Seit über einem Jahr gibt es mittlerweile auch von mir YouTube Videos – obwohl ich das früher immer kategorisch ausgeschlossen habe. Ein typisches Beispiel für „Sag niemals nie!“  

Mittlerweile versuche ich das Ganze in einer gewissen Regelmäßigkeit zu machen und veröffentliche Mittwochs und Samstags ein neues Video – sofern ich Material habe. Die Themen sind so bunt wie der Blog. Ich nehme Euch mit auf meine Reisen, drehe mal ein FoodDiary oder spreche über Bücher die ich bestellt oder schon gelesen habe. Das Format „Aufgegessen“ und „Aufgebraucht“ kommt auch sehr gut an – Ihr wühlt quasi gerne in meinem Müll ^^

Es macht aber auch einfach unheimlich viel Spaß, was ich früher nie für möglich gehalten hätte. Ein weiterer Punkt den ich dabei aber auch nie sonderlich bedacht habe ist der Zeitaufwand. Ich glaube wie auch beim Bloggen unterschätzt man die Arbeit, die dahinter steht, wenn man es eben selbst nicht macht. Und das ist ja auch ganz normal. Deshalb wollte ich Euch heute einmal berichten und zusammenfassen, welche einzelnen Arbeitsschritte an so einem Video hängen.

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Wie entsteht ein You Tube Video? – Die Vorbereitungen

Die sind bei jedem Video natürlich ganz unterschiedlich. Ist es ein Follow me around oder Reisebericht habe ich zum Beispiel nahezu keine Vorarbeiten zu tätigen. Bei anderen Formaten dagegen schon.

Wird es ein „Labervideo“, also bei dem ich einfach vor der Kamera über ein bestimmtes Thema spreche oder einen TAG beantworte, dann muss ich zumindest schon einmal die Produkte (Beauty, Essen, Bücher etc.) zurechtlegen und mir überlegen was ich zeigen will. Hier entsteht auch gerne mal ein kleines Script, in dem ich mir Notizen mache, damit ich nachher im Video nichts vergesse.
Dann überlege ich mir vor welchem Hintergrund ich das ganze Drehen möchte – zuerst hatte ich da zwei zur Auswahl in meiner Wohnung, was aber der Lichtsituation geschuldet war. Mittlerweile habe ich mich doch überwunden eine SoftBox zu kaufen, um auch Abends Fotos und Videos erstellen zu können. Sonst musste ich immer auf das Wochenende ausweichen, was logistisch manchmal schon eine Herausforderung war.

Also stelle ich, meist am Vorabend schon einmal mein Set auf. Stativ, SoftBox, Kamera und eben ggf. das Equipment.

PS: Erklärt Eurem Besuch vielleicht dass Ihr ganz jugendfreie YouTube Videos dreht – der könnte Stativ, Kamera und Co. in der Schlafzimmerecke stehend sonst vielleicht auch falsch verstehen ^^

Wie entsteht ein You Tube Video? – Der eigentliche Videodreh

Mittlerweile bin ich da wie gesagt etwas flexibler und kann auch bei schlechten Lichtverhältnissen drehen, was eine enorme Erleichterung ist.
Also, wenn alles schon aufgebaut ist, der Kameraakku geladen und die Speicherkarte mit genug Platz startklar, mache ich mich selbst fertig (nein, ich setze mich nicht ungeschminkt vor eine Kamera) und starte den Dreh.

Der Anfang ist für mich immer am schwersten. In den ersten 2 Sätzen verheddere ich mich am meisten – da kommen dann auch gerne schon die ersten Outtakes zustande – wie praktisch ^^

Je nach Thema drehe ich danach noch ein paar Schnittbilder. Zwischensequenzen, wie zum Beispiel ein Produkt noch einmal im Detail oder ähnliches.

Wie entsteht ein You Tube Video? – Jetzt folgt die „richtige“ Arbeit

Wer denkt, dass es hiermit doch getan ist, täuscht sich. Jetzt fängt es erst richtig an.

Die Dateien kommen erst einmal auf eine externe Festplatte, werden ggf. noch ausgemistet und dann die relevanten für das zu erstellende Video auf’s MacBook übertragen. Zum Schneiden und allgemeinen Bearbeiten nutze ich das schon vorinstallierte iMovie, welches ich fantastisch finde. Für mich vollkommen ausreichend und trotzdem mit genug Features, um schöne Videos zu erstellen. Und wie so oft bei Apple wirklich intuitiv und einfach zu bedienen.

Ich importiere also Video- und Bilddateien und starte mit der Bearbeitung: Kürzen, neu anordnen, die Geschwindigkeit anpassen (zB bei Timelapse/Zeitraffer Aufnahmen), Übergänge einfügen, Titel einfügen, Abspann etc.

Wenn das Video soweit steht und ich noch Musik brauche, wähle ich diese aus. Klingt einfach ist manchmal aber gar nicht so schwer. Mittlerweile habe ich einiges im Speicher, aus dem ich wählen kann, aber immer wieder halte ich nach neuen (verwendbaren) Musiktiteln Ausschau, weil mich die immer gleichen Songs selbst irgendwann nerven.
Brauche ich ein VoiceOver, nehme ich dieses per iPhone Sprachmemo auf und überspiele diese dann auch auf meinen PC, um sie einzufügen. Nun ist das Video fertig und kann exportieren.

THUMBNAIL
In der Zwischenzeit erstelle ich das Thumbnail, das kleine Vorschaubild welches angezeigt wird bevor man auf das Video klickt. Wie alle Bildbearbeitungen nehme ich auch diese in Photoshop Elements vor. Mittlerweile versuche ich mit dem Rahmen, in dem ich den Videotitel einfüge, einen gewissen Wiedererkennungswert beim Thumbnail zu erstellen.

INFOBOX
Ein weiterer Arbeitsschritt ist die Infobox. Allgemeine Infos mit Social Media Links und Infos zur Ausrüstung sind vorbereitet, aber die individuellen Informationen zum Video müssen zsuammen geschrieben werden: Namen und Verlinkungen zu gezeigten Produkten oder Orten, wenn es ein Follow me around ist. Andere YouTuber die ich vielleicht erwähne etc.

Wenn das alles fertig ist lade ich das Video und Thumbnail bei YouTube hoch, kopiere den Infotext hinein, plane wann das Video online gehen soll, erstelle den Abspann mit Button zum letzten Video und zum Abonnnieren des Kanals und hinterlege die passenden Tags, damit das Video von (Noch)Nicht-Abonnenten gefunden wird.

Der Upload erfolgt dann über Nacht, weil ich ein verdammt langsames Internet habe, was mir aber auch erst seit YouTube bewusst geworden ist. Was bei meinen Eltern nur 2 Stunden dauert, dauert bei mir locker 7 bis 10 Stunden, je nach Größe des Videos. Da allerdings aktuell die Videos vorgeplant sind (immer Mittwoch und Samstag kommt ein Neues) stört es mich nicht so sehr.

DAS VIDEO IST ONLINE
Die letzten To Dos stehen nach Veröffentlichung noch an. Ich verlinke das neueste Video in meine Blog-Sidebar und in den kommenden Wochenrückblick. Via Twitter wird es automatisch geteilt, aber Facebook und ggf. Instagram gibt es ja auch noch. Nun werden Kommentare freigeschaltet und ggf. beantwortet. Das ist dann aber natürlich ein laufender Prozess, da auch zu älteren Videos Kommentare eintrudeln.

Wie entsteht ein You Tube Video – Wie lange dauert das alles?

Wie auch beim Bloggen ist es ganz unterschiedlich, allerdings würde ich sagen, dass YouTube Videos erstellen im Schnitt viel länger dauert als einen Blogpost zu schreiben. So ein kleines 15min Follow me around beansprucht (zumindest bei mir) mindestens 3-4 Stunden. Ein „Labervideo“ bei dem wenig Schnitt erforderlich ist vielleicht auch mal nur 2 Stunden. Und da ist die Uploadzeit mit miesem Internet noch gar nicht eingerechnet ^^

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3 Gedanke zu “Wie entsteht ein YouTube Video?”
  1. Vielen Dank für den Einblick in die Arbeit die dahinter steckt! Ich musste letztes Jahr für mein Teilzeitstudium ein Video machen und hab es ähnlich wie du bearbeitet – was da für eine Arbeit dahinter steckt! Deshalb auch Respekt und Danke für die Mühe die du dir machst 🙂

  2. Ich habe das Video drehen mittlerweile auch für mich entdeckt, was ich niemals gedacht hätte! Ich mache das eigentlich genauso wie du, nur das ich das Voice Over direkt über IMovie einspiele.

  3. Im Moment fehlt mir definitiv die Zeit dafür, aber Bock hätte ich schon drauf 🙂
    Dass es eine Menge Arbeit ist, ist mir nämlich vollkommen bewußt.

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