I. Nordlichter fotografieren – Die passende Kamera

Sehr starke Polarlichter könnt Ihr mit Glück auch per Handykamera knipsen, aber darauf würde ich mich nicht verlassen.
Ihr braucht also eine Kamera bei der ihr verschiedene Werte wie Belichtungszeit, ISO und Fokus manuell verstellen könnt. Spiegelreflexkameras können das natürlich, aber auch Kompaktkameras, wie meine Canon G7X, die ich im Übrigen noch immer über alles liebe und welche mich in jeden Urlaub begleitet.

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II. Nordlichter fotografieren – Weitere Ausrüstung

Ab September hat man die Chance Nordlichter in Island zu sehen. Im Winter steigen die Chancen; auch auf klare Nächte, so dass man sie noch besser sieht. Warme Kleidung sollte also auf jeden Fall im Gepäck sein und Handschuhe mit denen Ihr Eure Kamera gut bedienen könnt.

Einige Unterkünfte bieten „Northern Light Calls“ an. Das heißt Ihr tragt Euch in eine Liste am Empfang ein und werdet geweckt sobald die Polarlichter zu sehen sind. Sehr praktisch, wenn Ihr Euch nicht die Nacht um die Ohren schlagen wollt. Genau bei solch einem Weckruf hatten wir dann nämlich Glück, auch wenn es recht bewölkt war und die Lichter nur kurz sichtbar waren.

Wer nicht den Luxus eines Weckrufes hat, dem hilft eine passende App für das Handy weiter, die Wahrscheinlichkeit auf Polarlichter-Sichtung zu erhöhen. Am bekanntesten ist wohl die App „Aurora Forecast“.

Absolut unverzichtbar ist ein Stativ, da ihr die Polarlichter nur mit einer langen Belichtungszeit richtig schön fotografieren könnt. Ich hatte nur mein Gorillapod mit, da ich das große Stativ nicht mitschleppen wollte. Es gibt aber auch Reisestative, die sich gerade auf Island mit all den Wasserfällen rentiert, sofern ihr in dem Bereich etwas spannendere Bilder machen wollt.

Geladene Ersatzakkus sollten auch immer dabei sein. Denn nichts ist ärgerlicher als ein leerer Akku, wenn Ihr das Foto Eures Lebens machen wollt. Bei starker Kälte empfiehlt es sich übrigens die Akkus nah am Körper zu tragen, da sich die Leistung bei Kälte verringert.

Wer eine Spiegelreflex oder eine Systemkamera dabei hat, der sollte sein Weitwinkelobjektiv mitnehmen, um möglichst einen großen Bildausschnitt auf das Motiv zu bekommen.

Wer möglichst alle Verwackler vermeiden will (speziell bei Langzeitaufnahmen) sollte entweder einen Fernauslöser mitnehmen oder die Kamera so einstellen, dass sie erst nach 2 Sekunden auslöst. Denn selbst das Bedienen des Auslösers am Kamera-Body kann schon reichen, um das Bild zu verwackeln.

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IV Nordlichter fotografieren – Auf das eigene Glück hoffen!

Je nachdem wann Ihr auf Island (oder allgemein im hohen Norden) seid, ist es wahrscheinlicher oder eben nicht, dass Ihr die Nordlichter sehen könnt. Vor der Abreise hörte ich hier und da, dass im September und erst Recht so früh im Herbst noch gar keine Chance auf eine Sichtung besteht – Ätschi Bätsch kann ich da nur sagen! Auch wenn wir eine sehr bewölkte Nacht hatten und nur wenige Minuten Zeit – noch halb verschlafen und nicht an alles denkend, was ich hier selbst als Tipps notiert habe – war eines auf unserer Seite; und zwar das Glück!

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III. Nordlichter fotografieren – Kameraeinstellungen

Etwas was ich selbst vorher nicht bedacht habe, war der ISO-Wert. Den solltet ihr nämlich möglichst hoch stellen, da es sehr dunkel ist.Die Empfindlichkeit sollte also erhöht sein, mindestens bei ISO 1000.

Wie jetzt schon mehrfach geschrieben, braucht Ihr eine längere Belichtungszeit, um die Aurora festhalten zu können. Diese kann zwischen 2 und 10 Sekunden liegen. Probiert verschiedene aus und macht einfach so viele Bilder wie möglich. Wer weiß wann ihr noch einmal die Gelegenheit habt die Polarlichter zu sehen.
Passt aber auf, dass keine anderen Lichtquellen (Häuser, Laternen etc.) auf dem Bildausschitt zu sehen sind, da diese sonst zu dominant auf der fertigen Aufnahme wirken.

Den Autofokus solltet Ihr am besten auch ausstellen und manuell fokussieren, da es sonst passieren kann, dass die Kamera am dunklen Himmel nichts fokussieren kann und gar nicht erst auslöst.

Am besten stellt Ihr die Kamera soweit es geht im Voraus ein, damit ihr wenn es soweit ist nicht noch lange an den Einstellungen feilen müsst und sofort loslegen könnt.

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Wer hat die Aurora borealis auch schon sehen können?

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6 Gedanke zu “Roadtrip Island – Vier Tipps um Polarlichter zu fotografieren”
  1. Schöne Bilder!
    Ehrlich gesagt, bei nur wenigen Minuten Zeit und bei einem solch beeindruckenden und seltenen Naturschauspiel würde ich wohl die Kamera einfach mal beiseite legen und nur die Augen und das Herz weit aufmachen.
    Kann man dann zwar nicht vorzeigen, vergisst man aber trotzdem (oder gerade deswegen) garantiert nicht 🙂

    1. Naja, wie schon geschrieben sieht man es mit dem bloßen Auge gar nicht so stark. Auf den letzten Bildern zB hat man es gar nicht mehr gesehen nur noch in der Langzeitbelichtung. Und wie der Name sagt… die ist lang. Man drückt auf den Auslöser und hat genug Zeit sich das selbst anzuschauen. Aber als Fotografie-Liebhaber habe ich da sicher eh eine andere Sicht drauf – Ich kann fotografieren UND Auge & Herz aufmachen 😉

  2. Hallöchen,
    das wäre für mich auf jeden Fall eine Reise wert! Danke für deine guten Tipps! Ich hoffe, dass ich sie irgendwann einmal anwenden kann! 🙂

    Viele Grüße
    Bloody

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