Ich bin Kürbis-Süchtig! Gibt es dafür schon Selbsthilfegruppen? Wenn ja, haben Sie es jetzt im Herbst besonders schwer 🙂
Deshalb gibt es heute meinen ganz persönlichen „Food-Hype“ – Kürbis!
- Er ist vielseitig einsetzbar, für Suppen, Kuchen, Brote, Salate und vieles mehr!
- Es gibt etwa 800 verschiedene Sorten.
- Zucchinis sind ebenfalls eine Kürbisart.
- Kürbisse sind Beeren und damit die größten der Welt.
- Auf vielen anderen Kontinenten werden Kürbisse gegessen und ursprünglich kommt er aus Südamerika.
- Es ist ein robustes Gemüse, welches sehr lange gelagert werden kann. Kühl (10-13 Grad) hält er sich unangeschnitten mehrere Monate. Angeschnitten bleibt er im Kühlschrank gut zwei Tage frisch. Man kann einzelne Stücke auch blanchieren und einfrieren.
Kürbis ist gesund, denn …..
… er ist eine kleine Vitamin- und Mineralbombe: Beta-Carotin, Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen.
… Kürbis enthält sättigende Ballaststoffe.
Beispiel-Nährwerte für Hokkaido – je 100g
26 kcal
0,6 Fett
5,5 KH
1,7 Protein
2,4 Ballaststoffe
Zum Vergleich die Werte für Kartoffeln – je 100g
73 kcal
0 Fett
15,6 KH
1,9 Protein
1,2 Ballaststoffe
Damit sind Kürbisse eine gesunde und dabei kalorien- und kohlenhydratarme Alternative zu Kartoffeln.
Ich mag besonders den Hokkaido sehr gerne, da man ihn nicht schälen muss, er einen intensiven Kürbisgeschmack hat und in nahezu jedem Supermarkt erhältlich ist. Etwas milder ist der Butternut, der aber auch mit Schale gekocht werden kann und sehr viel Fruchtfleisch enthält, da er nicht so viel Gehäuse hat, wie die meisten anderen Sorten.
In diesem Jahr habe ich mich in einer Kürbisscheune ausgetobt und neben dem Butternut, weitere 5 Sorten gekauft.
Butternut
Die Birnenform ist charakteristisch für den „Butternuß-Kürbis“, der sehr helles Fruchtfleisch hat. Man kann ihn mit der Schale zusammen verarbeiten. Das Aroma ist mild und nussig.
Delicata
Dieser Kürbis ist länglich und grün-gelb gestreift. Das Fruchtfleisch ist dagegen cremeweiß und hat ein feines und süßes Esskastanienaroma. Auch dieser Kürbis muss nicht geschält werden und kann praktischerweise komplett verspeist werden.
Er wurde 2003 zum Speisekürbis des Jahres 2003 ausgezeichnet.
Baby Boo
Die kleine Variante des „Boo“ ist so niedlich, dass sie allein schon als Deko gekauft werden musste. Den Namen finde ich so niedlich, denn er ist komplett weiß und erinnert an Geister- passend zu Halloween. Das Fruchtfleisch ist orange und die Schale so dünn, dass er samt diesr gebraten oder gefüllt gebacken serviert wird.
Carnival F1 (ähnlich dem Festival 1)
Der Eichelkürbis wird als Winterkürbis bezeichnet und hat eine sehr harte und dicke Schale. Diese ist in verschiedene Grüntöne gefärbt und allein deshalb schon sehr dekorativ. Das Fruchtfleisch dagegen ist kräftig gelb-orange und sehr kräftig nussig. Die beste Verwendung soll es sein ihn einfach roh zu essen, wie einen Apfel. Das werde ich mal versuchen, bin mir aber noch unsicher, ob das schmeckt 🙂
Anfangs kann der Kürbis noch samt der dünnen Schale roh verzehrt werden, später ist es besser wenn man ihn schält oder im ganzen gart und dann auslöffelt.
Patisson / Ufo-Kürbis
Patisson ist der Oberbegriff für viele verschiedene Kürbissprten, wie Disco, Golden Marbre, Orange, Panaché, Starship F1 und eben auch „Flying Saucer“, die fliegende Untertasse. Als Sci-Fi-Fan konnte ich an diesem hübschen Kerlchen nicht vorbeigehen. Fast zu schön zum essen!
Er gehört zu den ältesten Sorten und soll bereits bei den Inkas angebaut worden sein. Es gibt ihn in unterschiedlichen Größen und Farben.
Als Sommerkürbis ist er nicht so lange haltbar wie die Wintersorten. Kühl gelagert nur wenige Tage. Deshalb habe ich ihn als erstes verarbeitet, da er sonst trocken und holzig wird. Man kann ihn auch roh essen. Ich habe ihn bereits in einem kleinen Eintopf verarbeitet und war vom Geschmack nicht sehr angetan. Das weiße Fleisch ist zwar angenehm weich und muss nicht lange garen, aber es schmeckt gar nicht nach Kürbis, wie man es vom Hokkaido oder Butternut kennt. Eher wie ein ganz milder Kohlrabi. Relativ neutral.
Mit circa 13 kcal pro 100 g ist der Patisson ein sehr leichtes Gemüse.
Kumi Kumi / Tonda Padana
Der Kürbis ist durch seine ausgeprägten Rippen sehr dekorativ und hält sich zum Glück sehr lange. Hier handelt es sich nämlich wieder um einen Winterkürbis. Das Fruchtfleisch ist kräftig gelb und schmeckt intensiv nach Marroni.
Und nachdem ich Euch schon mit der grauen Theorie gequält habe, kommen nun noch drei leckere Rezepte. Diese sind alle mit Hokkaido zubereitet, da ich erst vor Kurzem in der Scheune war und die exotischeren Sorten gekauft habe.
Eine Eigenkreation mit all den Köstlichkeiten, die ich noch im Vorratsschrank bzw. Kühlschrank hatte.
ZUTATEN
Gemischter Salat mit Ruccola
Dressing nach Wahl
Öl
Hokkaidokürbis
ein paar Schalottenwürfel
Walnusskerne
Apfelsaft
Ziegenfrischkäsetaler
Honig
ZUBEREITUNG
Den Kürbis waschen, entkernen und in
kleine Würfel schneiden. Die Schalotten würfeln und im Öl anbraten. Den
Kürbis hinzugeben und ca. 10 Minuten anbraten. Die Walnusskerne
hinzugeben und ebenfalls 3 Minuten mitrösten. Mit einem Schuss Apfelsaft
ablöschen und alles kurz garen bis dieser verkocht ist.
Die
Ziegenkäsetaler mit etwas Honig beträufeln und im vorgeheizten Ofen
(Backofengrill) ein paar Minuten überbacken, bis sie leicht bräunlich
werden.
Kürbis-Walnuss-Mischung auf den Salat streuen und die Ziegenkäsetaler warm darauf servieren.
Der
Salat ist unheimlich lecker und schmeckt auch kalt noch, so dass man
ihn für ein Picknick nehmen kann. Am allerbesten schmeckt es allerdings
wenn Kürbis und Ziegenkäse frisch und warm serviert werden.
Suppe und Kürbis, das gehört einfach zusammen. Deshalb hier auch ein weitere und eher klassisches Rezept. Zusätzlich gibt es hier noch ein paar Pilze, um das Herbstthema komplett aufzugreifen. Steinpilze oder Pfifferlinge passen übrigens ebenso gut.
ZUTATEN
für 4 Portionen
1 Hokkaido-Kürbis (ca. 1,2 kg)
2 rote Zwiebeln
2 EL Olivenöl
1 l Gemüsebrühe
2 EL Apfelsaft
Salz & Pfeffer
1 Orange
300g Champignons
Crème fraîche
ZUBEREITUNG
Den Kürbis waschen, entkernen und in große Würfel schneiden. Die Zwiebeln fein würfeln und zusammen mit dem Kürbis in 1 EL heißem Öl glasig dünsten.
Brühe und Apfelsaft dazugeben und einmal aufkochen lassen. Bei mittlerer Hitze 20 Minuten garen lassen.
In der Zwischenzeit die Champignons in Scheiben schneiden und anbraten.
Die Kürbissuppe pürieren und den frisch gepressten Orangensaft dazugeben. Mit Salz&Pfeffer abschmecken.
Die Suppe in warmen Schalen zusammen mit einem Klecks Crème fraîche und den gebratenen Champignons servieren.
Kürbispüree ist mir so lieb wie Süßkartoffelpüree und noch viel leckerer als das klassische Kartoffelpü. Es ist süßlicher und einfach geschmacklich ein Traum. Die Kombination mit leicht scharfem Ingwer ist großartig und schmeckt unheimlich gut. Als Beilage oder einfach pur!
ZUTATEN
für 2 Portionen
350g Hokkaidokürbis
25g frischer Ingwer
200ml Gemüsebrühe
10g Butter
50ml Milch oder Sahne
Muskatnuss
Salz&Pfeffer
ZUBEREITUNG
Kürbis waschen und entkernen. In Würfel schneiden und zusammen mit der Brühe und dem geriebenen Ingwer ca. 15-20 Minuten kochen, bis die Flüssigkeit fast verkocht ist.
Der Kürbis müsste jetzt sehr weich sein. Nun könnt Ihr den Topf vom Herd nehmen und Butter, sowie Milch hinzufügen. Alles verrühren und pürieren. Mit Muskat, Salz&Pfeffer würzen und abschmecken.
Weitere Kürbisrezepte habe ich Euch bereits gezeigt:
Kürbis-Hähnchen-Topf
Kürbislasagne
Klassisches Kürbispüree
Kürbissemmel
Kürbis-Kartoffel-Suppe
Fruchtig scharfe Kürbissuppe
Kürbisrisotto (Thermomix)
Wie esst Ihr ihn am liebsten?
Danke für den guten Kürbisguide! Ich bin ein großer Kürbisfan 🙂
Ich esse Kürbis meist als Suppe oder total gerne als Brot, das meine Mutter manchmal macht. 🙂 Bin jetzt aber nicht so der Riesenfan, so im Salat sieht er bei dir aber sehr gut aus! lg Lena
Und er schmeckt auch noch tierisch lecker
Ich esse Kürbis wirklich sehr gerne, hab aber ehrlich gesagt noch gar nicht so viele Varianten ausprobiert! Deine Rezepte sehen toll aus!!
Super Übersicht! Und die Rezepte werde ich mir gleich notieren 🙂 Ich bin seit diesem Herbst auch auf den Kürbis gekommen 🙂
Na dann – Willkommen im Club!
Ich bin noch Kürbis-Skeptiker – das liegt daran, dass ich nicht weiß, wie Kürbis schmeckt, und falls ich ihn nicht mag, dann nicht so einen großen Kürbis hier rumliegen haben mag …
Einmal habe ich eine Kürbissuppe probiert, die hat aber hauptsächlich nach Möhren gesteckt. Ab und zu schaue ich daher mal nach kleinen Fertigkürbissuppen – die enthielten mir aber bisher auch alle zu viel Möhre, ich möchte ja wissen, wie unmöhriger Kürbis schmeckt … 😉
So ein Hokkaido ist gar nicht sonderlich riesig! Trau dich 🙂
Vielen lieben Dank für diesen tollen Beitrag! Ich bin ein Kürbis Neuling, da er in meiner Familie nie Verwendung gefunden hat. Nun habe ich heute aber meinen ersten Kürbis: Butternut, gekauft und jetzt diesen tollen Eintrag gefunden. Supi! Werde als erstes eine Suppe aus ihm kochen, bin schon gespannt, wie sie mir schmeckt!
Mmmh, auf den Salat hätte ich jetzt Lust!!! Deine Fotos von Gerichten sind absolut toll, da bekomme ich immer Appetit!
Ich habe heute zu mittag improvisiert: Rote Zwiebel mit etwas Ingwer und Tomaten angeschwitzt, grob geriebenen Kürbis und geriebene Zucchini kurz mitgeschwenkt, mit Sojamilch abgelöscht, Linsen dazu und mit Curry, Salz u. Pfeffer abgeschmeckt – ein herbstliches Linsencurry sozusagen. War sehr lecker und die Farben so schön herbstlich! 🙂
Ich habe das gleich ohne Beilage verputzt, es hat an absolut nichts gefehlt!
Liebe Grüße,
Evelyne
Das klingt verdammt lecker. Beim Improvisieren kommen eh meist die Besten Sachen heraus 🙂
haha wie passend, ich plane morgen kürbis suppe zu machen, aber eher ohne pilze die mag ich nicht.
♥♥♥
lg,
Majka von
MajkasWelt
Wow, gleich drei Kürbisrezepte! Vor allem die Idee mit dem Kürbissalat finde ich toll, das hatten wir so noch nie 😉
Liebe Grüße,
Sarah
Super die Idee mit dem Püree! Ich bin absoluter Kürbisfan und liebe die verschiedenen Varianten, gern mit Huhn im Ofen oder auch Kürbisrisotto, das liebe ich!!!
Ich danke dir für die Inspiration. Liebe Grüße aus Berlin