Ich versuche weiterhin saisonal mein Obst und Gemüse zu kaufen. Deshalb gab es im Oktober auch noch einmal ordentlich frische Pilze, denn die haben je nach Art von Juni bis Oktober Hochsaison.

In der Markthalle entdeckte ich vor Kurzem Pfifferlinge und Steinpilze, dass mir direkt beim Anblick schon das Wasser im Munde zusammenlief. Zu Hause wurden dann die Kühlschrank-Reste gesichtet und ein leckeres Abendessen gekocht.

 

Pilze sind oft relativ teuer, da viele Arten bis heute nicht kultiviert werden können, bzw. sich der Aufwand dafür nicht lohnen würde. So muss also weiterhin gesammelt werden, damit die Marktstände frische Ware anbieten können.
Ich bin sehr froh, dass ich sie nicht selbst im Wald sammeln muss, hätte ich doch immer Angst einen Giftigen zu erwischen. Oft gibt es zu jedem Pilz nämlich ein giftiges Gegenstück, welches dem „Original“ zum Verwechseln ähnlich sieht.

Pilze sind gesund, weil sie…

  • sehr kalorienarm sind
  • im Gegensatz zu Pflanzen keine Stärke, sondern Mannit enthalten. Diese Zuckerart ist besonders für Diabetiker geeignet und damit auch für eine kohlenhydratarme Ernährung.
  • ordentlich Ballaststoffe (zB Chitin) liefern, welche die Verdauung regulieren
  • reich sind an Mineralstoffen (zB Kalzium und Magnesium) und Vitaminen (zB D und B2)
  • reich an essenziellen Aminosäuren sind, welche die Bausteinen der Eiweiße in unserem Körper sind
  • als „Fleisch des Waldes“ gelten: Die Nährstoffe liegen zwischen denen von Fleisch und Gemüse und sind reich an Eiweiß.

Im medizinischen Bereich wurden Pilze früher sehr viel verwendet, dieses
Wissen geht leider nach und nach verloren. In der chinesischen Medizin
werden verschiedene Pilzarten aber noch immer gegen verschiedene
Krankheiten eingesetzt.

Folgendes ist zu beachten:

  • Die Zellwand besteht aus Chitin, welches unverdaulich ist und schwer im Magen liegen kann, weshalb man Pilze gut kauen und nicht zu hastig essen sollte.
  • Ebenfalls sollte man Pilze lange genug erhitzen (mind. 15 Minuten) und Waldpilze nicht roh essen.
  • Maximal 250g Wildpilze sollte man in der Woche zu sich nehmen.
  • Die Pilze Putzen und mit möglichst wenig Wasser in Berührung bringen.
  • Mit einer sehr heißen Pfanne anbraten, damit sie nicht im eigenen Wasser kochen.

Pilze gehören übrigens weder dem Pflanzen- noch Tierreich an, sondern bilden ein eigenes Reich.
In Österreich werden sie übrigens Schwammerl genannt, in der Schweiz Schwämmli oder Schwümm. Auch in einigen deutschen Dialekten werden sie ähnlich genannt.

Gemische Pilze mit Ei und überbackenen Tomaten

ZUTATEN
für 1 Portion

1/2 rote Zwiebel
etwas Öl
100g Pfifferlinge
100g Steinpilze
2 Eier
Thymian
Parmesan
Tomaten
Salz&Pfeffer

Die Zwiebel in Würfel schneiden und im Öl anbraten. Die Pilze putzen und in größere Stücke schneiden. Diese hinzugeben und von allen Seiten schön anbraten.
2 Eier darübergeben und mit Thymian, Salz&Pfeffer würden. Zum Schluss etwas Parmesan darüberstreuen.

Für die Tomaten, diese in dickere Scheiben schneiden und Parmesan darüber streuen. Im Ofen bei 150 Grad erhitzen während die Pilze brutzeln. Zum Schluss noch einmal 2-3 Minuten den grill anstellen damit der Käse schön knusprig wird.

Guten Appetit!

Hier noch ein paar Rezepte bei denen Pilze eine Rolle spielen:

Pfifferling-Mozzarella Salat mit Salsiccia
Scharfes Kokosgulasch mit Champignons
Steinpilz-Risotto als Geschenk aus der Küche
Risotto ai Funghi (Thermomix)
Kürbissuppe mit Champignons
Blumenkohl-Pilz-Frikadellen
Tom Kha Gai

Welche Pilze mögt Ihr am Liebsten?

2 Gedanke zu “Pilze – Fleisch des Waldes”

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