Mit dem Greyhound Bus ging es vier Wochen lang die australische Ostküste hinauf. Von Sydney bis Cairns >>> 2.700 km. 10 Stops hatte ich eingeplant und berichte Euch nun, ob es eine gute Planung war und wo es sich lohnt anzuhalten und ein paar Tage zu verweilen.

Den ersten Part macht die Strecke Sydney bis einschließlich Brisbane.

Coffs Harbour – Klein aber fein

Nach einer Nacht im Bus, die überraschend komfortabel war, wollte ich einfach nur erst einmal ankommen und etwas entspannen. Dafür eignet sich Coffs Harbour ganz hervorragend, denn es ist eher ein kleines verschlafenes Hafenstädtchen.

An einem Tag könnt Ihr alle interessanten Punkte ablaufen und habt sogar noch etwas Zeit für ein Bad im Meer. Hier meine Route:

Muttonbird Island für einen schönen Blick über den Hafen >>> Strandspaziergang >>> The Clog Barn für Holland-Feeling Down Under – verpasst nicht die Holzschuh-Vorführung >>> Botanische Garten inkl. Mangrovenwald >>> Sonnenuntergang genießen

Zwei Empfehlungen zum Essen habe ich auch noch. Eine besondere (dunkle) Atmosphäre erwartet Euch im Dark Arts Café – Das French Toast ist super lecker und vor allem super riesig! Ein leichtes Mittag in gemütlicher Umgebung gibt es im Palate & Ply. Die gefüllten Champignons sind sehr lecker!

Sonnenuntergang kombiniert mit Regensturm <3

Fazit: Ein oder maximal zwei Nächte reichen hier. Wer baden, etwas spazieren gehen und sich nach dem Großstadttrubel erholen will ist hier richtig!

Byron Bay – Backpacker & Surfer Paradies

Nach dem verschlafenen Coffs Harbour ist Byron Bay das genaue Gegenteil. Auf der Hauptstraße ist ordentlich etwas los und zwischen Souvenirshops, Hippie-Stores und Bars wuselt es nur so von jungen Backpackern und Surfern.

Da ich mich weniger zum Partyvolk zähle war ich ganz froh, dass meine Unterkunft etwas außerhalb lag, dafür aber der absolute Traum war. Ein wunderschönes Bed&Breakfast mit sehr netten Besitzern, die mir ein Rad liehen, damit ich schnell durch den Trubel zu meiner Küstenwanderung düsen konnte. Die kann ich Euch absolut empfehlen. Mehr als einen halben Tag braucht ihr selbst mit Pausen nicht und könnt danach den Pool und die Sonne genießen.

Absolute Empfehlung = Byron Springs Guesthouse B&B

Sehr gut gespeist habe ich im The Balcony Bar & Oyster Co., auch wenn ich statt der berühmten Austern ein Kaninchen Ragout bestellt habe.

Fazit: Ein Tag reicht vollkommen, außer ihr wollt einen Surfkurs machen – die Bedingungen hier sahen für mich sehr gut aus – oder Euch unter das Backpacker Party- und Sonnenbade-Volk mischen.

Surfers Paradise – Disneyland für Erwachsene

Einen Halt ist es definitiv Wert, denn nirgendwo habe ich bisher so eine Ansammlung an Hochhäusern direkt am Strand gesehen. Ein wenig wirkt es wie eine Mischung aus Miami, Las Vegas und Disneyland für Erwachsene. Sehr viele „Attraktionen“ a la Lasertag, Ripley’s Believe it or not, 7D Cinema und ähnlichem ist hier zu finden. Das der Name der Stadt aufgrund einer Werbemaßnahme gewählt wurde und nicht weil man hier ideale Surfbedingungen hat passt irgendwie dazu.

Um sich diese surreale Welt von oben anzuschauen bietet sich der Q1 Tower an. Wie sonst auch mein Tipp: Zur Dämmerung hochfahren, um die Stadt im Hellen und Dunkeln zu betrachten.

Unterkunftstipp: Das Rhapsody Resort befindet sich nördlich und damit etwas abseits vom Trubel. Wer Glück hat ergattert eines der sehr gut ausgestatteten Appartements in einem der höheren Etagen.

Aktivitätstipp: Aufgrund der für mich weniger interessanten Stadt habe ich spontan meine erste Kayak Tour in Surfers Paradise unternommen und bin sofort auf den Geschmack gekommen. Es war eine Kombination aus Kayak, Schnorcheln und Wanderung. Sogar ein Delfin gesellte sich kurzzeitig zu uns in die Bucht.

Fazit: Kein unbedingt notwendiger Stop – Höchstens für eine Nacht, um es mal gesehen zu haben.

Brisbane – Koalas knuddeln und Schiffswracks erkunden

Brisbane ist definitiv eine Großstadt nach meinem Geschmack. Nicht zu riesig, aber trotzdem groß genug um ein paar Tage zu füllen. Ein Fluss der mitten hindurch fließt und eine tolle Umgebung mit schönen Ausflugszielen. In der Stadt selbst empfehle ich Euch einfach ein bisschen herumzuschauen; Windowshopping zu betreiben, den botanischen Garten zu besuchen und in Southbank für einen fantastischen Blick auf die Skyline zu flanieren. Hierhin kommt ihr übrigens mit dem kostenfreien City Hopper. Die rote Fähre bringt euch zu verschiedenen Punkten entlang des Flusses.

Lone Pine Sanctuary >>> Mit dem Koala auf Du und Du

Nicht in allen Bundesstaaten Australiens ist es erlaubt einen Koala auch auf den Arm zu nehmen; doch Queensland gehört dazu. Kombiniert den Besuch des Lone Pine Sanctuary mit einer Flussfahrt dorthin, um mehr vom Tag zu haben. Hier könnt Ihr auch Kängurus füttern und andere australische Tiere bewundern. Hauptaugenmerk liegt aber ganz klar auf den Koalas. Da es ein Sanctuary (also eine Art Auffangstation) ist und kein Zoo unterstützt ihr damit den Schutz der Tiere. Hier werden kranke und verletzte Tiere wieder aufgepeppelt und wenn möglich in die Freiheit entlassen.

Moreton Island >>> Paradisische Sandinsel

Einen Tagesausflug auf diese große Sandinsel kann ich Euch sehr empfehlen! Alleine die Fahrt im Allradfahrzeug über die Sandpisten ist schon eine riesige Gaudi. Dann könnt Ihr eine riesige Sanddüne heruntersurfen, ein kühles Bad im kristallklaren Wasser nehmen und als Highlight entlang der Schiffswracks schnorcheln, welche direkt vor dem Strand liegen. Ein tolles und einmaliges Erlebnis.

Meine „Futter-Empfehlungen“ für Brisbane sind leicht, deftig und zuckersüß.

Das Milano ist ein Outdoor Café mitten in der Innenstadt und der Mango-Garnelen Salat war genau das richtige zur Mittagshitze. Le Bon Choix bietet nicht nur französische Frühstücksköstlichkeiten wie belegte Baguettes und Croissants an, sondern auch zuckersüße Törtchen, bei denen man die Qual der Wahl hat. Wer so ein Süßzahn wie ich ist, kann sich im asiatischen Dessert-Café Passion Tree wahrscheinlich auch schwer entscheiden. Doch ein Honeybread mit Schokolade wurde es und es wird ganz sicher nicht mein Letztes gewesen sein – Super köstlich!

Einer Empfehlung folgend hatte ich den besten Burger seit langem im Miel Container. Ein knallroter Schiffscontainer mitten in der Stadt. Bestellt auf jeden Fall die Süßkartoffelpommes zum Burger – Ein Traum!

Fazit: Viele finden Brisbane langweilig, doch ich mag die Stadt sehr gerne und habe meine vier Tage hier in keinster Weise bereut!

———

Ich hoffe meine erste Zusammenfassung zu den Ostküsten-Städten hat Euch gefallen und ggf. weitergeholfen, wenn ihre eine Reise hierher plant. Im zweiten Teil geht es dann weiter…

Wer hat Australiens Ostküste schon bereist?

2 Gedanke zu “Australiens Ostküste I – Von Sydney bis Brisbane – Was lohnt sich?”
  1. Hallo,
    Wirklich tolle Bilder und ein schöner Bericht! Wir waren vor 3 Jahren in Australien und haben die Tour von Adelaide über Sydney bis Brisbane gemacht daher erkenne ich einiges wieder – insbesondere das Lone Pine Koala Sanctuary hat uns auch so gut gefallen und ich hatte auch einen Koala auf dem Arm ☺️
    Ich bin schon sehr gespannt auf Teil II des Berichts da wir wahrscheinlich nächstes Jahr die Tour von Brisbane nach Cairns machen wollen und ich freue mich schon auf Tipps!
    Viele Grüße und noch eine schöne Zeit!
    Anni

  2. Ich speichere mir alle Deine Australien Berichte. Irgendwann werde ich auch dort hinfahren! Lieben Dank für die vielen Tipps und superschönen Fotos!
    LG Blunia

Kommentare sind geschlossen.