Reading is escape, and the opposite of escae; it’s a way to make contact with reality after a day of making things up, and it’s a way of making contact with someone else’s imagination after a day that’s all too real.

Nora Ephron

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Ursula Poznanski – Vanitas Bd. 1 – Schwarz wie Erde

Tödliche Blumengrüße: „Vanitas – Schwarz wie Erde“ ist der Auftakt zur neuen Thriller-Reihe von Spiegel-Bestseller-Autorin Ursula Poznanski. Eine Wiener Blumenhändlerin mit dunkler Vergangenheit ermittelt gegen ein skrupelloses Verbrecher-Syndikat.

Bisher habe ich von Ursula Pozsnanski nur zwei Jugendbücher gelesen, die mich sehr begeistern konnten (Erebos 1 & 2), weshalb ich mal zu einem ihrer Thriller gegriffen habe. Zwar ist es per Definition schon ein Thriller, da unsere Protagonistin Carolin auch selbst bedroht wird (von ihrer Vergangenheit), aber der „Thrill“ kam bei mir leider nicht so richtig auf.

Das Buch plätschert am Anfang ziemlich vor sich hin und hat so seine Lägen, bei denen es eher um Bespitzeln und Aushorchen der vermeintlichen Täter oder Mitwisser geht. Auch wird mir Carolin, aus deren Sicht fast das komplette Buch geschrieben ist – bis auf ein paar kurze Abschnitte in denen die Morde passieren – nicht wirklich sympathisch, da ihre Angst die sie verspürt irgendwie nicht an mich herangekommen ist. Dafür erfahren wir erst zu langsam häppchenweise wie es um ihre Vergangenheit bestellt ist.

Die Idee, dass Carolin über Blumen kommuniziert ist aber gut und ich habe einiges über die Bedeutung von Blumen gelernt 🙂

Es ist der Auftakt einer Reihe, aber der „Fall“ in diesem Buch wird abgeschlossen, wenn auch am Ende sehr schnell und zusammenfassend beschrieben. Aber hier kommt immerhin auf den letzten Seiten endlich Spannung auf, die ich mir während des Hörens innerhalb der Geschichte schon gewünscht hätte. Kann man auf das Ende/die Auflösung kommen? Da bin ich mir unsicher, auch wenn es letztendlich schlüssig war. Ich zumindest hatte damit nicht gerechnet.

 

Ally Taylor – New York Diaries: Claire (Bd. 1)
Als Claire nach einer katastrophal gescheiterten Beziehung aus London nach New York zurückkehrt, ist sie nicht nur wieder Single, sondern auch noch arbeitslos und viel zu pleite, um sich ein eigenes Appartement leisten zu können. Deshalb zieht sie kurzerhand in den begehbaren Kleiderschrank ihrer Freundin June, die im Knights Building wohnt – einem etwas heruntergekommenen, aber umso charmanteren Wohnhaus mitten im trendigen Herzen von New York. Dummerweise wohnt auch James im Knights Building, der Claire auf Anhieb gefällt. Doch Männer, deren Name mit einem »J« beginnt, sind tabu für Claire, seit ihr gleich zwei solche Exemplare das Herz gebrochen haben. Nur wie soll Claire James entkommen, wenn er einfach überall zu sein scheint: in ihrer Lieblingskneipe, wo er an der Bar arbeitet, auf der Dachterrasse, im Supermarkt um die Ecke – und vor allem in ihren Gedanken?

Anne Freytag aka Ally Taylor sagt es selbst: Popcornkinoliteratur >> Genau das ist es und ich freue mich jetzt endlich die Reihe begonnen zu haben, welche sich komplett in meinem Bücherregal befindet (Bahnhof-Mängelexemplar-Kisten sei dank).
In jedem Band geht es um eine andere Frau, welche im Knights Building in New York wohnt. Im ersten Band um Claire, welche nach einer zerbrochenen Beziehung erst einmal eine Wohnung (da kommt die WG ihrer Freunde aus Jugendtagen ins Spiel) sucht und auch sich selbst finden muss. Was sie im Leben will und vor allem auch WEN 😉

Ein richtiges Feel-Good-Buch mit Witz, Herzschmerz, Freundschaften und mehr. Ich habe die Protagonisten schnell ins Herz geschlossen und das Buch super schnell weggesuchtet, weil es einfach Spaß gemacht hat. Dass hin und wieder Tagebucheinträge von Claire vorkommen fand ich auch vom Schreibstil her schön gewählt.

Abzüge gibt es nur für das Ende, was ich mir irgendwie etwas „interessanter“ gewünscht hätte und weil die Stadt selbst nicht so 100%ig eine Rolle spielt, da wir uns meist in der WG befinden und in Claires Gedanken. Ab Seite 200 ist mal kurz von New York die Rede (Central Park und Grand Central Station), aber da hatte ich mir mehr New York Stadt Szenen gewünscht.

Toll dagegen war, dass es ein erwachseneer „Liebesroman“ ist und ich keine typischen New-Adult-Augenverdreher beim Lesen hatte. Juhu! Da lese ich gerne weiter, zumal wir die Nachbarin Sarah, um die es in Bd. 2 geht schon kurz hier kennenlernen.

PS: Anne Freytag bastelt auch hier wieder Songs in ihre Geschichte ein und es befindet sich eine Playlist im Buch.

 

Caroline Bernard – Frida Kahlo und die Farben des Lebens: Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe, Band 11

„Ich bin eine Revolution!“ Frida Kahlo.

Mexiko, 1925: Frida will Ärztin werden, ein Unfall macht dies zunichte. Dann verliebt sie sich in das Malergenie Diego Rivera. Mit ihm taucht sie in die Welt der Kunst ein, er ermutigt sie in ihrem Schaffen – und er betrügt sie. Frida ist tief verletzt, im Wissen, dass Glück nur geborgt ist, stürzt sie sich ins Leben. Die Pariser Surrealisten liegen ihr genauso zu Füßen wie Picasso und Trotzki. Frida geht ihren eigenen Weg, ob sie mit ihren Bildern Erfolge feiert oder den Schicksalsschlag einer Fehlgeburt hinnehmen muss – doch dann wird sie vor eine Entscheidung gestellt, bei der sie alles in Frage stellen muss, woran sie bisher geglaubt hat.

 

Aus der Reihe habe ich bereits „Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe “ gehört und verglichen damit hat mir dieses Buch etwas weniger gefallen, aber trotzdem war es ein gutes Buch indem ich viel über Frida Kahlo erfahren habe, von der ich vorher nicht viel wusste ud nur ein paar Bilder kannte, die meinen persönlichen Geschmack zwar nicht treffen, ich aber nach dem Hören des Buches besser „verstehe“.

Frida Kahlo ist eine faszinierende Frau. Was sie alles schon durchmachen musste und mit wieviel Hingabe sie trotzdem lebte und malte. Aber auch immer wieder an sich zweifelt… Ich kann nicht alle ihre Entscheidungen nachvollziehen, aber sowohl Zeit als auch Lebensumstände sind komplett andere.

Es packte mich nicht so sehr wie andere Bücher, auch weil Malerei nicht sooo mein Thema ist. Und es geht viel um ihre Kunst, aber auch sehr viel um die Liebe ihres Lebens Diego Riviera, den ich durch und durch unsympathisch fand. Aber auch Frida definiert Partnerschaft und Liebe irgendwie anders als ich 🙂

Trotzdem interessant mehr über diese durchaus faszinierende Frau zu erfahren. Sie trägt auch das Buch, denn die Story selbst hat keinen Spannungsbogen, auch wenn ihr Schicksalsschläge einen durchaus berühren beim Hören.

 

Meike Winnemuth – Bin im Garten: Ein Jahr wachsen und wachsen lassen*
Ein Jahr im Garten leben. Gemüse anbauen. Bäume pflanzen. Blümchen natürlich auch. Wurzeln schlagen. Boden unter den Füßen finden, und zwar einen, den ich persönlich dorthin geschaufelt habe.« Weltreisende sucht Ort zum Bleiben: Mit Tempo und Witz erzählt Meike Winnemuth in ihrem Tagebuch von ihrem neuen Abenteuer – dem ersten eigenen Garten. Vom Träumen und Planen, Schuften und Graben, Säen, Pflanzen, Ernten, Essen. Vom großen Wachsen (Muskelkater!) und Werden (plötzlich: geduldig!). Und entführt uns dabei an einen paradiesischen Ort wahren Lebens, mit Radieschen und Schnecken, mit Rittersporn und anderen blauen Wundern.

 

Ich ahnte es ja schon >> Ein Highlight!
Wenn es eine Autorin schafft, dass ich ein Buch über ein Thema was mich eigenttlich weder betrifft, noch sinderlich interessiert, innerhalb von wenigen Tagen durchlese, dann ist das schon 5* wert.
Aber Meike Winnemuth ist einfach eine Göttin in ihrem Genre. Was ist das Genre? Mutig neues erleben und darüber schreiben. Damit hat sie mich schon bei „Das große Los“ und ihrer Weltreise begeistert und auch mit „Bin im Garten“, wo wir sie ein komplettes Jahr mit ihrem Gartenprojekt an der Ostsee begleiten, ist ihr ein Meisterwerk geglückt.
Wer einen reinen Gartenratgeber erwartet, der ist hier falsch. Vielmehr geht es wie der Zusatztitel schon sagt, besonders auch um das eigene wachsen.
Mit sehr viel Charme und Witz beschreibt Meike ihre Pläne und die Durchsetzung dieser in ihrem Garten und was das auch oft mit anderen Dingen im Leben zu tun hat. Es gab so viele schöne Textpassagen zum Schmunzeln, nachdenken, reflektieren und das Kopfnicken kam nicht zu kurz.
Sie schreibt so authentisch und locker leicht, dass man das Gefühl hat eine gute Freundin berichtet ihre Geschichte: Vom Jahr im Garten, mit der Nachbarschaft, dem Kaufrausch bei der Gartenshow, lustigen Werbetexten der Pflanzenanbieter, den Gründen warum man als Gärtner keinen Fitnesstracker braucht und was Belohnung für den Menschen bedeutet und noch so viel mehr.

Es ist eine Aneinanderreihung von tollen Texten, Gedanken, Mini-Kolumnen mit dem einen großen roten Faden >> Gärtnern!

 

John Marrs – The One – Finde dein perfektes Match
In der nahen Zukunft ist der Traum von der großen Liebe Wirklichkeit geworden. Dank der revolutionären Entschlüsselung eines bis dahin verborgenen genetischen Codes können die Menschen durch einen simplen Gentest ihren perfekten Partner finden. Das beschert der Welt Millionen glücklicher Paare und dem Online-Portal MatchyourDNA.com Milliarden auf dem Konto. Moment mal, Millionen glücklicher Paare? Nicht so ganz, denn auch Seelenverwandte haben Geheimnisse voreinander – und manche davon sind tödlicher als andere …

 

Wow, Wow, Wow! Ich habe gar icht viel von dem Buch erwartet, weil ich den Autor nicht kannte und auch nur ein paar positive Stimmen vorher gehört habe. Die Geschichte mit dem Thema „Partnersuche per „Match your DNA“ fand ich einfach super interessant und das war es auch.
Es ist genial was der Autor damit geschaffen hat. Sowohl der Schreibstil war super flüssig zu lesen als auch die 5 einzelnen perspektiven aus denen wir dieses Buch erfahren. So viele Wendungen, dass man zischendurch das Atmen fasst vergisst. Dabei sind diese aber auch immer logisch und authentisch. Ein Clifhanger jagd den nächsten und es wäre ein Buch für eine lange Lesenacht gewesen, hätte ich es nicht in einer Leserunde abschnittweise verschlungen und wäre ich nicht noch auf Reisen gewesen.
Also eine große Empfehlung“

 

Rainer-K. Langner – Duell im ewigen Eis: Scott und Amundsen oder Die Eroberung des Südpols
Eines der letzten großen Abenteuer in der Entdeckungsgeschichte unseres Planeten: der dramatische Wettkampf des Engländers Robert Falcon Scott und des Norwegers Roald Amundsen um die Eroberung des Südpols. Ein Duell auf Leben und Tod.

 

Durch meine Antarktis Reise 2019, die Vorträge zur Geschichte der Antarktis und das persönliche Treffen auf Scotts Enkel Falcon Scott war ich natürlich jetzt sehr interessiert an Literatur zum Thema. Diese ist sehr vielfältig und dieses für mich erste Buch dazu hat mir gut gefallen, allerdings mit einigen Abzügen.

Geschrieben ist es abwechselnd aus Amundsen und Scotts Seite. Der Leser erfährt wie sie aufgewachsen sind, was sie zur See brachte und dann auch die ersten „Berührungen“ mit der Antarktis. Gipfelnd dann in dem eigentlichen „Rennen“ um die Entdeckung des Südpols.

Beide sind nicht nur vom Wesen sondern auch von ihrer Umgebung sehr unterschiedlich. Mir ist Ammundsen nicht sehr sympathisch geworden, auch wenn er vom Autoren an einigen Stellen zu unobjektiv in den Himmel gelobt wird. Scott wird dagegen oft recht negativ dargstellt. Sicherlich hat er Fehler gemacht, die sind nachzuweisen, aber wie es in ihm wirklich aussah ist eine andere Geschichte. Und nun habe ich von seinem Enkel eben auch diese andere Seite der Medaille gehört. Wirklich wissen tut es nur Scott selbst und den können wir nicht mehr befragen. Sein Ende ist tragisch und hat mich auch in diesem Buch berührt.

Gut haben mir die immer wieder integrierten persönlichen Tagebucheinträge und Nachrichten der Personen gefallen. nicht nur von Scott und Ammundsen sondern auch Mitgliedern ihrer Mannschaft. Das hat das Ganze sehr viel persönlicher und nahbarer gemacht.

Denn ansonsten war das Buch eher etwas nüchtern geschrieben. Es ist sehr vollgestopft mit geschichtlichen Fakten und Daten. Das erinnerte mich vermutlich zu sehr an die Geschichtsbücher meiner Schulzeit. Ich konnte mit vielen Namen etwas anfangen: Shackleton, Drygalski, de Gerlache etc. Aber das liegt daran, dass ich 3 Wochen durch diese Meere geschippert bin und viele Vorträge dazu hörte.

Ich hatte mir einfach ein Buch gewünscht, welches so spannend und gut geschrieben ist wie ein Roman, den ich auch jemanden empfehlen kann, der sich noch nicht explizit mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Das ist es leider nicht 🙁

PS: Die Landkarte am ENDE des Buches, sollte man sich besser am Anfang schon einmal anschauen, um die Wege der beiden Kontrahenten besser nachvollziehen zu können.

*Rezensionsexemplar

3 Gedanke zu “6 Buchrezensionen – Frida Kahlo, Gartenarbeit und die Eroberung des Südpols”
  1. Hallo Claudia,
    „The One“ habe ich mir aufgrund deiner Empfehlung gekauft und was soll ich sagen? Ich habe es in zwei Tagen verschlungen, fand es total spannend und war wirklich überrascht, welche Wendungen die Handlung in den einzelnen Geschichten nahm. Danke für den tollen Tipp!
    Liebe Grüße von Anja.

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