Wie habe ich eigentlich meine 4wöchige Tour einmal quer durch Neuseeland geplant? Nunja… ich hatte ein paar „Must Sees“ wie Hobbiton und die Sounds im Fjordland, wusste wo ich ankomme (Auckland) und wieder abfliegen werde (Christchurch) und bastelte mir dann recht frei und fröhlich eine Tour mit der Landkarte in der Hand.

Den Abstecher nach New Plymouth und zum Mount Taranaki unternahm ich einfach aus Lust und Laune heraus, weil ich die Nordinsel nicht so schnell über Wellington wieder verlassen wollte. Viele sparen sich die Ecke im Westen Neuseelands und rauschen direkt zur windigen Hauptstadt weiter, doch es lohnt sich noch ein paar Tage in New Plymouth und am Mount Taranaki zu verbringen!
Warum verrate ich Euch heute im ersten Teil indem es um die Stadt New Plymouth gehen soll.

New Plymouth – Allgemeines zur Stadt

Mit knapp 44.000 Einwohnern ist New Plymouth fast schon eine Großstadt, schließlich hat die Hauptstadt Wellington auch nur 207.000 Einwohner. Fährt man so durch die Lande Neuseelands ist es aber wirklich auch mal wieder spannend eine „richtige“ Stadt zu sehen mit kleinen Einkaufsstraßen und sogar einem Shopping-Center.

Die nächst größeren Städte sind 130 und 175km entfernt. Nur um Euch mal einen Eindruck von Neuseelands Geographie zu geben. Wer hierher reist sollte schon einen Faible für Natur haben 🙂

Im Gebiet von New Plymouth fanden die 10 Jahre andauernden Neuseelandkriege statt, bei denen es zu hohen Verlusten auf Seiten der Maori kam, da sie den britischen Soldaten natürlich weit unterlegen waren. Heute leben Maori und Neuseeländer friedlich miteinander und kümmern sich auch gemeinsam um den Schutz der Natur.

New Plymouth – Was könnt Ihr in der Stadt erleben

Auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht so scheint – New Plymouth hat auch als Stadt einiges zu bieten.

Pukekura Park – Botanischer Garten

Ich liebe Botanische Gärten, ganz besonders in anderen Ländern mit einer anderen Vegetation als in Deutschland. Der Park ist sehr schön angelegt und vor allem recht natürlich. Mit einem großen See und einem kleinen Wasserfall. Dazu ein süßes Teehaus bei dem ihr als Wegzehrung auf jeden Fall das köstliche Eis probieren solltet.

 

Brooklands Zoo
Direkt bei diesem Botanischen Garten gibt es einen kleinen niedlichen Zoo, der sogar gratis ist. Vielleicht besonders für Kinder eine tolle Aktivität, aber wer auf Streichelzoo-Atmosphäre steht, kann hier auch Bauernhoftiere besuchen. Ich sage nur „Alpakas“! Eine kleine Freiflughalle mit einheimischen Vögeln gibt es ebenso.

 

Centre City Shopping Center

Mit ca. 50 Shops kann man hier schon mal etwas Zeit verbringen – Vielleicht auch an einem Regentag. Ich habe hier die Buchläden gestürmt und mich mal wieder richtig ausgiebig dem Window-Shopping gewidmet, aber auch ein paar Schmöker geholt.
Ansonsten kann ich Euch im Food Court sehr die BurritoBowl empfehlen. Die hat meine Liebe zu dieser Art Essen entfacht 🙂

Richmond Cottage
Hier könnt Ihr gratis einmal in die Vergangenheit zurückreisen und Euch das Haus der Richmond/Atkinson Familie anschauen. Das wurde 1854 als „Stadthaus“ erbaut und beherbergt noch historische Möbel und andere Dokumente aus der Zeit.

Santas Choice Total Christmas Shop
Wer wie ich auch ein großer Weihnachtsfan oder besser gesagt -freak ist, der sollte sich den Weihnachtsshop in New Plymouth anschauen. Etwas kitschig, aber wenn man wie ich zur Weihnachtszeit nicht in Deutschland ist, kommen hier wenigstens ein paar Weihnachtsgefühle auf 🙂

New Plymouth – Entdeckungen rund um die Stadt

Elephant Rock & Three Sisters

Schon der Weg nach New Plymouth ist absolut lohnenswert, denn hier liegt 67km nördlich der Stadt direkt am Highway 3, der Elephant Rock und die Three Sisters.
Leider ist der Rüssel des Elefanten 2016 bei einem Erdbeben abgebrochen, aber ich finde man könnte auch meine, dass es ein trinkender Elefant ist. Einfach etwas Fantasie mitbringen. Auch die Three Sisters sind heute nur noch zwei Schwestern – früher waren es sogar vier – aber trotzdem wunderschön anzuschauen. Achtet darauf, dass ihr bei Ebbe hierherkommt, damit ihr direkt an die Sehenswürdigkeiten herankommt. Der riesige Strand ist auch wunderschön und vor allem habt Ihr ihn fast für Euch alleine.

 

Lake Mangamahoe
Nur 13km südlich der Stadt liegt dieser wunderschöne See, den man sehr leicht auf 5km Wanderweg umrunden kann. Wer Glück mit der Sicht hat, bekommt hier auch einen fantastischen Blick auf den Mount Taranaki.

 

Sugar Loaf Island
Fahrt ihr durch New Plymouth durch kommt ihr auf Küstenseite zu den Sugar Loaf Islands. Fünf unbewohnte Inseln, die aussehen wie kleine Zuckerhüte. Die größte Insel heißt Moturoa Island und ist mit nur 1,5km schon die am weitesten entfernte der Inseln. Das gesamt Gebiet um sie herum ist geschützt, so dass sie nicht durch die Ölindustrie vor New Plymouths Küste beeinträchtigt werden.

 

PS: Mein Großer Tipp für alle Neuseelandreisende ist die App „CamperMate“ – Hier findet Ihr nicht nur den nächsten Campingplatz oder Supermarkt, sondern auch Aktivitäten (kostenpflichtig oder frei), Wandertouren und Sehenswürdigkeiten, die sich lohnen oder eben nicht. Denn andere Nutzer können diese bewerten und Kommentare hinterlassen.

Zum Mount Taranaki berichte ich Euch im nächsten Blogpost.

Weitere Artikel zu meiner Neuseeland-Reise findet Ihr *hier*

Welche eher unbekannten aber lohnenswerten Gegenden habt Ihr auf Reisen schon entdeckt?

 

2 Gedanke zu “[Neuseeland] Lohnt sich der Umweg nach New Plymouth?”
  1. 100% Zustimmung, New Plymouth is super, Costal walkway samt der Brücke, der Taranaki mit den Wanderwegen vor der Tür. In der Stadt gibts viele tolle Restaurants, günstige gute AirBnBs.

    War selbst im Frühjahr 2020 dort für 4 Tage und habe es geliebt. Die Strände sind auch toll.

    So jetzt hör ich auf bevor mein Fernweh überhand nimmt

    1. Es freut mich, dass es dir dort auch so gut gefallen hat! Und ich bin ein wenig neidisch, dass du im Frühjahr 2020 noch eine so tolle Reise machen konntest bevor die Grenzen dicht waren 🙁 Das Fernweh Gefühl kenne ich nur zu gut, damit bist du nicht allene 🙂

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