Bei der Planung meines Neuseeland-Trips war kein Ort so umstritten wie Rotorua auf der Nordinsel. Viele empfanden es als Highlight, andere rieten mir sogar von einem Stopp im ca. 50.000 Einwohner Ort ab. Begründung: Es ist viel zu touristisch!
Nun bin ich bei einer solchen Aussage immer etwas skeptisch, schließlich bin ich selbst Tourist und Highlights sind nun einmal viel und gerne besucht. Also startete ich meinen Roadtrip nach einer morgendlichen Stippvisite in Hobbiton eben im viel diskutierten Rotorua. Blieb 3 Nächte und hätte tatsächlich noch ein paar To Dos offen für den nächsten Besuch.

Meine 5 + 5 Highlights in und um Rotorua

Wai-O-Tapu Thermal Wonderland – Die Kraft der Natur spüren

Rund um Rotorua befindet sich ein riesiges Geothermalgebiet und an diversen Stellen könnt Ihr erleben wie Schlammtöpfe blubbern, Schwefel aus dem Boden tritt und seinen unverkennbaren Duft verbreitet und sogar Geysire ihr Wasser in die Luft spucken.
Ein großes Gebiet ist das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland mit sehr guten Wanderwegen, die ich ca. 2 Stunden durch eine faszinierende Welt führen. Vorbei an quietschgrünen Seen, heißen Wasserfällen und dem riesigen dampfenden Champagne Pool. Täglich um 10:15 Uhr wird hier der Lady Knox Geyir zum Ausbruch gebracht.

Waimangu Volcanic Valley – Wandern durch Vulkangebiete

Eine ebenfalls „heiße Zone“ ist diese ca. 3-stündige Wanderung durch ein wunderschönes Vulkangebiet, welches erst 1886 entstand und damit das jüngste geothermale Ökosystem der Welt ist. An jeder Ecke gibt es was zu staunen; türkisblaue Vulkanseen, dampfende Flüsse und einfach unfassbar beeindruckende Natur. Ein absolutes Highlight meiner Neuseeland-Reise.

Beide Wanderungen habe ich Euch schon bei meinem „Top 6 Wanderungen für Einsteiger in Neuseeland“ vorgestellt.

Tamaki Maori Village – Lerne etwas über die Maori Kultur

Roturua ist Maori und bedeutet so viel wie Zwei Seen (Rotu = See / Rua = Zwei). Noch heute zählen sich 40% der Bewohner Rotoruas zur Ethnie der Maori. Und deshalb kann man hier auch besonders viel zu dieser Kultur erfahren und vor allem auch erleben.
Bei einem Abend im Tamaki Maori Village lernte ich nicht nur etwas über die Begrüßungs- und Kampfrituale der Ureinwohner, sondern natürlich auch den Haka und was es mit den diversen Tätowierungen auf sich hat. Beim gemeinsamen Hangi Abendessen (Fleisch & Gemüse wird in einem Erdloch gegart) lässt man den Abend zusammen ausklingen und kann sich über die Traditionen der Maori austauschen. Man kann sogar eine Übernachtung im Maori-Dorf buchen.

Rainbow Springs Natur Park – Besuch die Kiwis

Da die Wahrscheinlichkeit einen Kiwi-Vogel in freier Natur zu erblicken gegen 0 gehen, empfehle ich Euch die Kiwi Behind the Scenes Tour im Rainbow Springs Park. Neben Tui, Paradise Duck und Kea ist das Highlight natürlich der Kiwi. Im Haus der nachtaktiven Tiere könnt Ihr viel über den flugunfähigen Nationalvogel lernen und den Helfern dabei zuschauen, wie sie Baby-Kiwis füttern und damit für die freie Natur aufpäppeln. Denn er ist wie leider viele Tiere auf der Welt vom Aussterben bedroht.

Redwoods Whakarewarewa Forest – Hoch hinaus

Beim Redwoods Treewalk begebt Ihr Euch auf bis zu 12 Meter hohe Seilbrücken und wandert über 500m durch die riesigen Bäume. Tipp: Kommt im Dunkeln noch einmal wieder und bestaunt die Lichtinstallationen inmitten der Bäume.

Rotorua – Für den nächsten Besuch…

Bei meinen Recherchen und Gesprächen mit anderen Reisenden sind, wie so oft während meiner Zeit in Neuseeland noch mehr „To Dos“ auf der Liste gelandet. Ein weiterer Trip in das wunderschöne Land ist wohl zwingend erforderlich 🙂 Nach Rotorua würde es dann wieder gehen und diese Aktivitäten ständen auf dem Plan:

  • Pohutu Geysir von Te Puia: Bis zu 20 Ausbrüche am Tag und eine Fontäne von bis zu 30 Metern.
  • Hell’s Gate: Im „Tor zur Hälle gibt es den größten Heißwasserfall der Südhalbkugel und Thermalschlammbäder.
  • Buried Village Te Wairo: Die Ausgrabungsstätte eines alten Maori Dorfes, welches 1886 beim Ausbruch des Mount Tarawera von Lavaströmen begraben wurde.
  • White Island: Per Rundflug kann man Neuseelands einzigen Meeresvulkan bestaunen.
  • Für Action-Fans gibt es Mountainbiketracks, Wildwasserrafting inkl. dem höchsten kommerziell raftbaren Wasserfalls (7 Meter!), Canopy Touren durch den Urwald und Zorb-Hügelparcoure.

FAZIT: Plant Rotorua auf Eurer Neuseeland-Reise auf jeden Fall mit ein! Es mag daran liegen, dass Neuseeland an sich nicht sonderlich stark überlaufen ist (…im Vergleich zu europäischen großstädten oder den amerikanischen Küsten), aber ich habe es überhaupt nicht als „touristisch“ empfohlen. Man kann viele Aktivitäten unternehmen, aber auch gleichzeitig faszinierende Naturschauspiele beobachten. Und nirgendwo erfahrt Ihr mehr über die Maori-Kultur als hier.

Wie steht Ihr zum Thema „Zu Touristisch“?

 

3 Gedanke zu “Rotorua – Zu touristisch oder sehenswert?”
  1. Touristisch ist meiner Meinung nach immer relativ. 😀 Die Bilder sind auf jeden Fall beindruckend! Ich hoffe, dass ich es auch irgendwann mal nach Neuseeland schaffe!

  2. Ich fand Roturua auch ganz toll und würde es auch als sehenswert beschreiben! Man kann schon viel dort erleben, das Whitewater Rafting kann ich zu 100% empfehlen und zu deiner Liste noch Kerosene Creek hinzufügen- ein natürlicher Fluss, der von einer heiße Quelle gespeist wird. Sogar kostenlos!

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