Im heutigen Bloggertalk geht es darum, wie es hinter den Kulissen bei uns aussieht. Ich habe mich dazu entschlossen endlich mal zu zeigen, wie meine Blogfotos entstehen – und jetzt ja auch Videos. Das werde ich oft gefragt und ich selbst verschlinge solche Posts bei anderen immer sofort!

Alles eine Frage der Vorbereitung…

Zeitmanagement ist bei mir super wichtig, weshalb ich mir meist feste Termine setze, um mehrere Fotos für zukünftige Blogposts zu knipsen.

Also ist der erste Schritt natürlich all mein Kram dafür zusammenzusuchen. Meist habe ich mir eine Liste gemacht, damit ich auch nichts vergesse: Produkte, Kamera und Objektive, ggf. Stativ, Hintergrundposter und Dekoration.

Blogger Talk Behind the Scenes Wie ich meine Fotos und Videos mache_2

Tipp #1

Wer nicht zufällig 5 verschiedene Tische zu Hause stehen hat, muss sich etwas überlegen, um unterschiedliche Hintergründe für seine Fotos zu bekommen. Den Poster-Tipp habe ich von Vicky / MyMirrorWorld und der ist absolut Gold wert!

Ihr bestellt Euch einfach Poster mit Holzmotiven. Dabei braucht Ihr natürlich Bilder mit einer guten Auflösung, aber so etwas findet Ihr im Netz. Meine zwei Poster sind von Free Goodies For Designers.

Für Kirschholz nutze ich einfach mein Parkett und für weiße Hintergründe meinen IKEA Malm Ablagetisch.

Es werde Licht…

Mein Blitz ist schon seit locker 1 Jahr kaputt, aber mich stört das überhaupt nicht. Denn wenn es etwas ist was ich so gar nicht leiden kann, dann sind es Bilder mit Blitz. Ich nutze ausschließlich das natürliche Sonnenlicht, auch wenn das natürlich noch weiter einschränkt, speziell im Herbst und Winter.

Zum Glück habe ich große Fenster und genug Platz, damit ich alles direkt davor fotografieren kann. Produkte, mich selbst etc. Ganz selten verwende ich mal meine Tageslichtlampe auf dem Schminktisch, aber auch nur, wenn ich sehr nahe Makroaufnahmen von kleinen Produkten mache.

Wenn einem das Licht mal wirklich so gar nicht hold ist, muss man mit einer längeren Belichtungszeit arbeiten. Ab 1/30 wird es dann aber schon schwierig das aus der Hand zu fotografieren und es noch scharf zu bekommen. Dann verwende ich eines meiner Stative. Die sind wirklich gold wert und ihr könnt die Belichtungszeit schön hoch schrauben und habt alles scharf und hell aufgenommen.

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Total professionell oder? ^^

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Tipp #2

Wenn Ihr mit der Belichtungszeit spielt könnt Ihr damit nicht nur bei schlechtem Licht arbeiten, sondern auch mit der Tiefenschärfe.

Je länger die Belichtungszeit, desto mehr Bildbereiche werden scharf. Manchmal oder auch sehr oft, möchte man aber nur einen gewissen Bereich (zB das Produkt und nicht die Deko) scharf fotografieren. Das erreicht ihr dann mit einer kurzen Belichtungszeit. Hierfür ist gutes Licht aber auch wieder wichtig.

Blogger Talk Behind the Scenes Wie ich meine Fotos und Videos mache_Ausruestung

Einen ausführlichen Post zu meiner Fotoausrüstung und welches Objektiv für welche Aufnahmen geeignet ist, findet ihr auch schon auf dem Blog.

Für YouTube Videos verwende ich besonders gerne den GorillaPod. Fast schon ein MustHave für Fotofans und vor allem auch Reise-Freaks.

Blogger Talk Behind the Scenes Wie ich meine Videos drehe
Aus meinem letzten Food Diary

Minimale Bildbearbeitung

Ich bin ein großer Fan davon, möglichst gute Ergebnisse mit der Kamera zu erzielen und hier all mein Wissen einfließen zu lassen.

Tipp #3
Wer sich überlegt auf eine Spiegelreflexkamera umzusteigen, um mehr selbst einstellen zu können und kreativere und bessere Bilder zu machen, dem kann ich nur empfehlen einen Fotokurs zu machen. Ich habe an zwei Wochenenden so viel gelernt, dass ich noch heute davon zehre. Und als VHS-Kurs ist das auch gar nicht so teuer. Es lohnt sich auf jeden Fall!
Meiner Meinung nach lernt man in so einem Kurs sehr schnell und einfach das Grundwissen, um aus dem Automatikmodus herauszukommen.

Ein paar kleine Veränderungen nehme ich dann aber doch noch vor. Zum einen verkleinere ich die Bilder, da sie für Webformate nicht so riesig sein müssen und das Speicherplatz spart.

Ich arbeite noch immer noch mit einer alten Photoshop Elements Version #10 (Es gibt bereits #13) und bin schon länger nicht mehr glücklich mit den beschränkten Möglichkeiten. Da wird sich aber demnächst etwas ändern.

Diese drei Schritte mache ich mit fast jedem Bild, aber auf jeden Fall mit jedem Look-Foto.

I Tonwertkorrektur

Bildbearbeitung Tonwertkorrektur Photoshop Elements

Das Histogramm zeigt die Farbverteilung des Bildes an.  Hier erkennt man sehr deutlich, wenn dunkle (links) oder helle (rechts) Farben fehlen. Wenn sich im Histogramm am linken und rechten Rand kaum Ausschläge befinden, sind in den jeweiligen Bildbereichen keine Pixel vorhanden.
Um das zu optimieren muss man einfach nur den rechten und linken Regler Richtung Mitte verschieben.

II. Korrekturen

Bildbearbeitung Korrekturen Photoshop Elements

Je nachdem welchen Effekt ich erzielen möchte oder was mir einfach nicht so sehr am Originalbild gefällt korrigiere ich die Helligkeit, den Kontrast und die Sättigung. Hier kann man einfach etwas „herumspielen“ und sieht sofort welche Veränderungen sich dadurch beim Bild ergeben.

III Weichzeichner

Bildbearbeitung Weichzeichner Photoshop Elements

Hier sollte man nicht übertreiben, sonst kann es sehr schnell extrem unnatürlich aussehen. Ich verwende bei Looks hin und wieder den „Gaußschen Weichzeichner“, nachdem ich den gewünschten Bereich (hier die Gesichtshaut) markiert habe. So wirkt die Gesichtshaut etwas ebener und lenkt nicht vom eigentlichen Makeup ab.

Bildbearbeitung Look Fotos Vorher Nacher
Vorher // Nachher

Das war es auch schon mit der Bildbearbeitung.  Ich würde schon gern mehr können und hatte mich bereits für ein Seminar angemeldet. Leider wurde es aufgrund mangelnder Teilnehmerzahl abgesagt, was ich sehr schade fand.

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Ich hoffe Euch hat der Einblick hinter die Foto-Kulissen gefallen und er konnte ein paar Fragen beantworten. Wenn jetzt trotzdem noch etwas offen ist und Ihr zu dem Thema mehr wissen möchtet, schreibt mir gerne einen Kommentar!

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bloggertalk_final

Und jetzt solltet Ihr mal flux zu den anderen vier Mädels klicken und schauen, was sie zum heutigen Bloggertalk vorbereitet haben! Ich bin gespannt!

Karin – Innen und Aussen
Nadine – Shoppination
Carina – Cream’s Beauty Blog
Nani – Hibby Aloha

Enthält Affiliate-Links
20 Gedanke zu “Bloggertalk #3 | Behind the scenes… Wie Blogfotos entstehen”
  1. Wenn ich je in eine Spiegelreflexkamera investiere, dann auch in einen Fotokurs 😀
    Aber dafür muss ich wohl noch lange sparen :/
    Mir gefällt dein Beitrag zu dieser Reihe sehr gut, irgendwie ist deine Ausstattung die „einfachste“ und somit die natürlichste. Das gefällt mir 🙂

    1. Haha – danke! Ich investiere gern und bisher auch viel in Kamera & Objektive. Weniger in großes Equipment. Auch wenn Lightbox und Co. sicher vorteilhaft wäre, aber ich möchte mir meine Zimmer nicht damit vollstellen. Ein Traum wäre ein extra „Blogzimmer“ als Arbeitszimmer, aber dafür fehlt mir der 3. Raum in der Wohnung. Bis dahin bleibt es eher schlicht. Bislang bin ich trotzdem noch sehr zufrieden mit den Bildern.

  2. Diese Poster-Geschichte find ich total spannend! Man muss sich halt nur zu helfen wissen 😉

    Bei den Schärfentiefe-Tipps fehlt mir so ein bisschen die Blende. Man kann mit geringer Blendenzahl und trotzdem „normaler“ Belichtungszeit eine schöne Unschärfe erreichen. Ich glaube man sollte da nicht nur über den Verschluss argumentieren.

    Vielleicht hättest Du ja in Sachen Licht noch auf den ISO-Wert eingehen können 🙂

    Bei der Bearbeitung kann ich echt nur Lightroom empfehlen. Ich hatte bis vor kurzem die Desktopversion von LR 6 und war von der Entwicklung der Regler total begeistert. Wenn Du in Raw fotografierst, würde Dir das Programm auf jeden Fall weiterhelfen, zumal man hier die Bilder auch wesentlich bequemer und schneller bearbeiten kann…finde ich zumindest 😉

    VG

  3. Toller Bericht, solche Beiträge lese ich immer sehr gerne, man lernt ja nie aus 🙂
    Ich wollte auch schon mal einen Fotokurs machen, leider fiel dieser auch wegen zu wenig Teilnehmern aus, war sehr ärgerlich und bisher bin ich nicht mehr dazu gekommen, mich noch mal an zu melden.
    Liebe Grüße

  4. Ein sehr interessanter Beitrag. Ich lese sowas unheimlich gerne 🙂 Ich überlege auch schon seit längerem einen Fotokurs zu machen. Ich denke, das würde sich schon lohnen.

    1. Absolut! Ich würde es jederzeit wieder machen und habe danach auch noch andere Kurse gemacht zur Tierfotografie, Architektur, Nachtfotografie etc. Das macht riesig Spaß und man lernt immer dazu!

  5. Sehr interessant hinter deine Kamera zu schauen. Das mit den Postern ist wirklich eine spannende Idee, ich habe im neuen Haus die Möglichkeit drei unterschiedliche Fußböden zu nutzen und noch ein paar Oberfläche auf Möbeln. Aber sollte ich mal etwas Neues ausprobieren wollen, dann werde ich auf die Poster zurückgreifen.

    Einen Kamera-Kurs möchte ich gerne auch mal machen, zurzeit versuche ich es anhand des Handbuches und ein paar Tutorials via Youtube.

    Ich bin schon gespannt, was in deiner nächsten Runde für ein Thema dran ist.

    Liebe Grüße
    Maria

  6. Ich find es super spannend mal anderen Bloggern über die Schulter schauen zu dürfen. Ich habe richtige Spaß am bloggen und solche Beiträge lese ich total gerne.

    liebe Grüße von Sasii

  7. Vielen Dank für diesen tollen Einblick! Ich finde es wirklich immer so spannend und sicher kann man sich immer ein bisschen was abgucken. Toll auch mal zu sehen, wie du deine „Bearbeitung“ vornimmst, die ja wirklich nur minimal ist und so tolle Effekte erziehlt. Danke dir!
    Viele liebe Grüße,
    Liz MiniMe

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