Nach fast 3 Monaten strengem Low Carb und 5 Wochen Süßes-Fasten kam ich durch einen Freund letztens auf die Idee mich einmal 2 Wochen lang vegetarisch zu ernähren.

2 Wochen war nämlich genau die Zeit, die er durchgehalten hat, bevor er am Wurststand wieder „rückfällig“ wurde. Da dachte ich mir „2 Wochen?! Das schafft man doch locker!“ Oder nicht?

Ich selbst esse sehr viel Fleisch, was natürlich auch an der gemäßigten Low Carb Ernährung liegt. Es muss nicht jeden Tag ein Stück Steak sein (wenn, dann aber bitte schön blutig!), aber hier ein bisschen Pute auf dem Salat, da etwas Schinken im Rührei und dort der köstliche und gesunde Fisch zum Mittag sind immer mal dabei. Wie es wohl sein wird ganz auf Fleisch&Fisch zu verzichten…..

Ich habe erst einmal viel recherchiert und mich in das Thema eingelesen. Denn wenn ich schon so etwas ausprobieren möchte, dann Ganz oder Gar nicht! Und sich vegetarisch zu ernähren ist nicht so einfach wie wahrscheinlich die meisten denken. Dazu später mehr.
Manchmal konnte ich Leute damit direkt zum Staunen bringen, weil sich leider auch viele Vegetarier zwar so nennen (ist ja auch heutzutage super-hip) und auch auf Fleisch verzichten, sich aber gar nicht 100%ig in das Thema einlesen und nachdenken.
Auch der Unterschied zwischen Vegetarier, Veganer und Frutarier ist vielen nicht bekannt, was mich sehr überrascht hat.

Ich hoffe ich kann Euch hier nicht nur über meine Erfahrungen berichten, sondern auch ein paar Neue und vielleicht spannende Infos zum Thema liefern.

Was ich währenddessen zu dem Thema auf Instagram gepostet habe könnt Ihr unter dem Hashtag #2WeeksVeggie sehen.

Auch der Austausch mit Euch über die Kommentare hat mir viel Freude bereitet und mir immer wieder neue Ideen und Denkanstöße gegeben.

Der Start

Der eigentliche Start fing schon ein paar Tage vor meinem selbst auferlegten Beginn an. Denn erst einmal musste der Kühlschrank den Veggie-Check bestehen. Alles was nicht vegetarisch war, aber länger als 2 Wochen haltbar, blieb drin. Die restlichen Sachen wurden ggf. eingefroren oder noch schnell verputzt 🙂

Als letztes Essen gab es Sonntag im Zoo den Cheeseburger mit Pommes 🙂 Als Burger-Fan musste das sein. Schön, dass ich an diesem Tag auch lecker Elch-Salami und Gummibärchen aus dem Bärenland (nicht gelatinefrei) von meiner Familie geschenkt bekommen habe…. grummel! Die mussten erstmal warten….

Auch habe ich ein paar Käseprodukte weiter hinten in den Kühlschrank geschoben, da ich mir bei der Käsekugel aus Holland und meinen geliebten Ziegenfrischkäsetalern nicht sicher sein kann, ob Lab enthalten ist. Es steht nämlich nichts dazu drauf.

Groß geplant habe ich nicht, das habe ich irgendwann aufgegeben, weil ich ungern Lebensmittel wegschmeiße die mir im Kühlschrank vergammelt sind, weil doch wieder ein Essen auswärts oder das Stück Kuchen am Nachmittag dazwischengekommen sind.  Ich habe das Ganze entspannt auf mich zukommen lassen und wollte meinen Alltag nicht groß verändern.

Veggie-Einkauf: Obst, Eier, Milch, Veggie-Bolo, Veggie-Schnitzel und labfreie Käsesorten
 
Vegetarier, Veganer, Frutarier….

Für mich sind dies die drei großen Haupt-Ernährungsformen des Vegetarismus in gesteigerter Form. Von allen gibt es natürlich noch einmal Varianten, aber das würde hier zu weit führen.

Vegetarier verzichten auf Fleisch und Fisch, sowie tierische Produkte wie Lab und Gelatine (dazu später mehr). Einige essen dagegen Fisch, was für mich nicht ganz nachvollziehbar ist, da ein Fisch für mich ebenso ein Lebewesen ist wie eine Kuh oder ein Huhn. Ich habe sogar schon einmal von einem Vegetarier der Fisch isst, die Begründung gehört „Fische haben doch keine Gefühle“ – Ohne Kommentar!

Veganer gehen einen großen Schritt weiter und essen zusätzlich keine tierischen Erzeugnisse, wie Milch oder Eier. Sie tragen keine Lederschuhe, was aber auch schon viele Vegetarier ablehnen.

Frutarier gehen noch eine Stufe weiter und streben eine Ernährung mit ausschließlich pflanzlichen Produkten an, die nicht die Beschädigung der Pflanze selbst zur Folge haben. Das bedeutet, Obst, Beeren und Nüsse werden gegessen, da der Baum bzw. Strauch nicht dadurch zerstört werden muss. Gemüse wie Karotten oder Kartoffeln ist dagegen mit einer frutarischen Ernährung nicht vereinbar, da hierfür die einzelne Pflanze vernichtet werden muss.

Man schätzt, dass sich aktuell 7 Mio. Deutsche vegetarisch ernähren, 900.000 davon Vegan und nur eine sehr kleine Gruppe sind Frutarier.

Einkaufen

Man wundert sich manchmal, wo doch alles Fleisch/Fisch enthalten ist.

Den leckeren Obstgarten mit Frucht musste ich zum Beispiel wieder in das Kühlregal legen – Gelatine macht das Kompott so schön fest, besteht allerdings aus Schweineschwarte, Tierknochen und Tierhäuten.
Es dient oft als Geliermittel, zum Beispiel bei Süßigkeiten wie Fruchtgummi, Marshmallows, Lakritz und Schokoküssen. In Tortenguss und Desserts, wie Schlagsahne und Wackelpudding wird es auch verwendet, ebenso bei den weichen Medikament-Kapseln, die sich erst im Magen auflösen oder bei Brausetabletten. Als „Schönungsmittel“ kann es in Wein, Apfelwein und Essig enthalten sein. Gelatine kann uns beim Paintballspielen begegnen, da die Hülle der Farbkugeln oft daraus ist; ebenso wird es häufig als Beschichtung bei Fotofilmen und Foto-Druckpapier verwendet. Eine pflanzliche Alternative ist Agar-Agar welches aus Algen hergestellt wird.

Und auch beim Käse musste ich mir die Inhaltsstoffe genauer anschauen. Steht nur „Lab“ in der Liste kann man davon ausgehen, dass es tierisches Lab ist, welches aus Kälbermägen gewonnen wird. Hier griff ich zu Produkten mit „mikrobiellem Lab“ zurück, welches mit Hilfe von Schimmelpilzen gewonnen wird und damit vegetarisch ist. Eine weitere Möglichkeit ist ein Enzym welches in Pflanzen vorkommt (Papaya, Feigen und Artischocke), allerdings den Geschmack des Produktes verändert, so dass es nur bei manchen Käsesorten verwandt wird. Ein gutes Beispiel ist der Zitronensaft, welcher die Milch für den indischen Paneer gerinnen lässt.
Es gibt in Deutschland noch eine weitere zum Teil erlaubte Variante, die ich allerdings nirgends entdeckt habe = gentechnisches erzeugtes Lab. Für die Produktion von Bio-Lebensmitteln sind diese Produkte in Europa allerdings verboten.
Sogar Säfte können übrigens Lab enthalten – dies verwendet man um sie zu klären.

Leider gibt es in Deutschland keine Kennzeichnungspflicht für Hilfststoffe, wie zum Beispiel Lab, so dass man nur hoffen kann, dass der Hersteller es vermerkt hat. Auf meinem liebsten Ziegenfrischkäse steht zum Beispiel nichts dazu, so dass ich ihn erst einmal weggelassen habe. Auch bei Parmesan steht selten etwas drauf. Und bei Hartkäse kann man meist davon ausgehen, dass tierisches Lab verwendet wurde. Da kann ich Euch aber die Sorte Montello empfehlen. Ein italienischer Hartkäse ohne tierischem Lab.

Wer es ganz genau wissen will, muss ansonsten den Hersteller direkt fragen.

Ich kann nur erahnen wie schwierig und vor allem teuer es für Veganer ist, sich komplett ohne tierische Erzeugnisse zu ernähren. Milch und Eier sind gefühlt überall drin, auch wenn man es dort gar nicht erwartet.

Wer noch mehr Infos dazu haben möchte findet bei Wikipedia einiges zu Gelatine und Lab.

Eine Liste tierischer Inhaltsstoffe und deren Alternativen findet Ihr bei PETA.

 

Essen gehen

In den zwei Wochen war ich einmal indisch essen, einmal vietnamesisch, in einer Weinbar und habe mit Freunden Pizza bestellt.

Auch wenn der größte Teil der Speisekarte komplett mit Fleischgerichten gefüllt war oder mit Gerichten, die Fleisch enthielten habe ich jeweils etwas Leckeres gefunden.

Das ist leider nicht immer der Fall. Bei vielen Restaurants beschränkt sich die vegetarische Auswahl auf Salat (meist sehr unkreativ), Tomatensuppe und einen Gemüseauflauf. Vielleicht ist auch nochmal ein Pastagericht mit Tomatensauce dabei. Die typischen Veggie-Klassiker – Ok, aber mehr als langweilig. Hier findet man in guten asiatischen Restaurants eine viel größere Auswahl.

Dabei gibt es so viele tolle vegetarische Gerichte, die oft als solche gar nicht immer zu erkennen sind, wenn man einmal an Sojaschnetzel denkt.

Beim Vietnamesen gab es Dhau Phu Sot Dura (Frischer Tofu gebraten mit Kokosmilch, Erdnusscreme, Glasnudeln, verschiedenem Gemüse, Ingwer und frischen Kräutern). Dazu natürlich leckeren Reis. Vorweg vegetarische Frühlingsrollen und dazu ein Mango-Minz-Lassi.

Beim Inder eine gemischte Vorspeisenplatte für zwei, wo ich immerhin die Zwiebelringe, das frittierte Gemüse und den Paneer essen konnte. Meine Begleitung konnte sich über eine doppelte Portion Hähnchen freuen 🙂 Beim Hauptgang hätte ich wohl auch ohne das Projekt zum vegetarischen Gericht gegriffen. Matter Paneer (Indischer Käse mit Erbsen in Currysauce und Reis) ist aber auch einfach unheimlich lecker!

Die da hinten ist meine, denn die „normale“ Antipasti-Platte ist so gar nicht Veggie 🙂

In der Weinbar konnte ich zum Glück meine gemischte Tapasplatte (die zu 80% Fleisch enthalten hätte) durch eine Käseplatte ersetzen. Wir hatten einen Gutschein und ich wollte mich nicht unbeliebt machen, indem ich frage ob einer der Käsesorten Lab enthält. Wahrscheinlich habe ich hier schon einmal versagt – ich habe mich nicht getraut. Ich befürchte aber auch, dass man es eh nicht gewusst hätte.

Beim Pizza bestellen gab es Champignons und Ananas für mich… Und die Hoffnung dass der verwendete Mozzarella Labfrei war…. Die Sache mit dem Käse ist wirklich hart! Ich dachte bisher immer, dass man als Vegetarier ganz entspannt zu jedem Käsegericht greifen kann – Falsch gedacht!

Vegane Burger bei McDonald’s?
Spannend fand ich zu lesen, dass McDonald’s bereits einen Vegan-Test gestartet hat mithilfe einer Blindverkostung, welche bisher allerdings noch nicht so erfolgreich war.
In Indien gibt es allerdings bereits Filialen, die ausschließlich vegetarische Gerichte verkaufen und in Paris seit 2011 sogar einen „Salat-McDonald’s“, der nicht einmal Burger im Angebot hat.

Quelle: Brigitte

Kantinenleben

Hier war es schwierig sich umzustellen, da ich Mittags nahezu immer Low Carb esse und mir hier Gemüse und Fleisch kombiniere. Es gibt zum Glück meist ein Gericht welches vegetarisch ist – leider ist das oft Pasta. Hier war mir vorher nie bewusst, dass Vegetarier gar keine so große Auswahl  bei uns haben. Klar bei der Salatbar kann man immer zuschlagen und eine Suppe ist auch immer vegetarisch, aber die meisten  Gerichte beinhalten Fleisch.

Meine Highlights in den zwei Wochen waren zum einen der vegane Brokkoli-Dinkelauflauf, der richtig lecker geschmeckt hat. Ich vermute hier wurde für die sehr cremige Sauce Sojasahne verwendet – einen großen Unterschied habe ich nicht herausgeschmeckt. Top!

Zum anderen wären da die gebackenen Blumenkohl-Käsemedaillon mit Rauke – Frischkäse-Dip zu nennen. War zwar Convenience-Food, aber sehr lecker und mal etwas anderes.

Das zweite vegane Gericht war ein Kartoffel-Spinat Auflauf (sogar Bio). Leider war hier die Portion winzig – wäre sonst wohl zu teuer geworden: Bio UND Vegan!

————–

Schnitt – Durchatmen – Habt Ihr bis hierher durchgehalten? 🙂
Ich musste meinen Bericht zweiteilen, weil er sonst einfach zu riesig geworden wäre!

In Teil 2 erwarten Euch folgende Schwerpunkte:

LowCarb und Veggie? Geht das überhaupt?
Ersatzprodukte – Lecker? Merkt man überhaupt einen Unterschied?
Veggie = Gesund?
Reaktionen der Mitmenschen
Mein Fazit

Sogar bei „Nicht-Vegetariern“ beliebt. Schön weich und damit sogar noch leckerer als „normale“!

Wie steht Ihr zu dem Thema? Seid Ihr Vegetarier, Veganer oder gar Frutarier?
Wie sind Eure Erfahrungen und habt Ihr Euch vorab informiert?
Berichtet mir doch bitte in den Kommentaren!

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32 Gedanke zu “[Experiment] 2 Wochen als Vegetarier – Teil 1 – Start, Veggie-Varianten und auswärts essen”
  1. Ich muss gerade wirklich zugeben, dass ich absolut keine Ahnung hatte. Mit dem Thema Lab etc. habe ich mich noch nie beschäftigt und bin gerade echt überrascht, was alles nicht vegetarisch ist. Zum Glück werde ich mich niemals vegetarisch ernähren, dafür liebe ich Fleisch zu sehr. Und Frutarier zu sein stell ich mir besonders hart vor.. aber wenn man davon überzeugt ist, ist es natürlich was anderes. Bin auf dein Fazit gespannt!

    1. Freut mich, dass ich dir neue Infos liefern kann 🙂 Ich will dem Fazit noch nicht zu sehr vorweggreifen, aber komplett vegetarisch "könnte" ich mich sicher ernähren, möchte ich aber auch nicht. Dafür gibt es einfach einige Fleischgerichte, die man nicht anders ersetzen kann, weils dann einfach nicht so gut schmeckt wie mit "richtigem" Fleisch.

      Wie so ein Frutarier durchs Leben kommt stelle ich mir auch sehr sehr schwer vor. Auch was das soziale Leben betrifft. Das muss der Freundeskreis schon irgendwie aushalten…. Oder man kann halt nie mit ihnen Essen gehen oder für sie kochen… Sehr schwer!

  2. ich würde vegetarier und veganer anders definieren.
    vegetarier essen nichts, dass man dem tier gewaltsam entnehmen muss. d.h. alles zB fleisch oder knochen (-> gelatine). veganer sein ist viel mehr als essen, wie du schon angedeutet hast, sondern eine lebenseinstellung. veganer verzichten alles aus tierischer herstellung. d.h. natürlich lebensmittel wie zB auch honig aber dann auch bienenwachskerzen oder wolle. vegetarier die fisch essen gibt es auch nicht, das nennt man pescetarier.

    für alle die sich für versch. ernährungsweisen interessieren, denen kann ich : anständig essen von karen duve empfehlen

    1. Der Begriff "Pescetarier" ist mir auch bereits untergekommen – nur sehr viele Vegetarier die Fisch essen, aber kein Fleisch nennen sich trotzdem "Vegetarier". Mir konnte nur noch niemand so richtig die "Gründe" nennen warum sie kein Fleisch, aber Fisch essen. Für mich sind einfach beides Lebewesen.

      Danke für den Buchtipp – schaue ich mir mal an!

    2. ich kann sagen ich bin pescetarier und ich esse kein fleisch weil es mir einfach nicht schmeckt, fisch mag ich gern, weshalb ich das noch esse 🙂

  3. Schöner Bericht.
    Ich selbst esse ausser Fisch seit August kein Fleisch mehr. Ebenfalls verzichte ich ja auch auf Gelantine, Leder und co. Das mit dem Lab war mir nicht bewusst. Ich muss also nochmal meine Käsevorliebe überdenken..
    Ich danke dir für deinen Bericht…

    PS: Vllt sollte ich erwähnen dass ich das nicht wegen der tiere mache. Also ich bin nicht aufgestanden und hab gesagt die armen tiere ich esse kein Fleisch mehr..
    Ich hab es gemacht um es auszuprobieren und einfach nicht mehr aufgehört damit.. Fische sind für mich auch Lebewesen und Menschen die meinen die haben keine gefühle die zählen nicht als tiere finde ich..naja..

    LG Sabrina

  4. Ich finde dein Projekt sehr spannend, gerade weil Du dich ja normalerweise eher Low Carb ernährst. Ich selbst habe mal zwei Jahre vegetarisch gelebt, dann aber doch wieder Fleisch gegessen. Mittlerweile baue ich wieder mehr vegetarische oder vegane Mahlzeiten in meinen Speiseplan ein, versuche dabei aber noch darauf zu achten dass alles möglichst natürlich ist. Also ohne Zusatzstoffe etc. Da fallen dann auch viele "Fleischersatzprodukte" weg. Auf Milch an sich zu verzichten fällt mir leicht, Sahne und Butter allerdings liebe ich. Margarine ist aufgrund der gehärteten Fette keine Alternative für mich. Alle Ernährungsthemen finde ich unglaublich interessant und es ist alles sehr sehr vielschichtig. Mein aktuelles Projekt ist wirklich jeden Tag mehrere Portionen Obst und Gemüse zu essen, bzw darauf zu achten dass es wirklich bei jeder Mahlzeit Bestandteil ist. Gar nicht so einfach wie man denkt. Ich freue mich auf den zweiten Teil deines Berichtes.

    1. Nach 2 Jahren wieder Fleisch zu essen ist aber doch sicher auch wieder eine größere Umstellung. Wie kam es denn, dass du doch wieder Fleisch essen wolltest? Ich esse nie Butter (außer im Kuchen) oder Sahne (die ersetze ich in allen Rezepten mit Milch), deshalb würde ich nie auf Milch (ob Kuh- oder Sojamilch) verzichten wollen. Auf Butter und Sahne verzichte ich ja schon ganz freiwillig 🙂

    2. Ich hatte damals versucht abzunehmen und bin insgesamt auf Eiweißreichere Nahrung umgestiegen. Ich hatte das Gefühl nur vegetarisch würde ich das nicht hinbekommen. Im Nachhinein betrachtet finde ich meine Entscheidung von damals semi optimal. Ich hätte zu diesem Zeitpunkt besser schon mehr Gemüse und Obst einbauen sollen. Aber gut man lernt nie aus 😉

  5. Das mit dem Lab in Käse überrascht mich sehr. Ansonsten bin ich nicht so die Fleischkatze. Ich esse zwar Wurst + Fleisch, brauche aber gerade letzteres nicht täglich. Jedoch finde ich, dass sich Low Carb + vegetarisch nicht so sehr verbinden lässt. Da ja dann fast nur noch Gemüse bleibt. Fan von Ersatzprodukten wie Sojaschnetzel bin ich leider überhaupt nicht.

    1. Haha "Fleischkatze" hab ich auch noch nicht gehört. Low Carb und Veggie ist wirklich schwer. Deshalb war für mich die sehr strenge LC Zeit nicht so schlimme, weil ich eben Fleisch liebe.

  6. Ein sehr interessanter Bericht! Die Leute, die kein Fleisch aber Fisch essen macht für mich auch keinen Sinn.
    Ich esse gerne Fleisch, aber ich habe gern auch mal kein Fleisch auf dem Teller, denn die Abwechselung machts.
    Ich wüsste gern den Grund, warum immer noch tierisches Lab verwendet ist. Ob es günstiger ist oder sonst einen Unterschied macht. Ich habe bisher keinen Unterschied zwischen mikrobiollem und tierischen Lab gemerkt.

    1. Das ist eine gute Frage. Letztendlich ist tierisches Lab ja eher ein "Abfallprodukt", da die Kälber "sowieso" geschlachtet werden. Deshalb ist es vielleicht nicht viel teurer oder sogar günstiger:

      "…kein Kalb wird für die Produktion von Naturlab geschlachtet. Die Kälber werden entweder für die Fleischproduktion, aber vor allem für die Milchproduktion geschlachtet. Wenn es keine Nachfrage nach Naturlab gäbe, so hätte dies keinen Einfluss auf die Kälberschlachtungen.
      Die einzige natürliche Methode Milch zu bekommen beruht eben darauf, dass die Milchkuh ein Kälbchen bekommt. Diese Kälber werden dann größtenteils geschlachtet."
      Quelle: http://www.hundsbichler.com/php/naturlab-und-vegetarier_de_46.html

  7. Ich muss sagen das ich leider nie Vegetarier sein könnte. Zu gerne esse ich Fleisch, Wurst und das alles :/
    Find ich jedenfalls cool das du das so durchgezogen hast, Respekt. Könnte ich nicht ^^
    Mich würde mal interessieren ob du eine Veränderung bei deiner Haut gesehen hast? Man sagt ja das Vegetarier ein besseres Hautbild haben sollen. LG

    1. Ich muss sagen, dass ich vor den 2 Wochen auch so gedacht habe. Jetzt weiß ich – ich könnte doch recht problemlos Vegetarierer werden und würde es doch nur sehr selten vermissen. Und wenn du sagst "leider", dann wünschst du es dir ja schon ein bisschen, oder? Zumindest weniger – probier es einfach 🙂

      Veränderungen bei meiner Haut habe ich nicht bemerkt, hatte aber auch noch nicht gehört dass Vegetarier da Vorteile haben sollten. Durch die Umstellung auf Low Carb habe ich viel bessere Haut bekommen und mit der richtigen Pflege (für ich die Clarisonic) habe ich grundsätzlich gar keine Probleme mehr.

    2. ja stimmt schon. Ich versuche schon weniger Milch zu trinken. Davon krieg ich richtig fettige Haut ^^
      Und das fällt mir schon schwer, weil ich tgl. 2 Tassen Kakao getrunken habe

    3. Ich kann mir vorstellen, dass das eher auf Veganer zutrifft, da diese auf Milchprodukte verzichten. Man sagt ja oft, dass die Hormone aus der Milch für empfindliche Menschen zu Probleme führen können.

  8. interessanter bericht – da ich biotechnologie studiere und mich auch selbst sehr für lebensmittel interessiere, kenne ich die problematik, dass viele gar nicht wissen, wo alles tierische inhaltsstoffe enthalten sind.
    ich persönlich bin wohl ein flexitarier (obwohl ich erst vor ein paar wochen festgestellt habe, dass es auch dafür – überraschung, überraschung – einen extra begriff gibt. ich ernähre mich hauptsächlich vegetarisch, aber wenn ich die möglichkeit habe, gutes und hochwertiges fleisch zu kaufen, sage ich nicht nein. mir ist es nur wichtig, unter welchen bedingungen die tiere groß geworden sind und dann bezahle ich da auch gern mehr geld dafür und reduziere eben die anzahl an mahlzeiten mit fleisch. mir persönlich tut diese ernährungsweise sehr gut, aber das sollte jeder für sich selbst entscheiden.
    ich finde es auf jeden fall interessant, deine erfahrungen zu lesen. in meiner studienstadt gibt es einige tolle vegetarische/vegane restaurants – da kehre ich gern ein!
    lg, arina

    1. Schön, dass es doch heutzutage für alles einen Namen gibt #Flexitarier 😉
      Ich muss mich mal in Hannover genauer umschauen, hier gibt es sicherlich auch rein vegetarische/vegane Restaurants. Wobei ich mal einen veganen Muffin probiert habe und leider die Hälfte weggeschmissen habe (schweren Herzens), aber der war so unappetitlich :/

  9. Erst war ich mir nicht sicher, ob ich diesen Beitrag lesen will bzw. er mich interessiert, aber als ich dann begonnen habe, konnte ich nicht aufhören und fand ihn sehr interessant. Vor allem, da du dich wirklich gut informiert hast und es verständlich rüberbringst.
    Die Sache mit dem Lab kannte ich vorher noch überhaupt nicht und frage mich nun, ob alle Vegetarier das wissen oder unwissentlich doch tierisches zu sich nehmen. Ist wohl wahrscheinlich.
    Ich könnte wohl nicht dauerhaft vegetarisch leben, vegan schon gar nicht. Mir fällt einfach immer wieder auf, das ich so ganz strikte Ernährungseinstellungen nicht umsetzen kann und will. Mich beeindruckt es schon sehr, dass du das Low Carb so knallhart durchziehen kannst. 🙂

    LG

    1. Es freut mich, dass dich der Bericht trotz anfänglicher Skepsis überzeugen konnte. Und schön, dass es verständlich geschrieben ist.
      Ich denke auch dass viele Vegetarier die Sache mit dem Lab nicht berücksichtigen, einfach aus Unwissenheit. Wobei es nicht schwer war dies herauszufinden, wenn man ein bisschen recherchiert.

  10. Ich habe auch mal einen ganzen Monat auf Fleisch verzichtet (die Sache mit dem Käse habe ich dabei allerdings nicht beachtet) und mir fiel auch auf, wie anstrengend es war, auswärts essen zu gehen. In dem Monat war ich zum Beispiel in einem gutbürgerlichen rheinischen Restaurant und musste bei jeder Speise fragen, ob denn da Speck an den Kartoffeln, dem Wirsing oder sonstwas war. Ich fühle mich total eingeschränkt.
    Andererseits ist mir auch aufgefallen, dass ich, wenn ich etwas wirklich leckeres gefunden hatte (ob im Restaurant oder zuhause), das Fleisch nicht so sehr vermisst habe. Dennoch ist es für mich einfacher meinen großen Proteinbedarf mit der Hilfe von Fleisch zu decken und ich deswegen werde ich weiterhin Fleisch essen. Aber es öffnet einem doch die Augen.

    1. Ja, ich denke gerade bei "gutbürgerlicher und deutscher" Küche ist es schwierig ein vegetarsiches Gericht was nicht einfach nur ein großer Salat oder eine Gemüsesuppe ist zu bekommen. Da empfiehlt es sich wirklich indisch oder asiatisch im Allgemeinen zu essen. Da ist es doch üblicher, zumindest wenn es ein recht authentisches Restaurant ist.

  11. Sehr interessanter Bericht auch wenn es für mich nicht infrage kommt, da ich gerne Fleisch esse. Wir versuchen jedoch hochwertiges Fleisch zu kaufen, was natürlich seinen Preis hat. Rein vegan ginge bei mir einfach nicht, ich liebe zwar Kartoffeln und Nudeln aber so viele Kohlenhydrate möchte ich auch nicht vertilgen.

  12. Hier in Korea ist es fast unmöglich sich vegetarisch zu ernähren. Da es viel günstiger ist auswärts zu essen, kocht man nicht selbst. In den Restaurants hier findet man aber nie etwas ohne Fleisch xD

    1. In Japan ist das auch so. Ich habe immer selbst gekocht, das ging oreislich, oder bin ab und zu mal vegetarisch essen gegangen. Es gibt einige wenige, aber dann sehr gute vegetarische Restaurants in Tokyo (und Inder!), die dann zwar etwas mehr kosten als günstige Fleischgerichte ab 3€, aber super gesund und lecker sind.

  13. Sehr interessanter Bericht, danke für den Einblick! Ich persönlich lebe nicht vegetarisch oder dergleichen, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich nur sehr selten Fleisch esse (vielleicht 2-3x im Monat..), dann jedoch auch nur Hähnchen/Pute. Ansonsten schaue ich schon ein bissl genauer hin, was ich esse (die Katjes Tüten kenne ich übrigens auch sehr, sehr gut^^). Ich kaufe überwiegend Bio-Lebensmittel und bin ehrlich gesagt auch gern bereit, dafür ein paar Euro mehr auszugeben.

  14. Ich bin Vegetarierin, aber das mit dem Lab wusste ich nicht. Danke! (Und manchmal nasche ich auch Gummizeug mit Gelatine…) Vor zweieinhalb Jahren ist meine Katze gestorben und ich musste bei Fleisch immer an totes Tier denken und daran, wie pervers es doch eigentlich ist, einige Tierarten als Haustiere zu verhätscheln, andere aber für den Genuss zu quälen und zu töten. Seitdem kriege ich kein Fleisch mehr runter.

    Die Freundin meines Bruders behauptet, sie wäre Vegetarierin, isst aber munter Fisch. Im Restaurant habe ich sie einmal gefragt, ob sie wüsste, dass Meeresfrüchte keine echten Früchte sind. Seitdem mag sie mich nicht mehr.

    Ich habe letztes Jahr in Japan gelebt, dort war es extrem schwer als Vegetarierin, weil sogar im Salat oft Schinken ist. Außerdem gibt es dort kaum Vegetarier und da Japaner eine ziemliche Gruppengemeinschaft sind im Gegensatz zu Europa, wo man Individualität schätzt, waren einige genervt, dass ich mich nicht anpassen konnte. Meine Freundinnen haben es aber alle locker genommen und mein Freund hat mich zum ersten Date zu einem schicken vegetarischen Restaurant eingeladen – vielleicht wären wir sonst gar nicht zusammen gekommen. 😀
    Momentan bin ich in Frankreich und da ist es etwas leichter als in Japan, aber auch nicht viel. Hier ist auswärts essen aber eh so teuer, dass ich alles selbst koche.

  15. Ich komme nun endlich mal dazu deine beiden Berichte zum Veggie-Experiment zu lesen und muss sagen: Ich habe vorher noch nie von Lab gehört!
    Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass alle Vegetarier die ich kenne (naja an einer Hand abzählbar) immer einfach jeden Käse gegessen haben – scheint also echt nicht so verbreitet zu sein die ganze Thematik.
    Ich lese dann jetzt mal Teil 2, aber sage jetzt schon mal: sehr interessanter Bericht 🙂
    LG Antonia

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