
Denn die hübsche Waffel kann um die 200 kcal haben, der Kleks Sahne nochmal 70 kcal. Das zusammen reicht für mindestens ein oder zwei (je nach Sorte) Extrakugeln. Also wenn ich die Wahl habe 1 Eiskugel mit Sahne und Waffel oder 2 Kugeln meines Lieblingseises zu essen, weiß ich wie die Wahl ausfällt.
Schoko- und Nusseis schlagen übrigens mit 120kcal pro Kugel ordentlich zu buche. Fruchteis wie Erdbeer hat mit knapp 100 kcal schon weniger und Zitrone ist mit 60kcal fast ein Diätfood.
VI Teilen – Gemeinsames Schlemmen bedeutet kalorienarmer Schlemmen
Ihr seid mit Freunden unterwegs – Wunderbar! Teilt Euch das Essen doch einfach. Dafür braucht man natürlich den passenden Food-Partner, der nicht so futterneidisch ist. Aber nicht umsonst hat FdH (Friss die Hälfte) bei vielen Erfolg. Stichwort auch hier das KALORIENDEFIZIT (könnt Ihr es noch hören?).
Eine Pizza Margherita vom Lieferservice hat 900 kcal. Wer Salami, extra Käse oder andere Leckereien obendrauf legen lässt ist schnell mal bei 1300 kcal oder mehr. Das ist fast schon der Tagesbedarf an Kalorien, wenn ihr keinen Sport gemacht habt und im Defizit esst um abzunehmen. Davon nur die Hälfte zu essen macht auch pappsatt und zerstört Euch nicht den ganzen Tagesplan. Schließlich wollt Ihr doch nicht bis zum Pizzadate hungern?
Wenn ich niemanden zum Teilen finde, lasse ich mir die zweite Hälfte einfach einpacken und hab noch ein wunderbares Essen am Folgetag.
Die überall beliebten Food Truck Festivals laden natürlich auch absolut zum Überfressen ein. Auch hier sollte man sich einfach das Essen teilen. So kann man auch verschiedene Sachen ausprobieren.
VII Aufhören, wenn man satt ist
Ich weiß nur zu gut, dass es leichter gesagt ist als getan, besonders wenn das Essen schmeckt. Aber gerade durch das Kalorienzählen habe ich mehr und mehr gemerkt, wann ich satt bin und wann ich aufhören kann zu essen. Der Magen signalisiert erst ca. 20 Minuten verspätet, wenn er satt ist. Also esst langsam und pausiert auch mal zwischendurch.
Eine halbe Portion Pasta in der Kantine macht mich viele Stunden satt und trotzdem kann ich dann Abends mit einem gesunden Hunger mein Essen genießen. Mittags zu viel zu essen macht dagegen eher träge und meist hatte ich bis spät in die Nacht hinein gar keinen Hunger.
Lieber esse ich also kleinere Portionen über 3 Mahlzeiten verteilt, als meine ganzen freien Kalorien auf einmal zu verspeisen. Das ist natürlich auch Typsache und muss jeder für sich festlegen, denn am Ende kommt es … na? Ihr wisst was jetzt kommt oder?… auf die Kalorienbilanz an.
Ihr könnt Euch jeden Tag eine große Pizza und ein Bier gönnen, wenn ihr sonst nichts weiter dazu esst, werdet Ihr damit abnehmen!
+1 Tipp Auch mal „Nein“ sagen
Wer kennt diese typischen Traum-Diät-Versprechungen? „Schlemmen ohne Verzicht und trotzdem abnehmen“. Das mag jetzt Eure Träume zerstören, aber wer alles schlemmt, was ihm so über den Weg läuft und gerade sehr lecker aussieht wird nicht abnehmen. Nein, er wird sogar zunehmen. Natürlich gibt es Menschen, die intuitiv in ihrem Kalorienrahmen essen und dauerhaft ihre gewünschte Figur halten, aber du hättest sicher nicht diesen Artikel hier angeklickt, wenn das bei dir so wäre. Denn intuitiv essen müssen die meisten Menschen erst einmal wieder lernen. Die Verlockungen sind einfach heutzutage zu groß. Überall lauern Köstlichkeiten, auf die man nicht „verzichten“ will – „man gönnt sich mal was“. Tja, aber manchmal muss man auch einfach nein sagen können. Zum 3x Burger-Date in der Woche oder dem zweiten Stück Kuchen bei Omis Geburtstag. Die Entscheidung bleibt bei Euch. Wenn Ihr Eure Kalorien zählt wisst Ihr immer, ob das Stück Torte noch drin ist oder eben nicht. Dann könnt Ihr selbst wählen und habt es in der Hand…
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Top Beitrag, liebe Claudia!
Und genau das, was du hier genau erörtert hast, hilft mir schon seit einigen Monaten weiter. Was ich noch ganz nützlich finde: eine Kalorien-zähl-App. Nach einiger Zeit hat man die meisten kcal im Kopf, aber man kann damit auch mal ein wenig spielen und schauen, wo man beim „fetten Stück Torte“ landet. 😉
Liebe Grüße,
Evi
Absolut – das habe ich in meinem Start-Posting geschrieben. Ich nutze mein Fitbit zum tracken meines verbrauches genauso wie zum tracken meiner Ernährung. Das geht heutzutage so schnell und einfach, dass es wirklich keine Mühe macht und kaum zeit kostet! Wie du beschreibst, bekommt man nach einigen Monaten wirklich ein gutes Gefühl für die Ernährung!
Hallo Claudia,
Danke für deine tollen Tipps! Es ist schon nicht so einfach, wenn man Essen geht und daher nicht selbst die Kontrolle hat.
Einiges davon mache ich sowieso schon, z.b. finde ich Planung am aller wichtigsten. Wenn man tagsüber die Kalorien spart, kann man sich abends beim Essen gehen was gönnen. Das führte in meinem Umfeld schon manchmal zu Erstaunen, weil die Freunde ja nur sehen, was man auswerts isst. Und sich dann wundern, wie man schlank bleibt, obwohl man sich scheinbar nur von Pasta und co. ernährt. Morgens und mittags gab es bei mir eben Joghurt mit Obst und Salat und bei euch? Nutellabrötchen und dann Schnitzel mit Pommes in der Kantine, klar das man dann abends nicht mehr zuschlagen kann…
Ich finde es auch super, dass du die Getränke ansprichst. Leider gibt es da bei mir nicht viel Einsparpotential, weil ich sowieso selten Alkohol trinke und meinen Kaffee am liebsten ohne viel Schnickschnack mag. Aber ich kenne mehrere, die allein durch weniger Alkohol trinken abgenommen haben. Softdrinks, Kakao etc. sehe ich nicht als Getränke, sondern als Nachtisch/Süßigkeit an und gehe auch entsprechend damit um. Ab und zu ist es okay, aber zum Durst löschen gibt es Wasser oder ungesüßten Tee.
Was bei mir bestimmt noch ausbaufähig wäre, ist überflüssiges wegzulassen bzw. öfter zu überflüssigem nein zu sagen (zu Omas Kuchen sage ich nicht nein, dann gibts danach eben drei Tage nur Salat 😀 ).
Brot zu Salat oder Suppe lasse ich immer weg, aber z.b. die Waffel beim Eis wegzulassen ist auch eine gute Idee, denn meist schmecken die sowieso nicht. Und wahrscheinlich findet man noch so einiges überflüssiges, wenn man mal darauf achtet.
Auch finde ich es oft schwierig, geschenkte Leckereien abzulehnen, weil es unhöflich ist. Die Kollegin hat Kuchen für alle mitgebracht oder im Restaurant gibt es noch einen Likör aufs Haus… oft möchte ich das nicht, weil ich mein Kaloriebudget lieber für etwas verwende, das mir wirklich schmeckt, nehme es aber dann aus Höflichkeit an. Wie machst du das? „Ich bin auf Diät“ sagen funktioniert bei mir nicht, dann heißt es „du kannst es dir ja erlauben“, da ich relativ schlank bin oder noch schlimmer „hier iss noch mehr, dass du bloß nicht abnimmst, also du musst schon mindestens zwei Stücke nehmen…“. Abnehmen möchte ich gar nicht, aber so bleiben wie ich bin (bzw. durch Sport straffer werden, aber nicht unbedingt dünner) und das funktioniert eben nicht, wenn man ständig nascht.
Irgendwelche Tipps, wie man so etwas höflich, aber erfolgreich ablehnen kann?
Liebe Grüße und nochmal danke für deine tollen Ernährungs-Posts!
Tja, ich kann das verstehen, dass man aus Höflichkeit oft nicht nein sagen mag. Aber es ist mein Körper und ich entscheide! Mit den doofen Blicken muss man leben. Und Freunde, die darauf keine Rücksicht nehmen oder sich davon irgendwie unhöflich behandelt fühlen, sind keine guten Freunde! Gratis Dinge tracke ich meist einfach ein und dann fallen die restlichen Mahlzeiten halt kleiner aus. Man braucht ein dickes Fell, das gebe ich zu. Alkohol abzulehnen finde ich zB echt nicht mehr schlimm – das mache ich ja schon ständig – mittlerweile wissen die Meisten „Ach du trinkst ja nichts… oder eben nur sehr selten“. Ja, ist halt so 🙂
Ein wirklich toller Artikel. Ich les die Beiträge echt super gerne!
Einiges war mir zwar schon bewusst, aber manches ist dann doch neu gewesen.
Ich versuche auch immer alles ordentlich zu tracken, aber irgendwie ist das noch nicht so in Fleisch und Blut übergegangen und ich vergesse manches dann einfach. Oder ich weiß nicht wie ich das tracken soll, wenn ich halt mal Essen gehe.
Leider versau ich mir an Wochenende schonmal schnell meine Bilanz, da ich gerade dieses Jahr viel auf Festivals war oder Schützenfeste besuche. Da kann ich selten kalorienarm essen. Aber zumindest versuche ich es nicht zu übertreiben. Is aber halt immer schwer dann.
Aber zumindest in der Woche schaffe ich das Essen nach Plan gut.
Auf meinem Weihnachtswunschzettel steht jetzt auch das Fitbit Armband. Da ich ja auch fast täglich Sport mache will ich einfach mal wissen, wieviel ich da auch verbrauche und ob ich nicht auch mehr essen könnte.
Ein guter Weihnachtswunsch 🙂 Gerade unterwegs ist es wirklich schwer – das gebe ich zu. Aber wenn man will ist alles möglich – da muss man einfach eine Routine für sich finden. Abschätzen wird immer leichter, je öfter man selbst kocht und alles abwiegt. So kann man die Portionen im Restaurant auch besser bewerten. Hauptsache man bleibt am Ball und gibt nicht auf. Das wäre nämlich der wirklich größte Fehler!
Schöner und wahrer Post, der das sich-selbst-Betrügen schwer macht 🙂
Ich teile Deine Abneigung gegenüber Buffets und Trink-Kalorien und kann Deine Tipps voll unterschreiben.
Das größte Problem beim Reisen ist für mich das Überangebot an Lebensmitteln überall, das fast schon dekadent ist (zumindest in Deutschland und in den Ländern, in denen ich bisher unterwegs war). Der Versuchung zu widerstehen und das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn man dieses oder jenes nicht JETZT.SOFORT! bekommt, ist für mich das schwerste.
Aber ja, mit einem Ziel vor Augen klappt alles!
Ja, gerade das „Verpassen“ Gefühl muss man zumindest im Alltag echt ausschalten. Denn man verpasst nichts! Man hat einfach alles vorrätig. Im Urlaub verbiete ich mir auch nichts, ich will ja auch Dinge die ich wirklich verpassen würde, weil es einheimische Gerichte sind die ich probieren mag, mir nicht verwehren. Aber auch da kann man Teilen, nach kleinen Portionen fragen. Mal eine Malzeit auslassen, wenn man noch satt ist etc. Oder über die Stränge schlagen, aber mit dem Bewusstsein dass man dabei zunimmt und danach die Pfunde wieder loswerden muss. Jeder hat es in der Hand 🙂
Restaurantbesuche und/oder Auswärts essen in Form von (Hotel-)Frühstück gibt es bei mir sehr selten. Da achte ich dann ehrlich gesagt nicht darauf, dass die Gerichte gesund sind. Sondern esse dass, nach was mir gerade ist oder was es zu Hause selten gibt bzw. genieße z. B. das Frühstücksbuffet.
In der Mittagspause nehme ich ebenfalls von daheim was mit. Wenn ich mir hier dann alle paar Wochen wirklich etwas holen muss, gibt es mit einem guten Gewissen halt einfach mal einen Döner.
Ansonsten kann man Deine Tipps jedem empfehlen. Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm, auf Alkohol zu verzichten. Da muss man sich nicht blöd vorkommen. Ich trinke Alkohol nur, wenn es sich wirklich nicht vermeiden lässt und musste mir noch nie dumme Kommentare deswegen anhören.
Es liegt vielleicht auch einfach daran dass die Leute es nicht gewohnt waren, dass ich nein sage, zum extra Dessert oder eben dem Alkohol. Da kommen dann schon hin und wieder doofe Sprüche, aber ich weiß ja dass ich einfach nicht so krass verbrenne dass es ständig dein wär. und mittlerweile steh ich da drüber und die wenigsten sagen was dazu.
Ein richtig toller Post! Ich muss ja sagen, dass ich schon seit Jahren mit ein bisschen Übergewicht kämpfe. Es ist nicht so schlimm, dass ich gesundheitlich beeinträchtigt bin, im Gegenteil, aber dennoch wünsche ich mir dann ab und an, auch mal nen Bikini anzuziehen. Dennoch muss ich sagen: Ich bin einfach zu undiszipliniert! Alle deine Punkte weiß ich, aber zum Beispiel am : Einfach mal Nein sagen, hapert es. Das schlechte Gewissen, weil Oma ja extra gebacken hat oder ich sonst was weg werfen müsste, machen mir gedanklich einen Strich durch die Rechnung. Dabei bin es nur ich, die mir im Weg steht. Am Besten drucke ich mir deine Tipps aus und hänge sie mir hin.
Danke für diesen Post, der mich zumindest jetzt von den sinnlosen Naschereien zurück hält.
Liebe Grüße
Nadine
Das freut mich! Ja, manchmal muss man halt egoistisch sein – wenn du gerne etwas abnehmen möchtest musst du deine Wünsche halt über die der anderen stellen. Auch wenn Oma es mit ihrem Kuchen natürlich nicht böse meint! Manchmal hilft es auch einfach drüber zu sprechen. Sag ihr doch, dass du gerne ein bisschen abnehmen magst und dann erst einmal auf das zweite Stück Kuchen verzichtest. Eines ist doch drin, wenn du zB an dem Tag noch sportlich bist oder nen langen Spaziergang machst. Oder halt bei anderen Mahlzeiten einsparst 🙂
Liebe Claudia,
da ich selber im letzten Jahr durch Ernährungsumstellung ein paar Kilo verloren habe, konnte ich deinen Artikel mit vielen Kopfnicken lesen.
Kalorien lieber Essen als Trinken: genauso geht es mir auch! Ich schlecke lieber ein Eis, als eine Limo zu trinken. Wenn ich zu Starbucks gehe und wir auch Kuchen essen, dann gibt es dazu nur einen Cappucchino statt dem geliebten Latte und auch eher Obstkuchen als Sahnetorte. Ich fahre damit sehr gut und die Kilos sind trotzdem gepurzelt.
Ich kann also ein großes: GENAUSO IST ES! unter deinen Artikel setzen.
Liebe Grüße,
Jule
Ich lese Deine Ernährungsposts wirklich gern. Sehr verständlich und nachvollziehbar 🙂
Das freut mich! Besonders wenn ich das ganze so gut verständlich rüber bringen kann. Wenn man selbst so tief in einem Thema steckt ist es manchmal gar nicht so einfach, weil man vieles für selbstverständlich hält. Umso schöner, wenn es für Euch hilfreich ist. Das beflügelt mich auch noch mehr zu schreiben… Und nach dem Urlaub wird auch noch einiges kommen 🙂