All happiness depends on courage and work.

– Honore de Balzac

Enthält Werbelinks (Affiliate)

Folgt mir gerne auch auf Goodreads

Marc Meller – Raum der Angst: Ein Escape-Room-Thriller*

Ein geheimes Experiment. Acht Teilnehmer. Sieben verschlossene Räume. Und ein Killer in Spiellaune
Er nennt sich Janus. Nach dem römischen Gott der Ein- und Ausgänge. Und er kommt in der Nacht. Still, heimlich. In dein Zuhause. Er betäubt dich, nimmt dich mit und schließt dich ein, in einen kalten, dunklen Raum. Um mit dir ein Spiel zu spielen. Sein Spiel. Ein Spiel voller Rätsel. Du hast nur eine Chance diesem Albtraum lebend zu entkommen: Du musst Janus‘ Spiel spielen – und gewinnen. Zum Glück bist du nicht allein. Du hast Mitspieler. Noch denkst du, dass das ein Vorteil wäre. Bis du begreifst: Dieses Spiel erlaubt nur einen Sieger, nicht mehrere, und die Verlierer werden sterben.

Dass Marc Meller (Pseudonym für Lorenz Stassen) Drehbuchautor unter anderem für „Alarm für Cobra 11“ ist merkt man dem Buch an: Ein spannender Pageturner, aber an vielen Stellen einfach nur plump und unlogisch. Ich habe mich ohne Frage unterhalten gefühlt. Allerdings genauso wie ich mich bei einem schlechten Teenie-Horrofilm früher unterhalten fühlte. A la – Ich weiß was du letzten Sommer getan hast und Co.
Die Charaktere im Raum der Angst sind leider sehr flach und klischeehaft, handeln unlogisch und im Ganzen bleiben mir bei der Geschichte zu viele Fragen offen.
Gefallen hat mir, dass wir auch die Ermittlersicht mitbekommen, wobei es auch hier zu dem ein oder anderen Augen-Roll-Moment kam. Es liest sich dann doch wie das Drehbuch zu einem mittelmäßigen Action-Thriller-Horror-Film. Von allem ist etwas dabei.
Die Escape-Räume fand ich kreativ, wenn auch hier zum Teil unlogisch und selten zum richtigen Miträtseln – Da hatte ich mir aufgrund des Titels mehr erhofft.
Letztendlich bleibt das Ende auch hinter meinen Erwartungen zurück (…mal wieder eine Anlage für einen zweiten Teil *gähn*) und alles in allem fehlte es mir, dass ich mit den Charakteren mitfühlen konnte. Selbst die Hauptprotagonistin, die mir am Anfang noch vielschichtiger erschien konnte mich im späteren Verlauf nicht mehr begeistern.
Alles in allem eine nette temporeicher Geschichte ohne Längen, aber mit vielen Lücken. Allen voran das Motiv, welches bei all dem Hin und Her auch irgendwie auf der Strecke blieb.

 

Sebastian Fitzek (Hsg.) – Identität 1142

Die Pandemie-Zwangspause nutzen und gemeinsam ein Buch schreiben!
Sebastian Fitzek, Tausende Thriller-Fans und namhafte deutschsprachige Bestseller-AutorInnen unterstützen mit spannenden Kurzgeschichten den Buchhandel in Zeiten der Corona-Krise

Unter dem Motto #wirschreibenzuhause hat Bestseller-Autor Sebastian Fitzek Ende März 2020 seine Instagram-Follower zu einem interaktiven Schreibwettbewerb aufgerufen. 1142 begeisterte Fans machten sich an die Arbeit und sandten ihre Thriller-Storys ein, die sich um das Thema “Identität” drehen, um das Motiv “Rache” und um den Fund eines Handys mit bedrohlichen Bildern darauf – Nervenkitzel pur!

Eine Jury aus AutorInnen, Agenten und VerlagsmitarbeiterInnen wählte die dreizehn packendsten Geschichten aus, die nun in der Thriller-Anthologie „Identität 1142“ erscheinen. Zusätzlich steuerten zehn der erfolgreichsten deutschsprachigen BestsellerautorInnen eigene spannende Kurzgeschichten bei: Wulf Dorn, Andreas Gruber, Romy Hausmann, Daniel Holbe, Vincent Kliesch, Charlotte Link, Ursula Poznanski, Frank Schätzing und Michael Tsokos – sowie natürlich Sebastian Fitzek selbst.

Entstanden ist ein Charity-Projekt der ganz besonderen Art: Sämtliche Gewinne aus dem Verkauf der Kurzgeschichten-Anthologie kommen über das Sozialwerk des Deutschen Buchhandels e.V. dem Buchhandel zugute!

Ein tolles Projekt, welches ich mit dem Buchkauf liebend gerne unterstützt habe. Als Adventskalender gelesen hat es mir den Dezember versüßt und um mit der Gesamtbewertung ganz sicher zu sein, habe ich jede einzelne Geschichte benotet. So ist eine Gesamt-Sterneanzahl von 3,7 (von 5) herausgekommen. Dafür, dass ich nicht der größte Kurzgeschichtenfan bin doch sehr solide. Am besten haben mir die Geschichten folgender Autoren gefallen: Romy Hausmann, Melanie Bottke, Vincent Kliesch & Sebastian Fitzek.
Allgemein gesprochen waren die Vorgaben an die Hobbyautor*innen recht „umfassend“ so dass man hier und da nach den ersten Geschichten vieles erahnen konnte. Eine freiere Interpretation, wie es für die Profis der Fall war, wäre vielleicht besser gewesen, aber das ist nur eine Mini-Kritik am Rande.

 

J.R.R. Tolkien – Briefe vom Weihnachtsmann

Die Briefe vom Weihnachtsmann zeigen den Autor J.R.R. Tolkien von seiner gemütvollsten Seite. Der Familienvater hat diese heiteren, atmosphärisch dichten Geschichten eigens für seine Kinder erfunden. Illustrationen und Briefe sind für Leser jeden Alters und ebenso zum Vorlesen geeignet.

»Die Briefe erzählen umwerfend charmante, poetische Geschichten in bester Lewis-Carroll-Tradition. Ein Traum.« Bert Bresgen, Buchjournal

Jedes Jahr im Dezember traf für Tolkiens Kinder ein Umschlag mit einer Briefmarke vom Nordpol ein. Er enthielt einen handgeschriebenen Brief und eine schöne farbig ausgestaltete Zeichnung oder Skizzen.
Die Briefe kamen vom Weihnachtsmann und erzählten wunderbare Geschichten vom Leben am Nordpol: davon, wie sich auf einmal alle Rentiere losgerissen hatten und wild herumsprangen, wie der Polarbär auf die Spitze des Nordpols kletterte, um die Zipfelmütze des Weihnachtsmannes zu holen und schließlich durch das Hausdach vom Weihnachtsmann mitten ins Eßzimmer fiel …

Von 1920 bis 1943 hat Tolkien seinen Kindern Briefe vom Weihnachtsmann geschrieben, die hier abgebildet sind und die Texte auf deutsch übersetzt wurden. Eine zauberhafte Idee und die Zeichnungen sind wahnsinnig kreativ und wirklich gut.
Trotzdem bin ich nicht so richtig ins Fühlen gekommen und war nicht so verzaubert von den Geschichten, wie ich es mir erhofft hatte.
Die Erzählungen rund um den Nordpol, wo der Weihnachtsmann mit dem Polarbär und andere verzauberte Wesen lebt und jedes Jahr die Kinder der Welt beschenkt sind kreativ und bauen auch aufeinander auf. Auch aktuelle Themen, wie Armut und der Weltkrieg werden angerissen, aber alles in allem hatte ich mir irgendwie mehr erhofft. Mir die Zeichnungen anzuschauen hat am meisten Freude bereitet.
Vielleicht eher etwas für Tolkien-Fans.

 

Jessica Townsend – Hollowpox (Nevermoor 3)

Morrigan Crow is determined, daring and ready for a new challenge: to step into her destiny as a Wundersmith, master the mysterious Wretched Arts, and control the power that threatens to consume her. She and her friends are proud to be in their second year of attendance at the magical Wundrous Society, and together they can face anything.

But a strange illness has taken hold of Nevermoor, turning its peaceable Wunimals into mindless, vicious unnimals on the hunt. As victims of the Hollowpox multiply, panic spreads. And with the city she loves in a state of fear, Morrigan quickly realises it is up to her to find a cure for the Hollowpox, even if it will put her – and the rest of Nevermoor – in more danger than ever before …

Wow! Ich habe erwartet, dass ich auch Band 3 der genialen Reihe rund um Morrigan Crow mögen werde und wurde auf keiner einzigen Seite enttäuscht!
Eine genial wundersame Welt mit solche tollen magischen Elementen, dass ich nicht nur einmal mit offenem Mund und staunenden Augen vor meinem aufgeklappten Buch saß.
Auch war ich mehr als erstaunt, wie präzise Jessica Townsend die aktuelle Weltlage in dieses Buch schreiben konnte, und das schon vor 2020 – Verrückt!

Die Geschichte war spannend, wendungsreich, humorvoll, kreativ, herzerwärmend und das alles mit so vielen wichtigen gesellschaftlichen und auch politischen Themen, dass ich nur jedem diese Reihe ans Herz legen kann (…und muss!) Kommt mit nach Nevermoor!

Meine Vorfreude auf Band 4 (…und alle folgenden) steigt täglich!

 

Fiona Harper – Der Weihnachtstausch

Eigentlich wünscht sich Juliet nichts mehr, als ihren Lieben ein schönes Weihnachtsfest zu bescheren. Doch als ihre Schwester Gemma dann noch ankündigt, lieber allein in die Karibik zu fliegen, platzt ihr der Kragen. Mit dem Resultat, dass Gemma einen gewagten Vorschlag macht: Sie wird gemütliche weiße Weihnachten mit ihren Nichten und Neffen verbringen, nicht zu vergessen mit Juliets nettem Nachbarn Will. Juliet dagegen übernimmt dafür Gemmas Luxustrip – ungeplante Abenteuer inklusive …

Ein netter gemütlicher und halber Weihnachtsroman, wie der Klappentext aber auch zeigt. Denn die beiden Schwestern Juliet & Gemma tauschen für die Weihnachtszeit und auch das Fest selbst die Rollen, so dass die quirlige und immer „mehr geliebte“ Gemma ihren Karibikurlaub an die ältere Schwester Juliet abgibt, welche ein Paradebeispiel für die perfekt durchorganisierte Hausfrau ist. Sie managed 4 Kinder alleine und kann ohne ihre To Do Listen das mit Aktivitäten vollgestopfte Weihnachtsfest nicht überstehen.
So muss Juliet also im Luxusresort einer Karibikinseln lernen auch mal die Seele baumeln zu lassen (heißen Italo-Nachbar inklusive versteht sich) und Gemma stolpert durch die Weihnachtsvorbereitungen. Während des „Rollentausches“ wächst das Verständnis beider Schwestern füreinander, welche vorher viele Streitigkeiten hatten. Bedingt auch durch Probleme in der Kindheit.

Mir hat die Geschichte an sich gefallen, aber ich hätte mir mehr Witz und weniger Augenroll-Momente gewünscht :/ Ich kam weder Juliet noch Gemma so richtig nahe und vieles wurde nur erzählt, aber nicht als Handlung gezeigt. „Show, don’t tell!“ Einige Szenen, besonders der „Liebespart“ im Roman war mir etwas zu drüber und es hatte allgemein Längen. Sweet waren dagegen Juliets Kinder und diese Szenen wirkten irgendwie authentisch und hatten dann auch mehr Witz.

Und auch wenn es ein paar vielleicht interessante Wendungen gab, waren diese nicht komplett überraschend, weil man sie schon einige Seiten vorher erahnen konnte, so dass der große Aha-Effekt ausblieb.

Das Weihnachtsfeeling kam ganz gut rüber, aber von der Autorin würde ich jetzt nicht zwingend sofort noch ein Buch lesen.

 

Donna Douglas – Die Nightingale-Schwestern: Freundinnen fürs Leben

London, 1934. Das berühmte Nightingale Hospital sucht neue Krankenschwestern. Unter den Kandidatinnen sind drei junge Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Während Dora aus ärmlichen Verhältnissen stammt, ist Millie eine waschechte Aristokratin, die lieber etwas Sinnvolles tut, als sich einen Ehemann zu suchen. Helen dagegen leidet unter ihrer dominanten Mutter, vor der sie ein Geheimnis verbirgt. Doch welche von ihnen hat das Zeug dazu, eine echte Nightingale-Schwester zu werden?

 

Ich bin sehr froh, dass ich durch zwei Booktuberinnen auf diese Reihe aufmerksam wurde und einfach interessehalber mir das über 17h lange Hörbuch geholt habe.
Ein Glücksgriff, denn es hat mich aus meiner „Hörbuchflaute“ geholt. Das erste Lob geht an die Sprecherin Tessa Mittelstaedt, die das Buch sehr angenehm und an den richtigen Stellen akzentuiert eingesprochen hat.
Weiteren Lob dann für das athmosphärische Setting: London 1934 im Lehrkrankenhaus Nightingale. Ein richtiges Wohlfühlbuch bei dem wir drei Schwesternschülerinnen, aber auch viele Nebencharaktere begleiten. Wir erfahren von ihren unterschiedlichen Herkünften und den Problemen mit denen sie zu kämpfen haben. Es wird mit Humor und viel Emotionen über ihren Alltag berichtet mit genau der passenden Mischung aus Drama, Freundschaft, Familienleben, Streit, Schicksale etc.

Eine ruhig erzählte Geschichte, die trotzdem keine Längen hatte und zu dem ich immer wieder gegriffen habe, so dass ich innerhalb weniger Tage das „dicke Buch“ durchgehört habe – Toll!

Die Reihe werde ich weiter verfolgen, weil ich gerne über die Nightingales und ihre Entwicklung mehr erfahren möchte! Zum Glück hat Audible die ersten 7 Bänden ungekürzt im Angebot. Da freue ich mich auf viele Hörstunden.

 

Kennt Ihr eines der Bücher?

Was waren zuletzt Eure Lesehighlights?

 

2 Gedanke zu “Buchrezensionen – Der letzte Rest vom Weihnachtsfest…”
  1. Hallo Claudia,
    danke für die Bewertungen! Da mir das Hörbuch „Die dunklen Mauern von Willard State“ so gut gefallen hat und die Nightingale Schwestern auch nach einer Lebensgeschichte mit schöner Unterhaltung klingen, habe ich es direkt mal auf den Wunschzettel bei Audible gepackt. 🙂
    Viele Grüße,
    Paola

Kommentare sind geschlossen.