Dienstag 05.11. – King George Island / Südliche Schetlandinseln

Auch wenn einige die South Shetland Inseln noch nicht zum Antarktischen Kontinent zählen, weil es eben Inseln sind und nicht das Festland, betreten wir heute den siebten Kontinent. Für mich zählt es definitiv, schließlich würde auch jeder Kreta-Reisende von sich behaupten in Griechenland gewesen zu sein. Somit habe ich ab heute alle Kontinente dieser Welt bereist – nur für die Statistik 🙂

#1 Anlandung: Turret Point
Die Zodiacfahrt ist länger als sonst und der Wind peitscht uns im die Ohren – So fühlt sich also die Antarktis an – Kalt wie erwartet ^^
Wie bisher, ist der sichere Weg vom Expeditionsteam mit roten Flaggen markiert. Durch Schnee und Kies bahnen wir uns den Weg entlang der hohen schneebedeckten Berge zum Strand. Auf den Felsen hoch oben nisten ein paar Adélie Pinguine, die allerdings nur mit Fernglas oder sehr starkem Zoom-Objektiv zu erkennen sind. Trotzdem bedeutet diese Sichtung, dass wir nun alle antarktischen Pinguinarten gesehen haben, die möglich sind: Adélie, Rockhopper, Chinstrap und King-Penguin. Der Emporer (Kaiser) Pinguin fehlt in dieser Aufzählung, weil er sehr viel weiter im Landesinneren lebt und nur mit Eisbrechern für Touristen zu erreichen ist. Aber vielleicht haben wir ja Glück und ein einsamer Kaiserpinguin verirrt sich noch zu uns.

 

#2 Anlandung: Arctowski Research Station
Spannend wurde es bei der zweiten Anlandung als uns in der polnischen Forschungsstation einige der aktuell 15 Wissenschaftler willkommen heißen. Hier werden Studien über Adélie Pinguine und die antarktischen Moose gemacht und die sehr netten und recht jungen Mitarbeiter standen uns Rede und Antwort zum Leben in der Antarktis (einige verbringen etwas mehr als ein Jahr dort) und ihrer Arbeit dort.

Auch außerhalb der Container in denen die Wissenschaftler leben gibt es einiges zu entdecken. Alte Walknochen liegen überall am Strand verteilt und Adélie Pinguine kreuzen unseren Weg. So auch Gentoo Penguins, die sich vom Meer aus an den Strand wagen und zwischen Eisschollen umherlaufen. Auch hier sind wir wieder einmal vom Glück verfolgt, denn die Adélie Pinguine sind üblicherweise zu dieser Zeit noch gar nicht sonderlich aktiv. Doch hier stehen einige direkt vor uns und spazieren mehr oder weniger elegant den Berg hinauf zu ihrem Nistplatz. Im Schnee nutzen sie ihre Bäuche und schliddern einfach an uns vorbei. Wirklich putzige Tierchen.

Ein Gedanke zu “Antarktis Tagebuch #15 – Putzige Adelie Pinguine & Forschungsstation”
  1. Ich wünsche Dir und allen Blogleserinnen eine schönen Advent und ein wunderbar besinnliches Weihnachtsfest.

    Liebste Grüße und bis nächstes Jahr

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