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Tatort Tannenbaum: Kommissare feiern Weihnachten
Lesespaß und Gänsehaut unterm Tannenbaum!
Was von ihr noch übrig war, sah übel aus. Haut und Fleisch waren weitgehend weggerissen, darunter kamen die Rippen zum Vorschein, das ganze Skelett. An einigen entfleischten Gelenken hing noch der Knorpel, aber die meisten der langen Gliederknochen waren exartikuliert.
«Hättest du gern ein Stück Gans, David?», fragte Anja und trat zu mir ans Buffet.
In mörderischen, heiteren, besinnlichen Kurzgeschichten erzählen internationale Krimiautoren, wie ihre Ermittler Weihnachten feiern.
Friedrich Ani, Simon Beckett, Wolfgang Burger, Petra Busch, Åke Edwardson, Elly Griffiths, Hjorth & Rosenfeldt, Inge Löhnig, Kate Pepper, Peter Robinson, Helene Tursten und Andreas Winkelmann.

Mhhh… ich habe einfach etwa anderes erwartet. Beim Buchtitel dachte ich an Kurzgeschichten die so spannend und vielleicht auch gruselig sind wie die Bücher der Autoren. Ich kannte zwar nur Simon Beckett, liebe aber seine Bücher rund um David Hunter. Allerdings fand ich nur ca. die Hälfte der Geschichten gut und die wenigsten waren wirklich spannend.
Ich denke einige Geschichten sind auch interessanter, wenn man die Charaktere aus „ihren eigenen“ Büchern kennt. Trotzdem erweckt der Buchtitel Erwartungen, die nicht erfüllt werden.
Ein netter Zeitvertreib und schnell gelesen, aber kein Highlight!

 

Isabel Bogdan – Der Pfau
Ein charmant heruntergekommener Landsitz in den schottischen Highlands, ein völlig durchgedrehter Pfau, der bei blau nur noch rotsieht, und ein bunt zusammengewürfelter Haufen Leute, dazu ein überraschender Wintereinbruch, ein Kurzschluss und die ein oder andere Verwechslung – und schon ist das Chaos perfekt!

Ein amüsanter kleiner Roman der aktuell zur Jahreszeit passt.
Banker, die in einem englischen Cottage zur Teambuildingmaßnahme residieren, liebenswerte Gastgeber und verrückte Hoftiere. Zu allem Überfluss schneien sie noch ein.
Kein Jahreshighlight, aber doch sehr kurzweilig und einfach schön zu hören. Vor allem, da Christoph Maria Herbst das Audiobook spricht.
Und für alle die mit einem Team in einem Bürojob arbeiten und vielleicht auch schon einmal solche Teambuildingmaßnahmen machen durften besonders lustig.
Etwas schwierig fand ich, dass dauerhaft in der dritten Person gesprochen wurde. Irgendwie konnte ich zu den Charakteren nicht so eine tiefe Bindung aufbauen, wie es sonst der Fall ist. Liegt vielleicht aber auch an der Kürze des Romans.
Auf jeden Fall empfehlenswert!

 

Thomas Kielinger – Winston Churchill: Der späte Held
Als Winston Churchill 25 Jahre alt war, hatte er Kriege auf drei Kontinenten erlebt, fünf Bücher geschrieben und einen Sitz im britischen Unterhaus gewonnen. Als er 60 war, galt er politisch als gescheiterter Mann. Doch dann kam mit dem Zweiten Weltkrieg Churchills größte Stunde. Als Premierminister leistete er den entscheidenden Widerstand gegen Hitler-Deutschland und führte sein Land bis zum siegreichen Kriegsende. Thomas Kielinger erzählt das fesselnde Leben dieser Jahrhundertgestalt mit kritischer Bewunderung und narrativem Glanz.
In den englischen Hochadel geboren, erhielt Churchill eine militärische Ausbildung. Er kämpfte als Soldat in Englands Kolonialkriegen, wurde als Kriegskorrespondent und – Abenteurer berühmt, bekleidete im Laufe seines Lebens fast jeden Ministerposten seines Landes und wurde zwei Mal Premierminister. Er war ein anerkannter Maler, ein begeisternder Redner und ein begnadeter Schriftsteller – der einzige Staatsmann, der je den Nobelpreis für Literatur erhielt. Dabei konnte er gleichermaßen inspirieren wie irritieren: als radikaler Sozialreformer und reaktionärer Imperialist, als skrupelloser Krieger und als Vordenker einer friedlichen Welt nach den Weltkriegen.

Eine sehr angenehme Biografie, die nicht zu trocken ist und der man ganz gut folgen kann, auch wenn man wie ich in Geschichte nicht sonderlich aufgepasst habe und mich erst jetzt im Erwachsenen Alter dafür interessiere. Tatsächlich kam mein Interesse an Churchill durch die Serie „The Crown“. Sehr beeindruckend ist der Politiker, Autor und auch Maler. Der Sprecher des Hörbuches hat auch eine angenehme Stimme und insgesamt ist die Biografie sehr abwechslungsreich und sehr zu empfehlen, für alle die sich für den berühmten Churchill und sein Leben interessieren!

 

Ellen Marie Wiseman – Die dunklen Mauern von Willard State
Zehn Jahre ist es her, dass eine schicksalhafte Nacht für Izzy Stone alles veränderte: Ihre Mutter erschoss ihren Vater während er schlief. Seitdem lebt die nun 17-Jährige bei Pflegefamilien. Als sie für ein Museum Gegenstände ehemaliger Insassen der alten und berüchtigten psychiatrischen Anstalt Willard State Asylum katalogisiert, stößt sie auf einen Stapel ungeöffneter Briefe und das alte Tagebuch einer gewissen Clara Cartwright. Je mehr sie über Claras Leben in Erfahrung bringt, desto mehr klären sich auch die Rätsel ihres eigenen Lebens …

Bei der Geschichte haben mir die Sprünge zwischen den Zeiten (Gegenwart und 1930er Jahre) sehr gut gefallen, wobei ich die Vergangenheit und Claras Geschichte wie sie in die Nervenheilanstalt kam und was ihr dort geschah spannender empfand als Izzys Part, der zum Teil von Teenager-Problemen geprägt wurde. Trotzdem gibt es diese eine Verbindung zwischen den beiden. Und wie ich jetzt nachlesen konnte, gab es das Willard Asylum wirklich in New York und 1995 als man die Anstalt schloss, entdeckte man über 400 Koffer von Patienten auf dem Dachboden, die alle ihre eigene Geschichte erzählen.
So erfährt Izzy auch von Claras Geschichte, welche allerdings fiktiv ist. Die schrecklichen Taten, welche in solchen Anstalten früher verübt wurden sind allerdings alles andere als erfunden, so dass gerade diese Szenen wirklich sehr eindringlich und erschreckend sind.
Das Ende hat mir ganz gut gefallen – Es war nicht extrem überraschend – Ich ahnte da schon etwas; aber trotzdem war es schön.
Alles in allem ein lesenswertes Buch.

 

Mandy Baggot – Winterzauber in Manhattan
Die Engländerin Hayley und ihre Tochter Angel sitzen im Flieger Richtung New York, um im Big Apple Weihnachten zu feiern. Begeistert stürzen sie sich ins Abenteuer: Kutschfahrten im Central Park, Schlittschuhrunden am Rockefeller Centre und Bummel auf der 5th Avenue. Doch die Stadt, die niemals schläft, hat mehr zu bieten – und Angel hat einen Herzenswunsch: ihren Vater kennenzulernen. Während Hayley sich auf die Suche nach dem Mann macht, mit dem sie die eine folgenreiche Nacht verbrachte, läuft sie Oliver über den Weg: Milliardär und Weihnachtsmuffel – bis jetzt. Denn dieses Fest könnte auch für ihn zu einem Fest der Liebe werden …

Eine schöne Wintergeschichte, allerdings mit wenig „Weihnachtselementen“. Grandios fand ich das New Yorker Setting und es kam Fernweh auf, sobald von bekannten Orten in meiner Lieblingsstadt gesprochen wurde.
Die Nebencharaktere mochte ich allerdings mehr als die Hauptpersonen. Irgendwie konnte ich Haley nicht so richtig ausstehen und die Tochter ging mir mit ihrer Neunmalklugen Art auch hin und wieder auf die Nerven. Alles in allem ist es sehr vorhersehbar und man hätte auch gut 100 Seiten weniger schreiben können. Auch habe ich es mir lustiger vorgestellt.
Wie gesagt – eine nette Wintergeschichte, aber für mich kein Highlight!

 

Patrick Lee – Die Pforte
Ein Forschungszentrum in der Einöde Wyomings Mitte der siebziger Jahre. In einem Laboratorium tief unter der Prärie beginnt ein Experiment. Doch das geht anders aus als geplant. Und unerwartet öffnet sich die Tür zu einer anderen Welt. Es wird das bestgehütete Geheimnis des Planeten. Und auch das gefährlichste.

Über dreißig Jahre später stößt Expolizist Travis Chase mitten in der eisigen Gebirgslandschaft Alaskas auf ein riesiges Flugzeugwrack. Es ist voller Leichen. Todesursache: Kopfschuss. Unter den Opfern: die First Lady der USA. Unvermittelt sieht sich Travis als wichtigste Figur in einem apokalyptischen Spiel. Der Einsatz: die Zukunft der Erde.

Ich glaube als TV Serie hätte mir das ganze besser gefallen. Es ist objektiv betrachtet eine interessante Geschichte, die mich aber nicht packen konnte, da ich mir so manche technischen Details einfach schwer vorstellen konnte. Ich mag im Prinzip Sci-Fi sehr gerne, bisher aber wohl mehr als bewegtes Bild. Leider ist auch der Sprecher in meinen Ohren schrecklich, weshalb mir das Ganze auch ein wenig die Freude am Hören genommen hat.

Welche „Weihnachtsbücher“ könnt Ihr empfehlen?

 

Ein Gedanke zu “Neue Buchrezensionen mit etwas Weihnachtslektüre”
  1. Ich habe gerade „All I Want for Christmas. Eine Weihnachts-Romance in Manhattan“ von Julia K. Stein gelesen. Geht zwar eher in die Richtung Jugendroman aber doch schön geschrieben.

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