Als Tourist, der Stunden im Flieger verbringt um fremde Länder und Kulturen zu erkunden bin ich so ziemlich das Gegenteil von dem was der Natur grundsätzlich gut tut! Und wer mich kennt weiß, dass ich alles andere als „Öko“ bin. Aber… ich versuche meinen kleinen Beitrag zu leisten, sofern es mir möglich ist und in meine Pläne und Wünsche passt.

Auf meiner langen Reise bin ich das erste Mal bewusst mit dem Thema Ökotourismus – auf den englischen Siegeln als „Ecotourism“ gekennzeichnet – in Kontakt gekommen, habe mich informiert und gezielt bestimmte Touren gebucht, die eben dieses Siegel aufwiesen.

Einige hatten sich zu dem Thema einen Artikel gewünscht und vielleicht kann ich damit auf das Thema aufmerksam machen, für alle die sich (wie ich vorab) damit auch noch nicht beschäftigt haben.

Ecotourismus – Was ist das?

Ökotourismus ist eine verantwortungsvolle Form des Reisens in naturnahe Gebiete, die zum Schutz der Umwelt und zum Wohlergehen der ansässigen Bevölkerung beiträgt.

So definiert es die TIES (The International Ecotourism Society).

Auf den ersten Blick sicher eine einfache und logische Definition… Im Detail allerdings doch recht schwammig und schwierig genau zu benennen. Der Begriff ist schwer abzugrenzen, denn wenn man der Umwelt richtig viel Gutes tun wollte, dürfte man eigentlich gar nicht reisen oder zumindest nur zu Fuß. Auto und Flugzeug sind sicher mit die größten Umweltsünder unserer heutigen Welt.
Deshalb bezieht sich der Begriff Ökotourismus, meist nicht auf die An- und Abreise, sondern auf ein umweltfreundliches Verhalten am Urlaubsort.

Wer die gesamte Kritik am Ökotourismus auf Wikipedia nachlesen möchte kann das *hier* tun. Das ist auch alles verständlich und nachvollziehbar. Sicher eine schwierige Sache…. Aber wer nicht aufs Reisen verzichten möchte – und das möchte ich ganz sicher nicht – kann seinen kleinen Beitrag trotzdem dazu liefern.

Ecotourismus – Geschichte des Ökotourismus

Namibia war 1990 eines der ersten Länder welches das Thema Umweltschutz in den Verfassungsschutz aufnahm und den Ökotourismus mit dem neuen Ministerium für Umwelt und Tourismus koordinierte.

1992 einigten sich die Vereinten Nationen auf der Rio-Konferenz auf das „Nachhaltigkeitsprinzip“, welches auch im Tourismus angewandt werden soll. Konkret formulierte man, dass Zufriedenheit der Gäste einhergehen sollen mit der Stärkung der regionalen Wirtschaft, dem Naturschutz und der Verbesserung der Lebensqualität der Einheimischen.

In Deutschland kümmert sich das Bundesamtes für Naturschutz darum.

Ecotourism – Beispiele aus Down Under

Hier konnte ich zertifizierte Ecotourism Touren wählen:

Rockingham – Dolphin Swim
Beim Delfinschwimmen war ich besonders angetan davon, dass es sich um eine Ecotour handelte. Die Delfine werden nicht durch Fütterung angelockt, sondern müssen erst einmal gesucht werden. Bei uns hat das tatsächlich 3 Stunden gedauert. Und dann gibt es auch strenge Regeln für das Schwimmen selbst. Man bleibt die ganze Zeit beim Guide und vor allem dürfen die Tiere nicht berührt werden. Und ja, sie kommen nah genug dass es möglich wäre.

Alles geschieht nur, weil die Delfine Lust dazu haben mit den Menschen zu interagieren. Sie schwimmen herum und spielen mit dem Guide welcher per Scooter einfach nur mitspielt.

Mossman Gorge – River Boat Tour

So simpel, aber so effektiv und besser für die Umwelt >>> Ein solarbetriebenes Boot. Sonne gibt es an der australischen Ostküste mehr als genug, wieso diese also nicht nutzen um den Mangrovenfluss hiermit zu erkunden. Das ist nicht nur aufgrund des eingesparten Benzins offensichtlich besser für die Natur, sondern auch weil es sehr leise fährt und so die Vogel- und Tierwelt nicht stört. So schwimmt der große Alligator ganz entspannt neben dem Boot her ohne sich gestört zu fühlen.

Great Barrer Reef – Seastar Cruise

Wer an einen seriösen Anbieter gerät und an sich schon Taucherfahrung hat, weiß dass es immer oberstes Gebot ist keine Korallen und Tiere anzufassen oder gar etwas mitzunehmen. Daran sollte sich auch jeder Schnorchler halten. Seastar Cruise ist einer von wenigen Anbietern, welche Michaelmas Cay anfahren darf. Die größte unbewohnte Sandinsel rund um Cairns. Ein Naturschutzgebiet und Heimat von 35 verschiedene Arten von Seevögeln die hier ebenfalls beobachtet werden können.

Die Crew von Seastar Cruise achtet besonders darauf, dass die Tiere nicht gestört werden und so beide Seiten auf ihre Kosten kommen. Deshalb dürfen sie hier auch als einer von nur drei Anbietern anlegen.

Quelle: Seastar Cruise

Ecotourismus – Weiterführende Artikel

What Is Ecotourism? 10 Simple Steps To More Sustainable Travel
>>> Hier geht es weniger um Ecotourism-Anbieter sondern um das eigene Handeln auf Reisen und wie man hiermit am nachhaltigsten agiert.

What is ecotourism and why we need more of it
>>> Ein sehr schöner Artikel zum Thema Ökotourismus

Die Homepage der International Ecotourism Society

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Ich hoffe ich konnte Euch das Thema etwas näher bringen und vielleicht achtet Ihr im nächsten Urlaub einmal darauf ob solche Eco-Touren angeboten werden und entscheidet Euch für eine von diesen.

Habt Ihr Euch mit dem Thema Ecotourism beschäftigt?
Habt Ihr eine solche Tour bereits unternommen?
Ein Gedanke zu “Ökotourismus / Ecotourism >>> Warum Ihr beim Reisen darauf achten solltet!”
  1. Ich finde es toll, dass solche Touren angeboten werden. Bisher habe ich da noch nicht drauf geachtet , weil ich immer auf eigene Faust losziehe Bzw ich einfach noch nicht in Gebieten war, someone Tour was schönes gewesen wäre 🙂

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