Als Insel- und Stadtstaat ist Singapur der flächenmäßig kleinste Staat in Südostasien. Bekannt ist die Löwenstadt (Sanskrit = Singapur) weltweit durch die sehr strengen Regeln was Sauberkeit in der Öffentlichkeit betrifft. So war es einige Jahre sogar verboten Kaugummi zu verkaufen. Wer erwischt wird wie er Müll oder eben genannten Kaugummi einfach auf der Straße entsorgt muss sehr hohe Gelstrafen in Kauf nehmen (mehrere Hundert Dollar). Hier gibt es übrigens noch „Prügel mit dem Rohrstock als Strafe“.

Dementsprechend sauber ist es in der Stadt – ich würde es fast schon klinisch rein nennen. Auch wenn ich es natürlich befürworte, wenn eine Stadt sauber ist, empfand ich Singapur als zu clean und auch zu geplant, was die Architektur und den Stadtaufbau betrifft. Zumindest den Teil, den ich gesehen habe. Ich konnte keine richtige Begeisterung aufbringen, auch wenn es eine schöne Stadt st. Mir fehlt aber der Charme und Flair. Schwer zu beschreiben……

Little India und Chinatown
Wie in jeder südostasiatischen Stadt gibt es natürlich auch hier Stadtteile, die fest in chinesicher oder indischer Hand sind. Hier bekommt man Produkte aus dem jeweiligen land und findet auch die jeweiligen Bevölkerungsgruppen.

Maßgeschneiderte Saris
Getrocknete Eidechse am Spieß? – Jemand Appetit? 🙂
 Ein wunderschöner Tempel in Chinatown

Mit einer Fahrt im Trishaw (Rickscha) kann man auf sehr bequeme Weise von A nach B kommen. Mit Glück gibt es auch ein wenig Fahrtwind, der die hohen Temperaturen bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit etwas erträglicher macht.

Der fruchtige Cocktail „Singapore Sling“ kommt tatsächlich aus der asiatischen Stadt und wurde hier um 1915 im Raffles Hotel erfunden. Hier lohnt sich ein Besuch in der „Long Bar“ auf jeden Fall, denn man kann sich gut vorstellen wie hier ein Besuch zu dieser Zeit ausgesehen haben muss. Das Gebäude wurde als erstes Hotel der Stadt 1887 im wunderschönen Kolonialstil gebaut. Der Innenhof mit den vielen Grünanlagen, Sitzgelegenheiten und Brunnen ist wunderschön!
Nicht zuletzt aufgrund der Klimaanlage lohnt sich eine Verschnaufpause in der Bar.

Die Erdnüsse in den hübschen Säckchen stehen auf jedem Tisch und dürfen
gratis verzehrt werden. Die Schalen werden einfach auf dem Boden
geworfen. Hier gibt es keine Strafe dafür 🙂

Rezept für den Singapore Sling aus dem Raffles Hotel

3cl Gin
1,5cl Cherry Brandy (Kirschlikör)
0,75cl Cointreau (Triple Sec)
0,75cl Bénédictine
1cl Grenadine
1,5cl Limettensaft
1 Spritzer Angosturabitter
12cl Ananassaft

Alles im Cocktailshaker auf Eis schütteln und abseihen.

Eine Fahrt mit dem Bumboot durch die Marina Bay lohnt sich auch. Entlang der Hochhäuser Singapurs, kommt man auch am Singapore Flyer (Riesenrad) vorbei, dem berühmten Marina Bay Sands Hotel mit seinem Infinity Pool (nur für Hotelgäste zugänglich) und natürlich dem Merlion.

Das Wahrzeichen der Stadt, welches 1964 im Auftrag der Tourismuskommission kreiert wurde.  Es ist eine Kombination aus „Mermaid“ und „Lion“, wobei der Löwenkopf die Stärke und Furchtlosigkeit der Stadt darstellt und der Fischkörper die Verbundenheit mit dem Meer.

Wer hoch hinaus möchte kann mit der Seilbahn über die Stadt schweben. Von Mount Faber zum Hafen und hinüber zur Vergnügungsinsel Sentosa. Auf dieser befinden sich zB ein Hard Rock Hotel, Wasserpark, Shoppingcenter und die Universal Studios.

Direkt am Hafen ist auch ein Shopping Center, wo ich erstmals im Urlaub ein wenig eingekauft habe. Die Preise sind in Ordnung und es gibt ganz schöne Shops.

 

Fazit: Eine schöne (und sehr saubere) Stadt mit ein paar Highlight, bei der mir allerdings irgendwie Charme und Flair fehlen. Ich hatte das Gefühl es ist eine sehr „geplante“ Stadt, was aber nur mein persönliches Gefühl ist. Kuala Lumpur fand ich im Vergleich zum Beispiel viel charismatischer, aber dazu später mehr….

Hindu-Tempel

 

Wer war schon einmal in Singapur?
Vielleicht sogar im berühmten Infinity Pool?

7 Gedanke zu “[Travelguide] Ein Tag in Singapur mit Fabelwesen und Cocktail”
  1. Singapur durfte ich für ein halbes Jahr meine Heimat nennen und ich habe ein Teil meines Herzens an diese Stadt verloren, sodass es mich Ende diesen Jahr endlich wieder dahin zieht! Mir gefiel die Vermischung verschiedenster asiatischer Kulturen, die Einheimischen sind tüchtig und sehr herzlich und freuen sich, ihre Traditionen zu zeigen und zu teilen. Kulinarisch war ich ein absoluter Fan der Food-Courts! Empfehlen kann ich diesbezüglich nur das Lau Pa Sat. Sei es Feiern im Viertel Clark Quay (Mittwoch war immer Ladies Night, sodass es in einer Bar zu jedem Getränk eine leckere Pizza gratis dazu gab!), Shoppen auf Sentosa oder Erholen im Botanischen Garten, ich habe jede Minute dieser aufregenden Stadt so genossen und bekomme direkt beim Schreiben wieder direkt Fernweh. Ich hoffe, dass du dich nochmals in diese "Stadt" verirrst, denn ein Tag und nicht mal ein halbes Jahr reicht nicht um ihrer ganzen Vielfalt gerecht zu werden. 🙂 Singapur ist für mich eine der wenigen Großstädte, deren Skyline nicht nur nachts schön ist.

    Liebe Grüße
    Tenny

    P.S.: Und ja, ich hatte die Chance im Infinty Pool zu schwimmen! Ein absolutes Highlight meines Aufenthalts, wenn nicht sogar DAS Sahnehäubchen. 🙂

  2. Deine Bilder machen mal wieder richtig Lust auf Urlaub. Interessant, dass es auch so super saubere Großstädte gibt. Bestätigt aber meine Vermutung, dass ein wenig Unordnung eben auch ein gewisses Flair verbreiten kann. Den Singapore Sling kannte ich bis jetzt gar nicht, klingt aber sehr lecker! 🙂
    Liebe Grüße, Kathi

  3. Sehr schöne Eindrücke, ich lese momentan wahnsinnig gerne Travel-Posts. Irgendwann möchte ich auch mal nach Singapur, ich habe von Bekannten schon viel Begeisterung mitbekommen. Ich kann aber auch gut verstehen, wenn dir die Stadt an sich zu geplant und zu sauber vorkam, es ist ja auch definitiv Geschmacksache. In den Infinity Pool mag ich auch unbedingt mal, das soll ja ein richtiges Highlight sein 🙂

  4. Tolle Eindrücke! Die Eidechsen…ähm ja…wer isst sowas? xD Irgendwann möchte ich Singapur auch sehen, weil viele sagen, dass es dort richtig schön sein soll, vorallem weil es dort ach so sauber ist. Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen, weil in Asien ist das ja sogar so, dass es da meistens nicht mal Mülltonnen gibt und die alles auf den Boden werfen haha

  5. Oh, Singapur! Auch noch ein weißer Fleck auf meiner Landkarte. Nach Hong Kong und Kuala Lumpur will ich auch noch unbedingt! Insofern bin ich gespannt auf Deinen Bericht! Muss bald mal wieder in die Ecke reisen, aber jetzt steht ab Freitag erst mal Albanien an. Leute, die schon dort waren, haben erzählt, dass Tirana mittlerweile einer der coolsten Spots auf den Balkan ist… Ich lass' mich überraschen!

  6. Ich war im letzten Herbst für ein paar Tage in Singapur – mir ging es wie dir: die Stadt hat mich nicht so recht für sich gewinnen können! Sooo furchtbar sauber fand ich es nicht (habe in der Gegend um unser Hotel viele Zigarettenkippen etc. auf den Bürgersteigen gesehen), aber das hat mich nicht weiter gestört. Was mir gefehlt hat, war so was wie eine gewachsene Stadtstruktur, für mich wirkte vieles dort sehr künstlich. Dadurch, dass der Stadtstaat so jung ist, gibt es dort ja nur wenig Geschichte… Und das Klima? Leider auch nichts für mich, ich bin bei der hohen Luftfeuchtigkeite fast zerflossen!^^ Im Anschluss ging es dann weiter nach Bali, wo es mir um Längen besser gefallen hat. Für die Reiseplanung im nächsten Jahr: Die Insel ist einfach unglaublich schön!
    Viele Grüße

  7. Ein schöner Artikel über Singapur! Für mich geht es in zwei Wochen das erste Mal dorthin und ich freue mich schon sehr darauf! Ich werde bestimmt auch mit der Seilbahn fahren, denn Sentosa steht definitiv auf meiner to-do Liste. Auch die Bootstour ist eine gute Idee. Ich mag es eine Stadt aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.

    Liebe Grüße,
    Kaja

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