Normalerweise berichte ich Euch in „Sammel-Rezensionen“ von meinen gelesenen Büchern.

Doch dieses Mal erreichten mich so viele Nachfragen zu dem Buch „Strong is sexy“ von Mintra Mattison, dass ich etwas genauer darüber schreiben möchte.

Mintra Mattison – Strong is Sexy / Warum habe ich es gekauft?

Mir ist das Buch schon einige Male in Buchhandlungen begegnet. Hier treibe ich mich gerne mal herum, wenn ich Zeit habe und lasse mich hauptsächlich durch Cover inspirieren. Beim ersten Durchblättern hat mir die Aufmachung gefallen.
Trotzdem hat es noch eine Weile gedauert bevor ich es mir zugelegt habe, denn es ist bereits seit 2 Jahren im Handel erhältlich.

Nun sollte man denken, dass ich mit 3x Gewichtheben Training im Verein und 1 bis 2x Fitnessstudio am Wochenende genug Sport mache und so ein Buch nicht bräuchte. Allerdings war ich zum einen auf den Theoretischen Part gespannt; zum anderen suche ich mir immer gerne neue Inspiration, um mein Training etwas abwechslungsreicher zu gestalten.
Manchmal schiebe ich auch ein Homeworkout ein, wenn es zeitlich absolut nicht passt, die Wegstrecke ins Studio oder zum Verein zu bewältigen.

Das Buch gibt es als brochierte Ausgabe für 19,99 EUR. Wer lieber auf dem eReader liest, kann es auch für den Kindle erwerben. Dann kostet es nur 15,99 EUR

Mintra Mattison – Strong is Sexy / Wer ist Mintra Mattison?

Bevor ich das Buch angefangen habe zu lesen, dachte ich es würde sich um einen amerikanischen Fitness-Guru handeln, doch Mintra lebt in Hamburg und ist hier sogar Trainierin in einer CrossFit Box.

Vorher hat sie eine mehr als beeindruckende Laufbahn hingelegt:

  • Personal Trainer
  • Strength Coach bei den Special Forces der U.S. Army
  • Deutschlands erster weiblicher Fitness-Trainer eines Eishockey-Bundesligisten (Hamburg Freezers)

Diese beiden Punkte in Ihrer Vorstellung auf der CrossFit HH Page ließen mich schmunzeln und machten mir Mintra zusätzlich sympathisch.

  • Hassübung? Laufen
  • “Cheat Meal”? Nutella aus’m Glas

Weitere Infos zu Mintra bekommt Ihr auf allen bekannte Medien:

Homepage / Facebook / Twitter / Instagram

Mintra Mattison – Strong is Sexy / Die 6 Kapitel und meine Meinung

Kapitel I – Der Mattison-Spirit
Mintra erklärt hier, warum Frauen keine Scheu vor Kraftsport haben sollten und wieso Muskelwachstum sehr positiv ist. Vieles davon habe ich Euch selbst hier schon erklärt. Es ist sehr angenehm zu lesen und sie findet motivierende Worte. Außerdem werden zu Beginn drei Kundinnen vorgestellt, die positives mit Mintras Training erreicht haben!
Die wissenschaftlichen Themen werden mit ein paar Grafiken veranschaulicht.

Kapitel II – Das Mattison-Prinzip
Im zweiten Kapitel erklärt Mintra ihren Background und was es mit dem Military-Athlete-Ansatz auf sich hat. Sehr gut finde ich, dass sie deutlich macht, dass es eine langfristige Sache ist und es sich nicht um isolierte Übungen, sondern ein funktionelles Training handelt. Dass sie mit Elementen aus dem CrossFit und Gewichtheben zu tun hat gefällt mir natürlich besonders 🙂

Kapitel III – Der Mattison-Treibstoff
Beim Part Ernährung bin ich nicht mit allem so sonderlich einverstanden.  CleanEating (also auf verarbeitet Lebensmittel zu verzichten) finde ich super! Aber von Paleo halte ich ehrlich gesagt nicht so viel. Es beinhaltet zwar auch viele CleanEating Aspekte, aber was an Bohnen, Erbsen, Cashewnüsse und Erdnüsse nicht gut sein soll erschließt sich mir nicht.

Auch spricht sie über CheatDays und dass sie helfen können. Ich bin dagegen absoluter Gegner von CheatDays, sondern eher dafür sich ein CheatMeal zu gönnen, wenn man zB zum Essen eingeladen ist oder eben bewusst die Schokolade oder Pizza genießt. Warum man seine Wochen-Kalorienbilanz mit einem absoluten Ausraster-Tag zunichte machen soll und nur so alles ungesunde in sich reinstopfen sollte erschließt sich mir ebenso wenig! Es gibt Essstörungen die genau so aussehen – das bewusst herbeizuführen ist absolut fahrlässig! Aber dazu vielleicht einmal in einem gesonderten Post mehr.

Kapitel IV – Das Mattison-Workout
Den 60 Tage Workout-Plan habe ich nicht durchgeführt, da ich mit 3 Trainingseinheiten im Verein und 1-2x Fitnesstudio pro Woche genug Sport mache. Allerdings habe ich mir etwas Inspiration für einige Übungen und Übungsvarianten geholt.

Mintras Programm verfolgt den typischen CrossFit Aufbau mit 5 Workout Typen
zB AMRAP – As Many Rounds As Possible – Also so viele Wiederholungen in einer vorgegeben Zeit wie möglich.

Etwas Equipment wird auch benötigt:

  • Kettlebell (Alternativ Kurzhantel oder Wasserflasche)
  • FoamRoll (Mein Bericht zur Blackroll)
  • Springseil
  • Fitnessband
  • Trainingsbank (Alternativ eine feste Kiste)

Auf 50 Seiten folgt nun der detaillierte Trainingsplan. Für jeden Tag steht genau da was man machen soll. WarmUp / Training (inkl. kleiner Bilder der Übung) / Core-Workout / Mobility Übungen.

Zum Schluss des „60 Tage Programms“ steht was man danach machen soll =1 Woche Pause und das Programm erneut starten nur mit erhöhter Intensität. Somit kann man im Grunde ewig weitermachen. Oder sich eigene Programme mit Mintras Übungen zusammenstellen.

Kapitel V – Die Mattison-Moves
Ab Seite 63 wird jede einzelne Übung erklärt. Mit Bildern und Tipps wie man die Technik gut ausführt damit es effektiv ist und keine Verletzungen gibt. Pro Übung ist eine gesamte Seite eingeplant, so dass auch verschiedene Varianten und Schwierigkeitsstufen genau erklärt werden. Hier habe ich mir einige Übungen herausgezogen, die ich ob mein eigenes Training inkludiert habe. Zum Beispiel „Russian Twist“.

https://www.instagram.com/p/BO-PuT-Ai4M/?taken-by=beautybutterflies

Unterteilt sind die Übungen in folgende Kategorien: Kraft-Exemplare, Core-Workout und
Mobility-Bewegungen und Stretchers. Viele Übungen kannte ich schon aus dem eigenen Training, sind aber trotzdem auch für mich eine schöne Auffrischung und Inspiration.

Kapitel VII – Das Mattison-Know-How
Das letzte Kapitel ist eine Art Fragerunde zu diversen Themen, wie zum Beispiel Muskelkater, Übertraining, Hunger, Knieprobleme etc. Das FAQ zum Buch, für alle Fragen, die vielleicht noch offen geblieben sind.

Mintra Mattison – Strong is Sexy / Fazit
Mir gefällt vor allem, dass hier nicht das typische “Zeitschriften-Denken” a la “In 10 Tagen zur Bikinifigur” propagiert wird, sondern auf Nachhaltigkeit gesetzt wird. Je nach Ausgangslage kann es Jahre dauern, bis man so fit und körperlich durchtrainiert ist wie Mintra. Aber es kommt auf das Gesamtkonzept an und das ist hier wirklich gut. Es geht um „Die Form deines Lebens“. Und die erreicht man ganz sicher, wenn man Mintras 60-Tage-Prgramm durchzieht.

Wer also aktuell gar keinen oder wenig Sport macht, wer bisher nur Cardio-Training betreibt oder wer wie ich Inspirationen für das eigene Training sucht, dem würde ich „Strong is Sexy“ auf jeden Fall empfehlen.

Den Schweinehund muss man natürlich selbst überwinden. Am besten startet Ihr vielleicht mit jemanden zusammen und motiviert Euch gegenseitig, wenn ihr noch keine Sportskanonen seid, aber es werden wollt!

Zu den Rezepten kann ich nicht viel sagen, da ich bisher keines ausprobiert habe. Allerdings möchte ich folgende gerne demnächst ausprobieren:

  • Eggs in a Basket (Eier im Gemüsebett)
  • Big Schoko-Cookie

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2 Gedanke zu “[Rezension] Mintra Mattison – Strong is Sexy – In 60 Tagen zur Form deines Lebens”
  1. Das Buch klingt toll! Bisher habe ich nur ein Fitness-Buch, das ich gut finde und das ist das von den Lean Machines – die beiden Jungs haben neben ordentlicher Motivation tolle Rezepte zusammengestellt (von denen man auch satt wird und sich auf Makros und Kalorien begründen und nicht auf irgendeinem Food-Trend) und auch die Übungen sind super und machbar. Ein richtiger Reinfall ist das Buch von Blogilates, das ich mittlerweile auch losgeworden bin, denn sie hat das Buch in einer Phase geschrieben, in der sie noch essgestört war und da sind dann halt drölfzehn 300kcal Mahlzeiten drin, mit denen ich persönlich auf Dauer überhaupt nichts anfangen kann und auch die Übungen sind nichts neues. Im Moment probiere ich es mit dem Kick Ass Yoga und finde es bisher okay, aber der Teil für Anfänger (obwohl das Buch gerade auch für Anfänger geschrieben ist) ist einfach sehr knapp bemessen und es sind einige Übungen dabei, bei denen ich mir sicher bin, Monate zu brauchen, um sie hinzubekommen – wenn überhaupt. Das motiviert dann halt nicht allzu sehr.
    An sich muss ein Fitness-Buch für mich schon echt gut sein und das Gesamtpaket muss stimmen, sonst staubt es einfach nur ein 😀

    1. Ja, Fitness-Bücher sind echt so eine Sache! Das ist wie mit Heimtrainern – Die werden oft „motiviert“ angeschafft… und dann genauso „motiviert“ verstauben sie dann bei 99% der Leuten in der Ecke. Ich tendiere für – Erstmal loslegen und sich dann, wenn man merkt dieser oder jener Sport sagt einem Zu nochmal ins Detail gehen, weil es einen interessiert. Deshalb habe ich mir ja auch dieses Buch zugelegt – Einfach weil mich die Thematik Kraftsport und Ernährung sowieso schon seit mittlerweile 2 Jahren sehr begeistern und interessieren 🙂

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