Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub und in nur wenigen Tagen zieht es mich schon wieder in die Ferne. Der afrikanische Kontinent ist riesig und ich bin mir jetzt schon sehr sicher, dass es nicht meine letzte Reise in dieses Natur- und Tierparadies werden wird.

Lange habe ich keinem Urlaub so sehr entgegengefiebert und bin letztendlich so wenig vorbereitet auf das was mich erwarten wird. Denn es wird eine vollkommen neue Urlaubserfahrung für mich. Hier stehen nicht Metropolen im Mittelpunkt, sondern die Natur und ihre Tierwelt. Und darauf freue ich mich!

Gerade deshalb beginne ich meine Travelguides dieses Mal schon vor dem Urlaub selbst! Selten musste ich mir nämlich so viele Gedanken machen und so viel „Ausrüstung“ kaufen. Dazu aber später mehr – beginnen wir mit dem Reiseverlauf an sich!

REISEVERLAUF

Mit diesem Urlaub erfülle ich mir einen Traum, bei dem ich vor ca. 2 Jahren noch gar nicht wusste, dass ich ihn überhaupt habe. Oder kanntet Ihr „Gorilla Trekking“ – also die Möglichkeit zu wild lebenden Gorillas zu wandern?

Dank einer lieben Freundin, die Ihren runden Geburtstag genau an diesem Tag der Reise feiern wird, beruflich in der Reisebranche unterwegs ist und sich um alles gekümmert hat (DANKESCHÖN!) kam ich also auf Uganda als Reiseziel.

Reiseveranstalter ist Take Off und den Ablauf der Reise haben wir folgendermaßen zusammengestellt:

  1. Tag – Start der Rundreise in Kampala (Hauptstadt Ugandas)
  2. Tag – Lake Mburo und Pirschfahrt im Nationalpark
  3. Tag – Bootstour auf dem Lake Bunyonyi im Kigezi-Bergland (Kratersee)
  4. Tag — 5. Tag  Bwindi Impenetrable Nationalpark im Rukiga-Hochland mit Tageswanderung zu den Gorillas im Urwald.
  5. Tag – 7. Tag – Queen Elizabeth Nationalpark: Pirschfahrt im Süden (Baumlöwen), Bootsfahrt auf dem Kazinga Kanal (Flusspferde und seltene Vogelarten)
  6. Tag – 9. Tag – Kibale Forest, Bigodi Wetland Reservat (Sumpflandschaft), Schimpansen-Trekking im Regenwald, entlang des Albertgrabens bis zu den Ausläufern der Ruwenzori Berge nach Hoima
  7. Tag – Hoima, Lake Albert, Sonnenuntergang an den Murchison Falls
  8. Tag – Murchison Falls Nationalpark inkl. Pirschfahrt und Bootsfahrt
  9. Tag – Rückfahrt nach Entebbe und Besuch des Ziwa Rhino Sanctuary
      1. Tag – Sansibar – Tauchen, Schnorcheln und Relaxen

GORILLA-TREKKING

Ohne zuviel vorweg zu nehmen, denn natürlich wird es im Nachhinein Postings zur Reise geben, hier ein paar Infos zum wohl spannendsten Programmpunkt der Reise => Das Gorilla-Trekking im Bwindi Nationalpark.

In den 90er Jahren wurde im Nationalpark mit der Habituierung der Gorillas begonnen – der Gewöhnung an die Anwesenheit von Menschen. Sie werden nicht gezähmt oder gar eingesperrt. Sie sind lediglich daran gewohnt kleine Gruppen von Menschen hin und wieder zu sehen.

Diese Besuche von Menschen bei den 9 Gorillagruppen sind streng reglementiert – Maximal 8 Besucher dürfen am Tag zu den Gruppen bzw. einer der Gruppen. Sehr frühzeitiges Buchen (ca. 1/2 Jahr vorher) ist natürlich wichtig, da es so kleine Gruppen sind.

Hierfür gibt es folgende Voraussetzungen:
– Mindestens 15 Jahre alt
– keine ansteckenden Infektionskrankheiten, die auf die Gorillas übertragen werden könnten
– der Aufenthalt bei den Tieren ist auf 1 Stunde begrenzt
– eine gute körperliche Konstitution, da die Wanderung 2-8 Stunden dauern kann – je nachdem wie flott die Gorillas vom Ranger gefunden werden.

Es gibt keine Garantie auf eine Sichtung – denn Gorillas folgen keiner festen Routinen. Die Chancen liegen bei über 90% und ich hoffe doch, dass wir nicht zu einer der Ausnahmen gehören, die keine Gorillagruppe finden.

IMPFUNGEN UND ANDERE MEDIZINISCHE HINWEISE

Instagram-Follower haben es mitbekommen – Im Februar und März habe ich einen wahren Impfmarathon absolviert, um alle wichtigen Schutzimpfungen für die Reise und auch Auffrischungen „normaler“ Impfungen zu absolvieren. Dazu kommen noch Impfungen per Tabletten, die kurz vor und während der Reise durchgeführt werden.

In meinem Fall waren das:

  • Gelbfieber (Pflicht für Sansibar)
  • Meningitis
  • Cholera
  • Typhus
  • Malaria
  • Masern/Mumps/Röteln (Auffrischung)
  • Hepatitis A+B (Auffrischung)
  • Tetanus/Diphterie/Perussis/Polio

Ich hatte eine sehr gute Impfberatung von einer Ärztin die sich wirklich Zeit genommen hat und es sehr genau nimmt. Ich bin absolut Pro-Impfungen, aber letztendlich muss das jeder selbst wissen. Sich gar nicht zu schützen halte ich allerdings auch ein wenig für egoistisch, schließlich schleppt man im schlechtesten Fall Krankheiten zu Familie&Freunde mit nach Deutschland.

Ganz wichtig ist natürlich der Mückenschutz, da diese Malaria übertragen können. Hier sind vor allem hilfreich: Lange und helle Kleidung, ein gutes Anti-Mücken-Spray, Tape, um ggf. löchrige Moskitonetze in den Hotels/Lodges zu flicken und eben die Malaria-Prophylaxe-Tabletten.

Ebenfalls sollte nicht in Süßwasserseen geschwommen werden, da hier Bilharziosegefahr besteht. Fledermaushöhlen im Maramagambo Forest (Queen Elisabeth N.P.) sollten nicht besucht werden, da hier die Gefahr der Übertragung des Marburg-Virus besteht.

Wie eigentlich in jedem warmen und besonders tropischem Klima, sollte man natürlich kein unabgekochtes Wasser trinken und zB auf Eiswürfel, ungeschältes Obst und Salate verzichten. Fleisch immer durchgegart essen.
Viel Trinken soll man natürlich, das allerdings aus Flaschen mit intaktem Verschluss.

 

AUSRÜSTUNG

Diese Liste stellt sicher keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da es mein erster Urlaub dieser Art ist. Es stehen Safaris und Wanderungen durch den Urwald auf dem Plan. Ebenso wie Tauchen auf Sansibar. Aus verschiedenen Quellen, Befragungen von Freunden und auch Empfehlungen des Reiseveranstalters Take Off, habe ich mir meine eigene Liste gebastelt und werde schauen, ob das soweit hinkommt 🙂

Große Reisetasche statt Hartschalenkoffer – Da wir im Jeep unterwegs sein werden mit 5 Leuten inkl. Guide, sind „knautschbare“ Taschen besser als feste Koffer.

Regenjacke – Der Regenwald heißt ja nicht umsonst so 🙂
Kompaktkamera inkl. Unterwasser-Gehäuse – Für’s Tauchen und Schnorcheln auf Sansibar!

—> Das sind dann auch schon die Sachen, welche ich mir leihen werde, da ich sie nicht besitze und vorerst das Geld nicht ausgeben möchte, da ich nicht weiß, wann ich so etwas wieder brauche.

Was die Kleidung betrifft empfiehlt sich schnelltrocknende Sommerkleidung aus leichter Baumwolle oder Viskose, Cargohosen und leichte Leinenhosen. Am besten auch lange Kleidung, für die Märsche durch den Dschungel und die kühlen Abende/Nächte (zum Beispiel Softshell-, Fleecejacken und Pullover).

Rucksack – Für die Tagestouren natürlich unersetzlich, ebenso auch für die Wanderungen.

Zu beachten ist allerdings auch, dass die Kleidung nicht zu grell und bunt wird. Gerade beim Gorillatrekking sollte man auf naturnahe und helle Farben setzen.

Sonnenbrille und Sonnenschutz ist Pflicht. Wer mag auch ein Hut – das ist einfach nicht mein Ding – vielleicht nehm ich ein Cap mit…

 

Festes Schuhwerk mit hohem Schaft und passende Socken sind ebenfalls empfehlenswert, vor allem für das Gorilla Trekking. Hier ein großes Dankeschön an Keen, die mir das Modell „Durand Mid WP“ zur Verfügung gestellt haben. Nicht nur schön, sondern auch super bequem und stabil!

Taschenlampe
Fotoausrüstung – Natürlich das Teleobjektiv, Ersatzakkus, Speicherkarten und für die Bootstouren und allgemein zum Staubschutz eine passende wasserdichte Tasche.

Sonstige „Ausrüstung“:
Ausweis und Dokumente inkl. Kopien, Bargeld/US-Dollar/Kreditkarte, Geldgürtel, Steckdosenadapter, Reiseapotheke (Pflaster, Desinfektionsmittel, Malariapräparat, Durchfall-/Schmerzmittel, eigene Medikamente), Waschpaste und Tauchbescheinigung vom Arzt für die Schule.

SONSTIGES

Für die Einreise nach Uganda benötigt man ein Visum, welches für 50,- US-Dollar am Flughafen erworben werden kann. Zusätzlich muss der Reisepass noch mindestens 3 Monate gültig sein.

Sonderlich viel Auswahl bei den Reiseführern gibt es nicht – Uganda ist einfach noch zu exotisch. Aber den von „Reise Know-How“ kann ich sehr empfehlen. Dazu gab es ja schon einmal eine Review.

Zur Einstimmung gibt es auch tolle Videos – vor allem dieses hier hat es mir angetan – Traumhaft!

Die Informationen beim Auswärtigen Amt sollte man auch noch einmal checken!

Wer war schon auf Safari in Afrika?
Vielleicht habt Ihr ja noch nützliche Tipps 🙂 

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12 Gedanke zu “Gorilla Trekking in Uganda – Vorbereitungen für meine erste Afrika-Reise”
  1. Oh wow!!! Darf man ein wenig neidisch sein? Ich denke auf jeden Fall….;-)
    Bin gespannt auf deiner Berichte!

  2. wird sicher eine tolle Tour…bin auf deinen Bericht gespannt

    Liebe Grüße
    Marina

  3. Henry könnte dir sicher sehr viel erzählen. Der war ja drei Monate in Afrika. 🙂

  4. Weil du geimpft bist,heißt das noch lange nicht,dass du keine Erreger verteilst. Das ist leider ein Irrglaube. Menschen schleppen alles mögliche mit sich herum,was noch lange nicht heiße,dass eine Krankheit ausbricht…
    Viel Spaß! Das klingt wirklich sehr aufregend!

  5. Habe deinen Beitrag gerne und interessiert gelesen. Auch wenn es vielleicht nicht angenehm ist, aber wirklich informativ wäre auch, wieviel so eine Reise kostet bzw. wieviel Geld man für so ein tolles Erlebnis bezahlen muss.

    1. Ich habe ja auch nicht von einer Preisdiskussion gesprochen oder von "viel" oder "wenig". Es wäre einfach informativ gewesen, ganz ohne irgendeine Wertung.

      Und sicher kann ich Google befragen, mich hätte es einfach ganz akut beim Lesen des Beitrags, den ich von vorne bis hinten immerhin mit viel Interessiert gelesen habe, interessiert.

    2. Und ich meinte Preisdiskussionen im Allgemeinen, nicht dich spezielle. Aber wie schon geschrieben – ich habe extra den Reiseveranstalter verlinkt, damit sich jeder informieren kann. Schließlich sind es immer ca. Preise – je nachdem was man so genau vor hat 🙂

  6. Sehr interessanter Artikel. Ich habe auf dem Bild gesehen, dass Du das AntiBrumm Forte Spray benutzt. Dies ist auch meine erste Wahl in Sachen Mückenschutz. Mit allen anderen Produkten hatte ich bisher weniger gute Erfahrungen gemacht.

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