Fernreisen sind etwas wunderbares. Neue Länder, neue Eindrücke und exotische Landschaften.
Doch bei all den globalen Hot Spots vergessen wir oft, dass auch viele Menschen zu uns nach Deutschland kommen und hier die Highlights entdecken. Und damit meine ich nicht nur Schloss Neuschwanstein und das Brandenburger Tor.

Deutschland hat landschaftlich auch einiges zu bieten!

Warum also in die Ferne schweifen, wenn man auch in der Nähe einen tollen „Urlaubstag“ verbringen kann.

 

Der Harz ist von Hannover nicht allzu weit entfernt, so dass ich diese Gegend näher entdecken möchte. Und das macht man am besten bei einer Wanderung. Davon gibt es unzählige in der Region, wobei meine Wahl folgende Kriterien erfüllen musste:

  • Von Hannover unkompliziert mit der Bahn zu erreichen
  • Beginn der Wanderung recht nahe am Bahnhof
  • Dauer: 4-6 Stunden (Tagestrip)
  • Schwierigkeit: Leicht bis Mittel
  • Abwechslungsreich
  • Rundwanderweg (Loop)

Meine Wahl fiel dann doch recht schnell auf den Rundwanderweg ab Ilsenburg. Die Strecke zweigt an einigen Stellen unterschiedlich ab, so dass man zB auch von hier aus bis zum Brocken wandern könnte. Mir reichten dann aber die ca. 580 Höhenmeter die meine Tour beinhaltete und den Brocken nehme ich mir für einen anderen Tag vor.

 

Ilsenburg als kleiner süßer Ort ist auch sehr sehenswert

Wandern mit Komoot

Als kleiner Tipp (unbezahlte Werbung) kann ich Euch die App Komoot sehr ans Herz legen. Hier sind unzählige Wanderungen schon hinterlegt mit allen wichtigen Infos (Highlights, Länge, Höhe, Wegpunkte, Anspruch uvm.). Ihr könnt die Karte offline herunterladen und Euch dann auf Eurer Wanderung navigieren lassen.

Highlights der Ilsetal – Wanderung

Die gesamte Wanderung (vom Bahnhof und zurück) war 20km lang und ich habe 5 Stunden gebraucht. Allerdings inkl. Mittags- und Cappuccino-Stopp und diverser Foto- und Video-Pausen 🙂

Von Beginn an wandert man sehr lange entlang der Ilse, so dass ich trotz „Bergwanderung“ auch eine gute Portion Wasser bekam. Sehr idyllisch mitten durch den Wald ist es besonders im Sommer sehr angenehm hier. Diese ersten 5km geht man übrigens auf dem Heinrich-Heine-Weg, welcher von Ilsenburg knapp 11km direkt auf den Brocken führt. Vielleicht gehe ich den ein anderes Mal.

Auch gibt es kleine Wasserfälle – die unteren und oberen Ilsefälle – die mein Langzeitbelichtungs-Fotografen-Herz höher schlagen ließen. Hier war mein Fotostopp etwas länger.

Danach wird es felsiger und die Klippen- sowie Felsformationen zeigen, dass man sich hier schon in einem kleinen Gebirge befindet. Am Ferdinandstein findet Ihr unter anderem auch eine Stempelstelle für die Harzer Wandernadel.

Me and my Selbstauslöser ^^
Habt Ihr ein „Wanderheft“ und sammelt „Nadeln“ bzw. Stempel?

 

Weiter oben entdeckt man dann viele abgestorbene Bäume, aber zum Glück wusste ich was es damit auf sich hat. Hier hat nämlich der Borkenkäfer gewütet, allerdings sind ihm dabei die von Menschen angebauten Fichten zum Opfer gefallen, die nicht widerstandsfähig genug sind. Jetzt erobert sich die ursprüngliche Natur wieder ihr Gebiet zurück.

 

Eine kleine Pause solltet Ihr in der Waldgasthaus Plessenburg einlegen. Hier bekommt Ihr alles was das Herz begehrt: Deftige Mittagessen, Kuchen, Eis und Getränke. Da ich mir ein eigenes Mittagessen mitgenommen hatte gab es für mich nur einen Cappuccino und etwas People Watching. Hier ist nämlich einiges los.

 

Danach kommt noch als Wegpunkt die Paternosterklippe. Hier bemerkte man an meinem Wandertag erst so richtig den starken Wind, so dass ich mich besser nicht so nah an den Abgrund gestellt habe.

 

Um auf den Ilsestein zu gelangen, geht ihr am kleinen Kiosk mit ungewöhnlicher „Gast Stube“ links vorbei und gelangt über ein paar Felsen zum Kreuz. Von hier aus hat man auch einen tollen Blick über die gesamte Landschaft bis nach Ilsenburg hinunter.Auf dem Ilsestein wurde 1007 eine Felsenfestung gebaut, welche allerdings bereits 1107 zerstört wurde.

 

Danach wandert man noch ein kleines Stück durch den Wald und kann richtig schöne Waldluft einatmen. Ich liebe Wälder!

 

Fazit: Eine wunderschöne Wanderung, die nicht zu schwer ist und so abwechslungsreich, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Großer Tipp, wenn ihr in der Nähe des Harzes wohnt oder dort mal einen Kurztrip übers Wochenende plant.

Geht Ihr gerne wandern?

 

2 Gedanke zu “Wandern im Harz – Rundwanderweg in Ilsenburg”
  1. Wandern steht schon lange auf unserer Bucket-Liste, leider hat uns oft das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Letztes Jahr wollten wir in unserem Österreich-Urlaub wandern, aber 35 Grad habe ich dann doch nicht gepackt. Die nächsten beiden Wochen machen wir eine kleine Rundreise durch Deutschland, Köln, Trier, Speyer, Schwarzwald und zurück über den Harz. Wenn es nicht so super heiß wird, dann werden wir den Ilsenburg-Rundwanderweg ausprobieren. Danke für den Tipp!
    LG
    Claudia

  2. Das sieht nach einer sehr schönen Wanderung aus 🙂 Ich liebe Wandern auch und finde es unheimlich beruhigend ^^ Komoot nutze ich dabei auch sehr gerne, das hat im letzten Wanderurlaub sehr gute Dienste geleistet vor allem, wenn der Weg nicht auf den ersten Blick als solcher zu erkennen war ^^
    Grüße, Tine

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